Die Aufklärungsquote im Bezirk Landeck liegt mit 48,2% unterhalb des landesweiten Durchschnittes von 60,1 Prozent. „Zurückzuführen ist dies zum Großteil auf die hohe Anzahl an Ski- und Snowboarddiebstählen in den Tourismusdestinationen“, so Bezirkspolizeikommandant Obstlt Christoph Patigler. Mit 703 Delikten wurde hier der Wert aus 2023 mit 790 beinahe wieder erreicht. Mehr als 40 Prozent aller angezeigten Ski- und Snowboarddiebstähle in Tirol (1.718) wurden im Bezirk Landeck verzeichnet. Die Aufklärungsquote von 2,6% ist auch heuer – meist mangels konkreter Anhaltspunkte – sehr gering.
EINBRUCHSKRIMINALITÄT WEITERHIN GERING. Ein leichter Rückgang (–7,5%) ist in der Deliktgruppe „Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben“ erkennbar. Im Vergleich zu 2023 (1.029 Fälle) wurden hier im Jahr 2024 962 Straftaten bekannt. Dabei fallen vor allem Körperverletzung bzw. fahrlässige Körperverletzung ins Gewicht. Die hohe Anzahl an den Delikten „Fahrlässige Körperverletzung“ resultiert aus dem konstant hohen Anteil an Kollisionsunfällen auf der Skipiste. Auch die schweren Körperverletzungen sind konstant, was ebenso mit dem Wintertourismus zusammenhängt. Sehr erfreulich ist laut Obstlt Christoph Patigler, dass die Einbruchskriminalität im Bezirk Landeck nach wie vor einen „sehr niederstelligen Wert“ aufweist. Im Vergleich zum Vorjahr (63 Delikte) wurden 2024 65 Delikte polizeilich bekannt. „Herauszuheben ist, dass 25 Delikte davon aufgeklärt werden konnten“, so der Bezirkspolizeikommandant.
SEXUALDELIKTE LEICHT GESTIEGEN. In der Deliktsgruppe „Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung“ ist mit 51 ein leicht steigender Wert zum Vorjahr feststellbar. Hier schlagen sich wie in den Vorjahren die Delikte durch vorschriftswidriges Verbreiten von pornografischen Inhalten mittels Smartphones nieder. Diese Straftaten kommen in der Art und Weise dem großen Bereich der „Cybercrime“-Delikte nahe. „Innerhalb dieses Feldes bedarf es weiterhin an Sensibilisierung insbesondere in der Zielgruppe der Jugendlichen bzw. Minderjährigen durch gezielte Präventionsarbeit“, erklärt Obstlt Patigler. Die Zahlen im Bereich „Cybercrime“ sind im Vorjahresvergleich gleichbleibend.
WENIGER SUCHTMITTELDELIKTE. Bei den bekannt gewordenen Suchtmitteldelikten (Erwerb/Besitz von verbotenen Suchtmitteln) konnte im Bezirk Landeck 2024 ein Rückgang (–10,7%) verzeichnet werden. „Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Abnahme an bekannt gewordenen Straftaten aus Sicht des Bezirkspolizeikommandos Landeck beruhigend ist, zumal die niedrige Aufklärungsquote im Bereich der Massendelikte (Skidiebstähle) erklärbar und nachvollziehbar ist“, so Obstlt Christoph Patigler abschließend.