Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Nichts zu verdienen, aber viel zu gewinnen“

Anni Pfeifhofer: engagierte Obfrau und begeisterte Kneipperin

Seit 17 Jahren leitet Anni Pfeifhofer den Kneipp Aktiv-Club Land­eck und Umgebung mit Begeisterung und mit viel Herzblut. Die Mitglieder können sich Jahr für Jahr über ein buntes und vielseitiges Programm freuen, bei dem der Spaß und auch die Gesundheit nicht zu kurz kommen.
10. September 2024 | von Von Irmgard Pfurtscheller
„Nichts zu verdienen, aber viel zu gewinnen“
Anni Pfeifhofer ist seit 17 Jahren begeisterte Obfrau des Kneipp Aktiv-Clubs Landeck und Umgebung. RS-Foto: Pfurtscheller
Vor 46 Jahren übersiedelte die gebürtige St.Johannerin Anni Pfeifhofer vom Unterland ins Oberland nach Landeck. Bei der Hochzeit ihrer Schwester, „die sich in einen Land­ecker verschaut hatte“, lernte Anni ihren zukünftigen Ehemann Josef kennen. Aber weil die Oberländer nicht so leicht zu übersiedeln wären und die Unterländer da flexibler sind, zog Anni zu ihrem Josef nach Landeck. Am Anfang wäre es für sie schon eine Umstellung gewesen, was die Mentalität der Oberländer betrifft. Während im Unterland alle gleich per du sind, war es hier mit dem förmlichen „Sie“ eine etwas andere Situation. Doch für eine Unterländerin mit ihrer offenen und herzlichen Art stellte es kein Problem dar, und schon in kurzer Zeit fühlte sie sich in Landeck daheim. Der Beitritt zum Turnverein, in dem sie auch heute noch aktives Mitglied ist, machte das gegenseitige Kennenlernen bedeutend einfacher. „Man muss sich selber bemühen und auf die Menschen zugehen, dann gelingt es mit der Integration von selber“, weiß Anni aus Erfahrung.

VIELSEITIG INTERESSIERT. Nach 24 Jahren bei der Fa. Wolf-Stubenböck musste sie gezwungenermaßen mit 55 Jahren in Pension gehen, da sich die Firma auflöste. Flexibel und offen für Neues fand sie unterschiedliche Tätigkeitsfelder, die sie interessierten. Unter anderem war sie einige Jahre im Schloss Landeck mit Gästeführungen unterwegs, was ihr großen Spaß machte, arbeitete einige Saisonen an einer Seilbahnkassa und war auch im Verkauf eines Schuhgeschäftes tätig. Und mit Schuhen verband sie ganz besondere Kindheitserinnerungen, war ihr Vater doch Schuhmachermeister.

PLÖTZLICH VORSITZENDE. Mit ihrem Mann Josef, der ein begeisterter Bergfreund ist, unternahm sie viele Wanderungen, unter anderem auch mit den Kneippern, was beiden sehr gut gefiel. Die damalige Obfrau des Vereins, Elfriede Rödlach, suchte nach zehn Jahren eine Nachfolge für den Vereinsvorsitz. Im Ehepaar Pfeifhofer sah sie die ideale Nachbesetzung und übergab 2008 das Geschick der Kneipper in die Hände von Anni. Josef ließ sich von der Begeisterung seiner Frau anstecken, da er die positiven gesundheitlichen Auswirkungen am eigenen Leib verspürte. Von den Mitgliedern wurde das neue Führungsteam herzlich aufgenommen, und somit nahm der neue Kneipp Aktiv-Club Anlauf in eine erfolgreiche Zeit bis heute, mit aktuell 350 Mitgliedern.

„KOMPLEXES THEMA UND KEIN WISCHIWASCHI“. 2013 machten Anni und Josef die Ausbildung zum Gesundheitstrainer und besuchten Seminare und Workshops rund um das Kneippgeschehen. Die Gesundheitslehre nach Dr. Sebastian Kneipp basiert auf dem Konzept der fünf Säulen „Wasser, Ernährung, Bewegung, Heilkräuter und Lebensfreude“. Obfrau Anni liegt es besonders am Herzen, das Kneippen in die Familien zu bringen. Ihrem großen Engagement und stetigen Bemühen ist es zu verdanken, dass im Bezirk Land­eck und darüber hinaus viele Kindergärten und Schulen kneippzertifiziert sind. Die Kinder wären mit Begeisterung dabei, beim Wassertreten, beim Barfußgehen im Sommer oder im frischen Schnee im Winter. „Es weckt die Lebensgeister, härtet ab und stärkt das Immunsys­tem, und es braucht dafür auch keinen großen Aufwand, wenig Material und geringe Kosten“, sieht Anni im Kneippen die ideale Gesundheitsvorsorge für Jung und Alt.

EINE RUNDE SACHE. Das Zusammenstellen des Jahresprogramms ist immer wieder eine organisatorische Herausforderung für die Vorsitzende. Es soll ein vielseitiges Programm sein, wo für jeden etwas dabei ist, mit schönen Wanderungen, unterschiedlichen Workshops, Genussreisen, Kneipptagen und vielem mehr. Eine runde Sache das ganze Jahr über, die den Mitgliedern gefällt und Spaß macht. Für Anni ist es jetzt die fünfte Periode als Vorsitzende und ihre Begeisterung für diese Aufgabe ist nach wie vor ungebremst. Sie kann dabei auch auf die Unterstützung ihres guten Teams zählen. Während sich manche Klubs auflösten, da sich niemand für den Vorsitz fand, ist sie froh über gute Leute in der Hinterhand, sollte es mit der Nachfolge so weit sein. „Denn im Grunde genommen gibt es ja nichts zu verdienen, aber viel zu gewinnen“, schmunzelt Anni, die mit ihrer Begeisterungsfähigkeit, ihrer jugendlichen Ausstrahlung und einer großen Portion Lebensfreude der beste Beweis dafür ist.
„Nichts zu verdienen, aber viel zu gewinnen“
Wasser treten belebt Körper und Geist … Foto: Kneipper
„Nichts zu verdienen, aber viel zu gewinnen“
… und macht in der Gruppe noch mehr Spaß. Foto: Kneipper

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