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„Kein Tierfreigehege“

Wolf und Bär am Reschen

Sichtungen und Risse von großen Beutegreifern am Reschen und im Vinschgau mehren sich laut LA Gudrun Kofler. Sie fordert daher: „Bevölkerung muss informiert und geschützt werden.“
3. Juni 2025 | von Daniel Haueis
„Kein Tierfreigehege“
Ein Bär unterhalb der Klopairspitze, LA Gudrun Kofler liegen zudem Bilder eines vom Wolf gerissenen Schafes in St. Valentin und eines verletzten Schafes in Planeil vor. „Es ist davon auszugehen, dass Wolf und Bär zwischen dem Oberen Gericht und dem Obervinschgau hin und her wandern“, sagt die FPÖ-Bezirkssprecherin. Foto: privat, zur Verfügung gestellt von der FPÖ
Die jüngsten Sichtungen eines Bären unterhalb der Klopairspitze und bei der Etschquelle am Reschen sowie ein gerissenes Tier neben der Bundesstraße bei St. Valentin lassen laut FP-LA Gudrun Kofler keinen Zweifel mehr zu: Große Beutegreifer sind im Gebiet rund um den Reschen wieder aktiv. „Die alarmierenden Bilder, die uns in den letzten Tagen von Bürgern aus dem Oberen Gericht und dem Obervinschgau erreicht haben, zeigen nicht nur einen Bären in hochalpinem Gelände, sondern auch ein vom Wolf gerissenes Tier und ein schwer verletztes Schaf. Die Situation erfordert nun entschlossenes und grenzüberschreitendes Handeln“, fordert die FPÖ-Bezirkssprecherin Landecks und auch der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im ­Vinschgau, Benjamin Pixner. Da Wölfe und Bären offenbar den Reschenkamm entlang wandern, wachse für Bauern, Almbetreiber bzw. Wanderer das Risiko von Nutztierrissen bzw. ungewollten Begegnungen. Auf Tiroler Seite des Reschens dürfte es noch keine Sichtungen gegeben haben: Auf der Seite des Landes Tirol, auf der Beutegreifermeldungen und Rissbegutachtungen dokumentiert sind, gab es am 28. Mai im Obersten Gericht keine Einträge (sondern lediglich jene vom März und April im Raum Ried-Fendels).

FP-FORDERUNGEN. Die beiden Abgeordneten fordern eine sofortige und flächendeckende Information und Warnung der Bevölkerung im gesamten Reschengebiet, insbesondere landwirtschaftliche Betriebe, Tourismusverbände und Wandervereine seien in Kenntnis zu setzen. Die beiden Abgeordneten wollen zudem eine enge Abstimmung zwischen den Landesregierungen in Innsbruck und Bozen, um die Entwicklung zu überwachen und nötigenfalls Schutzmaßnahmen wie Herdenschutz und gezielte Entnahmen zu koordinieren. „Landwirtschaft und Sicherheit dürfen nicht zweitrangig sein. Das alpine Gebiet zwischen Nord-Tirol und Süd-Tirol ist kein Tierfreigehege, sondern gemeinsamer Lebens- und Wirtschaftsraum für Menschen und Tiere. Der Schutz von Weidetieren, die Sicherheit der Bevölkerung und der Erhalt unserer traditionellen Kulturlandschaft müssen Vorrang haben“, so Kofler und Pixner.

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