„Fanatiker der Nächstenliebe“
Pater Hans Schmid arbeitet seit 45 Jahren in Brasilien
8. Oktober 2024 | von
Daniel Haueis

Pater Hans Schmid aus See, in Brasilien ist er Padre João Foto: Herz-Jesu-Missionare
Missionar Hans Schmid ist seit 45 Jahren in Brasilien tätig. Zu erreichen ist er im Nordosten Brasiliens nur sehr schwierig, weiß Mitbruder Pater Hubert Kühn MSC, aber er erstattet in einem Rundbrief immer wieder Bericht über sein Tun. Pater Kühn: „Der Rundbrief ist immer an seine Verwandten und Gönner (Förderer hier in Österreich und Bayern) gerichtet.“ Pater Schmid hat mit Maria Umbelina Delmondes Cardoso eine Helferin, von der auch der Bericht über die Projekte stammt, die 2023 in Floriano mithilfe der diözesanen Caritas und einer Gruppe von freiwilligen Helfern umgesetzt wurden. Durch die Arbeit Padre João Schmids, wie er in Brasilien genannt wird, wurden im vergangenen Jahr an die 65 Familien unterstützt. Es wurden eine Maniokmühle in Canavieira im Landesinneren gebaut, ein Tiefbrunnen im Ortsteil São Raimundo oder ein Wassertank für eine Familie in Arrial. Unterstützt wurde der Bau einer Mauer für den Gemeinschaftsgarten „Dona Betinha“ im Viertel Morro do Tiro, aber auch ein Versammlungsplatz im Gemeinschaftsgarten des Stadtviertels Meladã wurde realisiert.
NUTZEN. „… Mitglieder der Gemeinden, die davon profitieren, waren daran beteiligt, was die Autonomie der Familien bei der Abwicklung von Tätigkeit und Planung garantierte“, berichtet Maria Umbelina im Rundbrief, die mit einer Gruppe freiwilliger Helfer die Arbeiten kontrollierte. Was in den Gemeinschaften verwirklicht wurde, garantiere die Stärkung der lokalen Initiativen „beim Aufbau einer Gesellschaft, in der sich leben lässt, fördert die Eigenständigkeit in der Produktion von gesunden Nahrungsmitteln und sorgt für Arbeit und Einkommen der Familien“. Maria Umbelina fasst zusammen: „Von diesen ‚Wohltaten‘ profitieren Familien, die sozial verwundbar sind, Männer und Frauen, in der Stadt und auf dem Land.“ Durch diese und viele andere Projekte werden Ernährungsgewohnheiten und Lebensbedingungen der Familien verbessert, ihre Einkommensmöglichkeiten erweitert und Perspektiven geschaffen. Es werden aber auch die Solidarität gestärkt und eine bessere Teilnahme an Entscheidungen der Gemeinschaft ermöglicht.
HELFENDE HÄNDE. Seit 58 Jahren ist Hans Schmid Priester, vor 55 Jahren ging er in die Mission (in den Kongo), seit rund 45 Jahren ist er in Brasilien tätig und hat sich in dieser Zeit große Verdienste um die Bevölkerung erworben: Helfende Hände sind heiliger als betende Lippen, war sein Motto. Sein Engagement bescherte ihm aber auch Morddrohungen und brachte ihn auf Todeslisten, sodass er vom Orden ein Jahr nach Europa zurückgeholt wurde. Pater Walter Licklederer attestierte ihm bei der Verleihung der Ehrenbürgerschaft 2019 in See „einen ausgeprägten Hang, auf seinen Rechten zu bestehen“ und die Eigenschaft, „Konflikten nicht auszuweichen“. Schmid selbst betitelte sich als „Fanatiker der Nächstenliebe“, der auf Kosten Dritter (Spender) gehandelt habe. Er schmunzelte: „Ich bin stolz darauf, Berufsbettler zu sein.“ Am 15. Oktober wird Pater Hans Schmid 85 Jahre alt.
NUTZEN. „… Mitglieder der Gemeinden, die davon profitieren, waren daran beteiligt, was die Autonomie der Familien bei der Abwicklung von Tätigkeit und Planung garantierte“, berichtet Maria Umbelina im Rundbrief, die mit einer Gruppe freiwilliger Helfer die Arbeiten kontrollierte. Was in den Gemeinschaften verwirklicht wurde, garantiere die Stärkung der lokalen Initiativen „beim Aufbau einer Gesellschaft, in der sich leben lässt, fördert die Eigenständigkeit in der Produktion von gesunden Nahrungsmitteln und sorgt für Arbeit und Einkommen der Familien“. Maria Umbelina fasst zusammen: „Von diesen ‚Wohltaten‘ profitieren Familien, die sozial verwundbar sind, Männer und Frauen, in der Stadt und auf dem Land.“ Durch diese und viele andere Projekte werden Ernährungsgewohnheiten und Lebensbedingungen der Familien verbessert, ihre Einkommensmöglichkeiten erweitert und Perspektiven geschaffen. Es werden aber auch die Solidarität gestärkt und eine bessere Teilnahme an Entscheidungen der Gemeinschaft ermöglicht.
HELFENDE HÄNDE. Seit 58 Jahren ist Hans Schmid Priester, vor 55 Jahren ging er in die Mission (in den Kongo), seit rund 45 Jahren ist er in Brasilien tätig und hat sich in dieser Zeit große Verdienste um die Bevölkerung erworben: Helfende Hände sind heiliger als betende Lippen, war sein Motto. Sein Engagement bescherte ihm aber auch Morddrohungen und brachte ihn auf Todeslisten, sodass er vom Orden ein Jahr nach Europa zurückgeholt wurde. Pater Walter Licklederer attestierte ihm bei der Verleihung der Ehrenbürgerschaft 2019 in See „einen ausgeprägten Hang, auf seinen Rechten zu bestehen“ und die Eigenschaft, „Konflikten nicht auszuweichen“. Schmid selbst betitelte sich als „Fanatiker der Nächstenliebe“, der auf Kosten Dritter (Spender) gehandelt habe. Er schmunzelte: „Ich bin stolz darauf, Berufsbettler zu sein.“ Am 15. Oktober wird Pater Hans Schmid 85 Jahre alt.