Mitunter gefährlich
13 Todesopfer und 930 Verletzte auf Landecks Bergen
20. Mai 2025 | von
Daniel Haueis

Ein erhebender Blick ins Tal – ganz besonders zu genießen ist er, wenn man dort auch wieder sicher ankommt. Foto: Haueis
Das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) hat die von der Alpinpolizei erhobenen Ereignisse im alpinen Gelände in Österreich im Kalenderjahr 2024 ausgewertet. Demnach sind im vergangenen Jahr 309 Menschen in Österreichs Bergen ums Leben gekommen – ein deutliches Plus, denn im 10-Jahres-Mittel waren es nur 284. In Tirol finden mehr als ein Drittel der tödlichen Bergunfälle der Alpenrepublik statt: 104. Und davon wiederum 13 im Bezirk Landeck (10-Jahres-Mittel: 12,6). Der Anteil der Todesopfer in Landeck ist deutlich geringer als jener der Verunfallten und Verletzten, die jeweils gut ein Fünftel betragen: In Landeck verunfallten 2024 1.302 Menschen am Berg (Tirol: 6.302), dabei verletzt haben sich 928 (Tirol: 4.342). Anders ausgedrückt: Im Bezirk Landeck findet rund jeder fünfte Bergunfall in Tirol statt, aber „nur“ rund jeder achte der tödlich endenden. An der Statistik 2024 besonders auffallend ist, dass sich die Zahl der Verletzten auf fast 930 erhöht hat – im Schnitt der letzten zehn Jahre waren es nämlich „nur“ 770. Der Durchschnitt wird zwar durch Corona gedrückt (2020: 642, 2021: 305), es gab im letzten Jahrzehnt im Bezirk Landeck aber auch nur einmal mehr Verletzte: 2023 waren es 1.020. Nach Disziplinen geordnet, passieren die meisten Bergunfälle auf Piste/Skiroute (45%) vor Wandern/Bergsteigen (23%), Mountainbiking (8%) und (Ski-)Tour (5%). Zwei Drittel der Alpintoten waren mehr als 50 Jahre alt, und 87 Prozent waren Männer. Internistische Notfälle waren Todesursache Nummer eins, gefolgt von Absturz und Stolpern.