Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Eine möglichst gute Lösung finden“

Fluchtstollenbau/Generalsanierung Landecker Tunnel startet im Herbst – Sperren sollen minimiert werden

 350 Millionen Euro fließen in die Sanierung des Land­ecker Tunnels samt Bau eines Rettungsstollens. Ende April wird das Projekt verhandelt, im Herbst geht’s los, Tunnelsperren sind ab 2026 nötig.
4. März 2025 | von Daniel Haueis
„Eine möglichst gute Lösung finden“
Ein Rendering der südlichen Tunnelportale (Tunnel und Fluchtstollen) Foto: ASFINAG/EQ-Vis
­Am 29. April findet in der BH Land­eck eine mündliche Verhandlung anlässlich des Projekts Fluchtstollenbau/Sanierung Landecker Tunnel statt – Wasserrechts- und Forstgesetz sowie das Naturschutzgesetz sind die Gesetzesmaterien, die Mag. Manuel Wolf anzuwenden hat. Der Bauherr Asfinag ist vorbereitet: „Wir arbeiten aktuell an der Bauausschreibung und gehen von einem Baubeginn der ers­ten notwendigen Maßnahmen von Herbst 2025 aus“, sagt Pressesprecher Alexander Holzedl. Das Projekt besteht aus zwei Teilen: der Herstellung eines Flucht- und Rettungsstollens mit einem Durchmesser von etwa 6,5 Metern westlich des Landecker Tunnels – dies stellt eine wesentliche Erhöhung der Verkehrssicherheit im Landecker Tunnel dar. Der andere Teil ist die Generalsanierung des einröhrigen Tunnels, wobei Löschwasseranlage, Tunnelentwässerung, Gewässerschutzanlage, Fahrbahn, Tunnelbeschichtung und Brandschutzanlagen saniert werden. Das macht in Summe rund 350 Millionen Euro, die bis 2030 investiert werden. Gestartet wird im Herbst 2025 mit vorbereitenden Maßnahmen.

FÜNF JAHRE MIT SPERREN. Die Arbeiten machen Sperren des Landecker Tunnels nötig – der Verkehr fließt in dieser Zeit also durch Zams, Landeck, Urgen, Nesselgarten und den Neuen Zoll. Das wird voraussichtlich in den Jahren 2026 bis 2030 jeweils einen Monat bzw. zwei Monate in verkehrsarmen Zeiten sein. Holzedl schränkt ein: „Allerdings arbeiten wir aktuell weiterhin an Optimierungen hinsichtlich der Sperren, das ist auch abhängig von der finalen Vertragsvergabe, die noch weitere Verbesserungen bringen wird. Darüber hinaus müssen wir uns noch diesbezüglich intensiv mit allen Gemeinden und Beteiligten vor Ort abstimmen, um gemeinsam eine möglichst gute Lösung für diese notwendigen Arbeiten zu finden. Hier ist der Prozess noch nicht abgeschlossen.“

STRENGER TUNNEL? Der Land­ecker Tunnel wurde im Jahr 2000 eröffnet, nach 25 Jahren folgt nun also die Generalsanierung. Wird dies auch beim Strenger Tunnel so sein, der rund fünf Jahre später eröffnet wurde? „Ein direkter Vergleich von Bauwerken ist nicht möglich, jedes Bauwerk wird regelmäßig gewartet und saniert. Beim Strenger Tunnel wurden etwa erst 2017 drei neue Querschläge zur Erhöhung der Sicherheit sowie erste wichtige Sanierungen durchgeführt“, sagt Holzedl. Eine exakte Zahl der Nutzungsdauer von Bauwerken sei generell schwierig – die Asfinag evaluiert den Zustand regelmäßig und nimmt Sanierungen auf Basis dieser Ergebnisse vor. Zudem müssen Vorschriften und gesetzliche Rahmenbedingungen etwa hinsichtlich Ausstattung eines Tunnels, Tunnelsicherheit etc. eingehalten werden, die sich im Laufe der Jahre ändern – beim Landecker Tunnel erfolgt der Sicherheitsausbau auf Basis der gesetzlichen Vorgaben.

LÖTZGALERIEN. Fast nur einen Steinwurf vom Nordportal des Landecker Tunnels in Zams entfernt errichtet die Asfinag zeitgleich zwei Lötzgalerien (Neubau bzw. Wiedererrichtung). Die Investitionen belaufen sich auf 165 Millionen Euro, der Abschluss der Arbeiten ist 2031 vorgesehen. „Wir haben gerade letzte Woche eine Informations-Anrainer-Veranstaltung vor Ort mit reger Teilnahme durchgeführt, die Kommunikation ist sehr transparent“, sagt Alexander Holzedl. Mehr Infos zu diesem Bauvorhaben gibt’s auf www.asfinag.at/bauen-erhalten/bauprojekte/s-16-neuerrichtung-loetztunnel/.

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