Mit einem Gesamtbauvolumen von 166 Millionen Euro (2022: 133 Mio.) blickt die Neue Heimat Tirol (NHT) als größter Wohnbauträger Westösterreichs auf ein arbeitsintensives Geschäftsjahr 2023 zurück. Mit 271 Wohnungen wurden deutlich weniger als im Vorjahr übergeben (434), es wurden aber zahlreiche Neubauprojekte vorgezogen. Im Bezirk Landeck wurden im vergangenen Jahr 21 Einheiten in Serfaus übergeben, und für die Gemeinde Schönwies wurde das Blaulichtzentrum gebaut. „Aktuell befinden sich annähernd 1.000 Wohnungen in Bau“, berichtet NHT-Geschäftsführer Johannes Tratter. 2024 könnte deshalb mit 711 angepeilten Wohnungsübergaben ein neues Rekordjahr für die NHT werden. Allein im Bezirk Landeck entstehen heuer in sechs Gemeinden 171 neue Wohnungen – in Bau sind Einheiten in Fendels (10), Kappl (18 Miet-Kauf-Wohnungen plus 15 Eigentumswohnungen), Pfunds (16 Mietwohnungen plus 16 Miet-Kauf-Wohnungen), Landeck (11 Eigentumswohnungen plus 41 Mietwohnungen plus Arztpraxis plus Lokal); Baustart war in Fiss (15 Mietwohnungen plus 4 Eigentumswohnungen); übergeben wurden in Pettneu 25 Einheiten.
PASSENDE GRUNDSTÜCKE MANGELWARE. Nach wie vor schwierig zeigt sich – trotz der aktuellen Zurückhaltung am Bausektor – die Grundstücksakquise. „Wer meint, dass jetzt die Preise purzeln, irrt. Vielmehr bleibt es eine große Herausforderung, für gemeinnützige Bauprojekte geeigneten Grund und Boden zu erwerben. In guter Zusammenarbeit mit den Tiroler Gemeinden gelingt es uns aber immer wieder, entsprechende Flächen für den leistbaren Wohnbau zu gewinnen“, so Johannes Tratter. Für den Bezirk Landeck ist die Analyse keine bessere: Für den gemeinnützigen Wohnbau sei es eine „große Herausforderung“ geeignete Grundstücke zu bekommen. Mit derzeit über 90.000 m² tirolweit hat die NHT aktuell aber ausreichend Reserven bis 2026.
LOB FÜR TIROLER WOHN- UND EIGENTUMSPAKET. Lob für Tiroler Wohn- und Eigentumspaket. Großes Lob gibt es für das von der Landesregierung präsentierte Wohn- und Eigentumspaket, das u.a. Zinsunterstützungen bei Wohnungskrediten sowie mehr Mittel für Eigentums- und Miet-Kauf-Wohnungen und Sanierungsmaßnahmen vorsieht. „Diese Initiative kommt zur richtigen Zeit und wird jedenfalls für frische Impulse in der zuletzt stark gebeutelten Bauwirtschaft sorgen“, so die beiden NHT-Geschäftsführer.
BEISPIEL SCHÖNWIES. Ein stark wachsendes Unternehmensfeld der NHT sind kommunale Infrastrukturprojekte: „Hier haben wir in den nächsten Jahren noch viel vor und wollen die Tiroler Gemeinden mit unserem Know-how und unserer Erfahrung in diesem Bereich unterstützen und servicieren“, erklärt Tratter. 2023 wurde für die Gemeinde Schönwies ein Blaulichtzentrum gebaut. Das ist aber bei weitem nicht die einzige Gemeinde, in der man die Neue Heimat Tirol kennt: Der gemeinnützige Wohnbauträger in Besitz des Landes und der Stadt Innsbruck ist in 18 der 30 Gemeinden im Bezirk vertreten.
NHT ist „Dekarbonisierungsmeisterin 2023“
(dgh) Die Neue Heimat Tirol (NHT) setzt im Neubau seit vielen Jahren auf den Passivhausstandard mit geringem Energiebedarf. Zusätzlich wird laufend in die technische Aufrüstung des Bestands investiert. 2023 wurden 578 Wohnungen auf erneuerbare Energieträger umgestellt. Damit hat die NHT in der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft wieder Zeichen gesetzt, wofür sie als „Dekarbonisierungsmeisterin 2023“ ausgezeichnet wurde. „Der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen in unseren zentral beheizten Mietbestandsgebäuden läuft auf Hochtouren. Unser ambitioniertes Ziel ist es, diese 124 Bautengruppen bis 2030 klimafit zu machen“, so der technische NHT-Geschäftsführer Johannes Tratter.