Die Asfinag ist ja bereits fleißig am Bauen: Die Arlbergtunnel-Sanierung liegt im Zeitplan. „Die Arbeiten laufen zufriedenstellend – auch das Umleitungskonzept, mittlerweile ja mehr als bewährt, funktioniert“, teilt die Asfinag auf RUNDSCHAU-Anfrage hin mit. Bis 22. November wird die 14 Kilometer lange Röhre gesperrt sein – nach der zweigeteilten Sanierung (2023 und 2024) steht dann wieder eine sichere Straßenverbindung ins Ländle zur Verfügung. 75 Millionen fließen heuer in die Tunnelsanierung (plus 30 Millionen in die Mautstelle St. Jakob).
FÜNF JAHRE LANG ARBEITEN AM LANDECKER TUNNEL. Beim Landecker Tunnel, der zu sanieren ist und mit einem Fluchtstollen ausgestattet wird, läuft’s planmäßig. „Die Ausschreibung erfolgt mittels Allianzmodell“, teilt die Asfinag mit. Es werden also vertragliche Rahmenbedingungen geschaffen, die beide Vertragspartner dazu motivieren, nach dem Prinzip „best for project“ zu arbeiten. Aktuell ist das Ausschreibungsverfahren im Laufen. Baubeginn soll mit ersten Vorbereitungsmaßnahmen im Herbst 2025 erfolgen. Die sieben Kilometer lange Bestandsröhre wird saniert, der Flucht- und Rettungstunnel wird bis Ende 2029 gebaut sein. Komplett abgeschlossen sind die Arbeiten wahrscheinlich Ende 2030. Es wird also fünf Jahre am Landecker Tunnel gearbeitet. „Wichtig aber: das bedeutet nicht, dass hier jetzt fünf Jahre mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist“, beugt die Asfinag Befürchtungen vor. Es soll großteils in der Nacht zu Sperren kommen. Die Maßnahmen erfordern zu einem gewissen Teil auch Umleitungen und Sperren während des Tages – diese will die Asfinag aber so kurz wie möglich halten. Sie werden auch mit allen Beteiligten abgestimmt und für jene Zeiten geplant, in denen es aus aufgrund des Verkehrsaufkommens auch möglich ist. Billig wird’s nicht: Aktuell liegen die Gesamtprojektkosten bei rund 350 Millionen Euro.
LÖTZTUNNEL BIS 2031 FERTIG. In Zams gibt’s auch noch immer das „Nadelöhr“ Lötz – es wird mittels Tunnel aus der Welt geschafft. Die Ausführung der Lötztunnel erfolgt in drei Phasen: Vorgezogene Maßnahmen laufen von Anfang 2025 bis Mitte 2026. Der Neubau der zweiten Röhre (südlich der bestehenden) folgt von Herbst 2026 bis Ende 2028. Der Abbruch und Neubau der bestehenden Röhre wird Ende 2028 in Angriff genommen. Bis Frühjahr 2031 sollte er abgeschlossen sein. Aktuell liegen die Gesamtprojektkosten bei rund 150 Millionen Euro.
ÖVP auch für den Tschirganttunnel
(dgh) Mit der Aussage von Bundeskanzler Karl Nehammer, dass Infrastruktur ganzheitlich gedacht werden muss, sehen NR Elisabeth Pfurtscheller und die Kandidatin für die Nationalratswahl Margreth Falkner einen Aufschwung für wichtige Tiroler Verkehrsprojekte. Pfurtscheller ist über die Ansage, „die von den Grünen sträflich vernachlässigten Projekte in der nächsten Gesetzgebungsperiode umsetzen zu wollen“, hocherfreut: „Tirol hat vorgelegt und mit dem Fernpass-Paket bereits ein machbares Maßnahmenprogramm auf den Weg gebracht, bei dem das 7,5-t-Lkw-Fahrverbot auf der B179 bleibt und die Belastungen reduziert werden. Insbesondere die Umsetzung eines Tschirganttunnel-Projekts, das Rücksicht auf die Gemeinde Haiming nimmt, würde eine wichtige Entlastung für das Tiroler Oberland im Allgemeinen sowie das Gurgltal im Besonderen bringen.“ Bereits im Rahmen einer Petition an den Bund 2016 sei der Tschirganttunnel als Ergänzung zu einem Fernpass-Paket gefordert worden, so Elisabeth Pfurtscheller. Auch Falkner stellt sich hinter die Bevölkerung im Gurgltal und am Mieminger Plateau: „Der Tschirganttunnel soll umgesetzt werden, denn dann gibt es für die Anrainer im Bezirk Imst eine maßgebliche Entlastung. Insbesondere die Landschaftsschutzgebiete Gurgltal und Mieminger Plateau bzw. die Gemeinden Tarrenz und Obsteig werden durch den Tunnel maximal geschützt.“ Es dürfe bei der Umsetzung solcher Vorhaben keine Zeit verloren gehen, die Volkspartei „muss als bestimmende Kraft in der nächsten Regierung dieses Projekt im Sinne der Bevölkerung im Tiroler Oberland ganz weit oben auf die Agenda schreiben“.