Von den Barmherzigen Schwestern in Peru betriebene Einrichtungen sind z.B. ein Schulungszentrum für die Bevölkerung, eine Näherei, Internate für Mädchen und Jungen, ein Kindergarten und eine Mittagsstube mit Essensangebot für die arme Bevölkerung – Sr. Rebecca (die für die RUNDSCHAU-Serie „Griaß enk aus ...“ einen Text verfasst hat: www.rundschau.at/landeck/lokales/griass-enk-aus--moro-in-peru) ist für diese Einrichtungen in Moro verantwortlich. In Lima unterstützen die Schwestern auch acht sogenannte Ollas comunes, Gemeinschaftsküchen im Armenviertel Pamplona Alta, die für jeweils ca. 50 Personen kochen, sodass diese wenigstens einmal am Tag eine Mahlzeit erhalten. Mit Spendengeldern aus Europa kaufen die Schwestern regelmäßig Grundnahrungsmittel wie Reis, Mehl, Milch und Nudeln und beliefern die Köchinnen damit. Die Preise sind in den letzten Jahren massiv gestiegen, sodass sich die Schwestern immer etwas Neues einfallen lassen müssen, um die Küchen weiterhin regelmäßig unterstützen zu können – sie besuchen z.B. den größten Markt Limas, um möglichst billig einzukaufen. Barbara Flad hat bereits vor ihrem Ordenseintritt acht Monate in Moro gearbeitet – nun hat sie dort den Antrittsbesuch als Generaloberin absolviert: Von 2. bis 13. Februar war die neue Leiterin der Ordensgemeinschaft bei „ihren“ Schwestern in Peru und bei Tim, dem Hund der Schwestern, der bei 30 Grad und 75 Prozent Luftfeuchtigkeit am liebsten den Schatten sucht.
PROFESSERNEUERUNG UND SANDBOARDEN. „Es waren Tage mit einem sehr dichten Programm und vielen Eindrücken. Peru ist ein Land großer Gegensätze zwischen Arm und Reich, Wüste und Urwald, Menschenmassen und Menschenleere. Derzeit herrschen dort 30 Grad und große Schwüle, was zusammen mit dem Jetlag dem Körper einiges an Umstellung abverlangt, u.a. wenn man nur so kurz da ist“, sagt Schwester Barbara nach ihrer Rückkehr. Das Wiedersehen war jedenfalls ein erfreuliches: „Es waren gute Begegnungen und Gespräche mit den Schwestern und unseren Mitarbeitenden vor Ort. Es ist wichtig, zumindest einmal pro Jahr direkt vor Ort zu sein, um sich ein eigenes Bild machen zu können und die Beziehungen zu den Schwestern zu pflegen.“ Im Rahmen des Besuches der Generaloberin konnte die Professerneuerung von Sr. Jomara Carpio gefeiert werden, „was für die Gemeinschaft immer eine große Freude ist“: Sr. Jomara erneuerte in der Pfarrkirche in Lima im Rahmen der Eucharistiefeier ihre Gelübde und ihre Bindung an die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern von Zams für weitere drei Jahre. Das war auch Anlass, sich ein wenig Abwechslung zu gönnen: „Zur Feier des Tages fuhren wir gemeinsam in die Wüste nach Ica, wo wir eine Fahrt durch die Dünen unternahmen und uns beim Sandboarden amüsierten.“ In der Huacachino bei Ica waren sie in einer Oase mit See und Palmen inmitten von bis zu 100 Meter hohen Sanddünen. „Jede hat ein gut gewachstes Board bekommen, und dann hieß es: Abfahrt! Adrenalin pur! Alle hatten viel Spaß!“, so Sr. Barbara.
HELFEN, HELFEN, HELFEN. Der Alltag ist freilich ein anderer: Die Schwestern helfen mit Lebensmitteln – Anfang Februar z.B. brachten sie mehr als eine Tonne Lebensmittel mit einem desolaten Taxibus hinauf in die Berge, wo die Leiterinnen der acht Gemeinschaftsküchen in den Armenvierteln schon warteten. Empfangen wurden sie von Frauen, die ihren Dank wortreich und mit Plakaten zum Ausdruck bringen und jeden Spender mehrfach segnen. Sr. Barbara und ihre Mitschwestern besuchten aber auch die Schule der Vinzentiner, wo Sr. Dina unterrichtet, und das Kulturzentrum ACU, das mit dem Liechtensteinischen Entwicklungsdienst errichtet wurde und geführt wird. „Es beherbergt einen Festsaal, Räume für Kurse für die Bevölkerung (Rechnen, Schreiben, Kochen, Nähen ...), Büros und ein eindrucksvolles Museum. Die Gegenstände sind bis zu 2.500 Jahre alt“, weiß Sr. Barbara. Sie bestaunte den reichlichen Nachwuchs an Schafen, Schweinen, Meerschweinchen und Federvieh in der Landwirtschaft der Schwestern, das Mädchen- und Jungeninternat sowie der Kindergarten in Moro standen anfangs Februar ferienbedingt aber noch leer. In der Schule von Sr. Ruth in Chimbote gibt es auch während der Sommerferien ein Programm für Kinder. Zu Besuch waren die Schwestern auch bei Maria: Sie ist 80 Jahre alt, lebt außerhalb des Dorfes in einer Hütte mit zehn Schafen, wegen derer sie nicht ins Dorf ziehen will, obwohl sie sich vor Schmerzen kaum mehr bewegen kann. „Sie erhält von unserem Comedor das Essen und Sr. Rebecca bringt ihr immer wieder Medikamente gegen ihre Beschwerden. Heute hat sie sich neue Clogs gewünscht“, erinnerte sich Sr. Barbara am Tag des Besuches. Auch dieser Besuch bei Maria und die Hilfen, die ihr die Schwestern zukommen lassen, fußt auf dem Leitspruch der Barmherzigen Schwestern: „Caritas Christi urget nos“ – Die Liebe Christi drängt uns.
Spendenkonto
Wer helfen möchte, kann sich sicher sein, dass die Spende über die Barmherzigen Schwestern direkt den Ärmsten zugute kommt – Spendenkonto Kongregation Zams, IBAN: AT454239003000190885, BIC: VBOEATWWINN, Verwendungszweck „Peru“. Bitte Name und Adresse beifügen, damit die Schwestern im Namen der Armen danken können.