Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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70 Wohnungen vergeben

StR Johannes Schönherr über die Wohnungsvergabe – in Landeck-Perjen soll Anlage für betreutes Wohnen erhalten

Die Corona-Pandemie machte auch vor dem Wohnungsmarkt nicht halt. Auch in Landeck gab es die eine oder andere Veränderung, betroffen waren u.a. die Sprechtage, die normalerweise im Rathaus stattfinden.
13. Juli 2021 | von Von Albert Unterpirker
70 Wohnungen vergeben<br />
Johannes Schönherr: „Wir haben stets noch eine Wohnung gefunden!“ RS-Foto: Unterpirker
Von Albert Unterpirker

Eines vorweg: Trotz diversen landes- und bundesweiten Lockdowns präsentierte sich der Wohnungsmarkt in Landeck nicht wesentlich anders als vor der Pandemie. Allerdings versuchte man statt der üblichen Sprechtage im Rathaus „möglichst viel in – telefonischen – Einzelgesprächen abzuwickeln“, blickt Wohnungsreferent Johannes Schönherr zurück, und er fügt an: „Vieles hat sich in dieser Zeit auch auf E-Mail und WhatsApp verlagert.“ Die Anzahl der Antragswerber auf der Liste der Wohnungssuchenden sei auch über die Pandemie-Zeit hinweg konstant geblieben. „Aber es waren insgesamt weniger Wohnungen zu vergeben“, so Schönherr – weil weniger leere Wohnungen zur Verfügung standen bzw. gemeldet wurden. So seien im gesamten Jahr 2020 rund 70 Wohnungen vergeben worden: „Ein Wohnungswechsel wurde in Zeiten eines Lockdowns eher aufgeschoben.“ Einzelne Fälle habe es zudem gegeben, bei denen eine günstigere Wohnung gesucht wurde, nicht zuletzt aufgrund finanzieller Einbußen während der Corona-Pandemie (Stichwort: Mitarbeiter in der Gastronomie). Generell habe sich der Landecker Wohnungsmarkt in den vergangenen Monaten „eher entspannt“.

GERÜCHTE. Bezüglich dem Wohnungsangebot in Landeck und sich widersprechender Gerüchte, die einerseits von einem Überangebot, andererseits von mangelndem Wohnungsangebot handeln, erklärt der Wohnungsreferent: „Wir haben schon jetzt Leerstände“ – es gehe also aus seiner Sicht eher in erstere Richtung. Echte Gemeindewohnungen sind nur jene in der Salurner Straße (Öd) und bei der Feuerwehrhalle (Perjen, beides im Eigentum der Gemeinde). Die Stadtgemeinde hat aber das Vergaberecht für ca. 1000 Wohnungen. Die Leerstände betreffen hauptsächlich (ältere) Wohnungen, bei denen die Mietpreise zwar „normal“ sind, aber Energiekosten (u.a. Heizung) die Kosten in die Höhe treiben. Diesbezüglich gebe es vor allem in der Kreuzgasse Vergabeprobleme. Wohnungen in Neubauten seien quasi alle vergeben. Apropos Wohnbau-Projekte: In Perjen soll im Bereich der ehemaligen Feuerwehrhalle eine ortskerntypische Anlage errichtet werden (Architekten-Wettbewerb steht noch aus), wobei die Gemeinde ihren Schwerpunkt wohl „eher auf betreubares Wohnen“ setzen wird. PS: Der ursprünglich weitere geplante Bauabschnitt am Perjener Lötzweg (3 Einheiten) sei einstweilen wegen dem Projekt bei der Feuerwehrhalle hinten angestellt worden.

EINWOHNER. Dann gibt es noch ein Projekt in der Prandtauersiedlung, das heuer in Angriff genommen werden soll (Bauträger: Neue Heimat). Allerdings habe man hier noch keine Einreichung erhalten. Ebenfalls noch nicht fix ist, ob die dortigen Wohnungen dann als Eigentums- oder Miet/Kauf-Wohnungen angeboten werden. Frühere Gerüchte gingen von nur Eigentum aus, trotz alledem wolle man seitens der Gemeinde hier neben Eigentumswohnungen mit dem Bauträger ein Agreement erreichen und auch in Richtung Miet/Kauf-Wohnungen gehen. Weiters gibt es noch ein großes Bauprojekt (Wohnbau West) auf der Öd. Auch bezüglich der Einwohnerzahl in Landeck herrschen in der Bevölkerung immer wieder Unklarheiten.

GEDULD. Übrigens: Die Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister Herbert Mayer laufe sehr gut. „Er war ja in der vergangenen Periode auch Wohnungsausschuss-Obmann, und in dieser Periode ist er zusätzlich Stellvertreter.“ Und wie geht es ihm persönlich mit seiner Arbeit als Landecker Wohnungsreferent? „Es ist eine schöne Aufgabe, und ich sage zu den Leuten immer: Wir haben stets noch eine Wohnung gefunden, aber es spielt der Faktor Zeit mit – das ist mitunter die größte Schwierigkeit.“ Also sei auch Geduld gefragt. Landeck hält übrigens die Einwohnerzahl. Schönherr: „Die Zahl stagniert, es ziehen viele weg, aber es ziehen auch viele wieder zu“, so der Wohnungsreferent. „Der größte Austausch erfolgt zwischen Landeck und Zams, das hält sich da aber auch die Waage.“ Besteht, weil Zams viele neue Wohnprojekte laufen hat, nicht die Sorge, dass man Interessenten nach Zams verliert? „Nein, definitiv nicht!“
 

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