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Geordneter Wechsel

Sr. MMag. Dr. Barbara Flad neue Generaloberin der Barmherzigen Schwestern Zams

Nach 27 Jahren als Generaloberin der Kongregation der Barmherzigen Schwestern des heiligen Vinzenz von Paul mit Mutterhaus in Zams übergibt Sr. Mag. Dr. Maria Gerlinde Kätzler ihr Amt in jüngere Hände. Im außerordentlichen Wahlkapitel wählten die Schwestern am 2. Jänner Sr. MMag. Dr. Barbara Flad zur neuen Generaloberin.
7. Jänner 2025 | von Von Attila Haidegger
Geordneter Wechsel
Sr. Mag. Dr. Maria Gerlinde Kätzler (l.) war 27 Jahre Generaloberin der Barmherzigen Schwestern Zams. Sr. MMag. Dr. Barbara Flad wurde jetzt zur Nachfolgerin gewählt. Foto: Barm. Schw. Zams/Marcel Hagen-studio 22
Seit 1997 prägte Sr. Maria Gerlinde Kätzler eine Ära des Aufbaus und der Umstrukturierungen, in der die Schwestern ihr immer wieder das Vertrauen aussprachen. Unter ihrer Führung wurde das Schwesternhaus in Elbigenalp saniert und teilweise neu aufgebaut, die beiden GesmbHs für das Krankenhaus St. Vinzenz sowie die Heime des Ordens wurden gegründet. 2005 erfolgten der Erwerb und die Sanierung des Klos­terguts Kronburg. Ebenso erfolgten Generalsanierungen am Haus zum Guten Hirten in Hall, am Marienhof in Maria Saal sowie am Jesuheim in Lochau. Eine ihrer größten Herausforderungen war die Entscheidung, das Krankenhaus St. Vinzenz in Ordenshand zu behalten und den umfassenden Neubau mit allen Nebengebäuden wie Schule, Kindergarten, Verwaltung, psychiatrischer Tagesklinik und Tiefgarage zu realisieren. 2021 gründete der Orden eine Liegenschaftsstiftung, um den Bestand nachhaltig zu sichern. Auch im Bildungsbereich setzte sie Meilensteine: An den Katharina-Lins-Schulen entstanden neue Schultypen, darunter die dreijährige Fachschule für Elementarpädagogik und 2023 die Höhere Lehranstalt für Pflege- und Sozialberufe. Da diese Prozesse nun abgeschlossen sind, war für sie der Zeitpunkt gekommen, die Leitung geordnet weiterzureichen.

GROSSE VERANTWORTUNG. Sr. MMag. Dr. Barbara Flad übernimmt die Position als Generaloberin bis zum regulären Generalkapitel 2027. Sie trägt Verantwortung für das vom Orden als Träger geführte Unternehmen mit rund 1.800 Mitarbeitern in medizinischen, sozialen, pädagogischen und gastronomischen Einrichtungen in Tirol, Vorarlberg, Kärnten, Südtirol und Peru. Sr. Barbara Flad, geboren 1977 in München, trat 2005 nach ihrem Studium der Sozialen Arbeit und der Katholischen Theologie sowie Auslandserfahrung in Peru mit 28 Jahren in Zams in den Orden ein. Nach ihrer Ordensausbildung arbeitete sie als Seelsorgerin und Hausoberin im Krankenhaus St. Vinzenz und ist seit 2021 Generalvikarin des Ordens. 2021 erlangte sie den Doktortitel der Philosophie im Fachbereich Palliative Care.

ZIELE – VISIONEN – HERAUSFORDERUNGEN. Die primäre Aufgabe einer Generaloberin folgt dem Auftrag der Ordensgründer: der Sorge für Mitschwestern, Bedürftige und Notleidende sowie Bildung, besonders von Frauen. Sr. Barbara Flad sieht den Orden hier auf einem guten Weg als relevanten Akteur im Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen. Die heutige Zeit beschreibt sie als Ära des Wandels und gesellschaftlicher Umbrüche, die Resilienz und Wertebewusstsein erfordert. Sorgen bereiten ihr nationalistische Tendenzen und das Gefährden demokratischer Werte: „Es braucht eine hohe Achtsamkeit gegenüber den Strömungen in Gesellschaft und Politik und den Mut, Position zu beziehen für die Überzeugungen, für die wir einstehen.“ Um junge Frauen für das Ordensleben zu begeistern, setzt Sr. Flad auf Präsenz durch direkte Begegnungen als auch in den sozialen Medien. „Es ist entscheidend, nah bei den Menschen zu sein und niederschwellige Orte für den Austausch zu schaffen“, erklärt sie.

MIT RESPEKT UND DANKBARKEIT. Mit Respekt und Dankbarkeit nimmt Sr. Barbara Flad ihre Aufgabe an, die sie als Ausdruck des Vertrauens der Mitschwestern sieht. Von ihrer Vorgängerin Sr. Maria Gerlinde geprägt, würdigt sie u.a. deren Gespür für notwendige Veränderungen: „Sie ist mir ein großes Vorbild. Ich hoffe, dass ich diesen Weg in ähnlichem Maße fortführen kann, um dem Orden zukunftsfähige Impulse zu geben.“ Mit Zuversicht blickt Sr. Maria Gerlinde Kätzler in die Zukunft: „Ich kenne meine Mitschwes­tern und weiß, dass sie ihre Aufgaben klug wahrnehmen. Ich wünsche ihnen, dass sie vermitteln können, wie facettenreich unser Alltag ist und wie viel Raum eine Ordensgemeinschaft für die persönliche Entfaltung bietet. Möge es ihnen gelingen, Mitglieder zu gewinnen und sich die Freude an ihrem Tun zu bewahren! Der Orden soll weiterhin ein Anwalt christlicher Werte, ein Impulsgeber für Menschlichkeit und ein Ort für Suchende bleiben.“

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