Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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ÖBB auf Trassensuche

Erste konkrete Schritte beim zweigleisigen Ausbau

Der zweigleisige Ausbau im Oberland, der zu mehr Zügen, dichteren Takten und kürzeren Fahrzeiten führen wird, nimmt langsam Form an. Gestartet wird im Bereich Imst-Imsterberg. Weitere Abschnitte zwischen Ötztal und Landeck folgen – Trasse ist noch keine fixiert.
28. Mai 2024 | von Daniel Haueis
ÖBB auf Trassensuche
Ein ÖBB-Railjet, der nach dem Ausbau im Oberland schneller fahren und öfter halten kann. Foto: ÖBB/Kapferer
Im „Zielnetz 2040“ wird festgelegt, welche Bahnstrecken in den nächsten 15 bis 20 Jahren ausgebaut oder neu errichtet werden sollen. Das Oberland wird nicht vergessen: Die Arlbergbahn zwischen Ötztal und Landeck wird abschnittsweise zweigleisig ausgebaut, für höhere Geschwindigkeiten optimiert bzw. neu trassiert. Auch die Geschwindigkeit im Arlbergtunnel soll angehoben werden, wovon vor allem der Fernverkehr mit Halten im Oberland profitiert. Pendler profitieren dann von einem stabilen 30-Minuten-Takt im Nahverkehr bis Landeck; auch die umweltfreundliche Urlaubsanreise mit der Bahn wird erleichtert. Durch den Ausbau werden auch Fernverkehr-Halte in Ötztal und in Imst-Pitztal optimiert.

MEHRERE PHASEN. Die erste Phase sieht den barrierefreien Umbau des Bahnhofs Imst-Pitztal samt Errichtung eines Parkdecks sowie den Ausbau des Abschnitts Imst-Imsterberg vor – diesbezüglich beginnt die ÖBB-Infrastruktur AG demnächst mit der Einreichplanung für die Umweltverträglichkeitsprüfung. In der nächsten Phase ist der Ausbau weiterer Abschnitte zwischen Ötztal und Landeck vorgesehen, sie sind Teil des Moduls „Arlberg“ im Zielnetz 2040. Die geplante Lage, Größe und Anzahl der Ausbaubereiche steht, bis auf den unmittelbar westlich an den Bahnhof-Imst Pitztal anschließenden zweigleisigen Teilabschnitt, noch nicht endgültig fest. Die teilweise Neutrassierungen ergebe sich  aus technischen Zusammenhängen (z. B. Änderung der Gleislage im Bahnhof Imst-Pitztal durch breitere Bahnsteige wegen des erhöhten Platzbedarfs durch Lifteinbauten) und dem Bedarf einer Beschleunigung der Züge. Eine genaue Trasse gibt’s noch nicht, wie die ÖBB betonen (nachdem Kritik aus Mils an einer möglichen Trasse durch die Milser Au laut wurde): „Die konkrete Entwicklung und Festlegung der Maßnahmen im gesamten Planungsraum zwischen Ötztal und Landeck ist Gegenstand der Planungsschritte, die auf das Zielnetz 2040 aufbauen und unter Einbindung aller Stakeholder/innen von den ÖBB gesetzt werden“, sagt ÖBB-Pressesprecher Mag. Dr. Chris-toph Gasser-Mair. Die Suche nach Lösungen für den Ausbau zwischen Ötztal und Landeck sei ergebnisoffen und finde „mit intensiver Einbindung und Information der Öffentlichkeit“ statt. Den ÖBB sei bewusst, dass das Vorhaben im Oberland „in einem besonders anspruchsvollen Umfeld mit sensiblen Aspekten des Naturschutzes sowie menschlicher Nutzungsansprüche“ zu entwickeln ist.
Das Bahnhof-Imst-Pitztal-Projekt und der Ausbau des Abschnitts Imst-Imsterberg können frühestens Ende der 2020er-Jahre umgesetzt werden; die weiteren Ausbauschritte erfolgen im Anschluss.

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