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Ausgeglichenes Budget

Weniger Ertragsanteile, dennoch keine Kürzungen im Sozialbereich und bei Vereinsförderungen in Schönwies

Der Schönwieser Bürgermeister Wilfried Fink konnte trotz Corona für das heurige Jahr zeitgerecht ein ausgeglichenes Budget vorlegen.
25. Jänner 2021 | von Von Herbert Tiefenbacher
Ausgeglichenes Budget<br />
Bgm. Wilfried Fink: „Die Gemeinde tätigt auch heuer wichtige Investitionen, um in der aktuell schwierigen Situation weiterhin ein wesentlicher Impulsgeber für die regionale Wirtschaft und Beschäftigung zu sein.“ RS-Foto: Tiefenbacher
Von Herbert Tiefenbacher

Wie Bgm. Fink gegenüber der RUNDSCHAU herausstrich, passierte sein Budgetvoranschlag für 2021 mit Zustimmung aller Mandatare den Schönwieser Gemeinderat. Worauf der Bürgermeister besonders hinwies, war, dass es im Sozial- und Gesundheitsbereich als auch bei den Vereinsförderungen keine Kürzungen gibt und dennoch wichtige Projekte umgesetzt werden und kein Projekt gestoppt wird. Der Budgetvoranschlag 2021 umfasst 5,6 Mio. Euro und damit rund 1,3 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Auf der Einnahmenseite geht man für das Jahr 2021 von einem Rückgang der vom Bund überwiesenen Ertragsanteile von 1,6 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro aus – also wird mit einem Minus von rund 200.000 Euro gerechnet.

EINNAHMEN, SCHULDEN. Die zweite Haupteinnahmequelle (Kommunalsteuer) dürfte aufgrund der guten Unternehmensstruktur in der Gemeinde Schönwies besser sprudeln: Bei dieser Budgetposition sind Einnahmen von 471.000 Euro veranschlagt und ist damit mehr oder weniger gleich hoch wie im Jahr zuvor. Angenommen wird, dass auch die Einnahmen aus den zwei Kategorien der Grundsteuer in etwa das gleiche Niveau wie 2020 erreichen werden: Im Budgetposten Grundsteuer A sind 3.000 Euro angesetzt und im Posten Grundsteuer B 84.000 Euro. Der Schuldenstand der Gemeinde Schönwies ist mit Ende 2021 knapp 3 Mio. Euro prognostiziert - das ist eine Reduzierung um 676.000 Euro. Der aktuelle Rücklagenstand beträgt 208.000 Euro. Es ist geplant diesen als Reserve zu belassen.

WICHTIGER IMPULSGEBER. Trotz der nicht gerade rosigen Rahmenbedingungen für die Gemeinden werden in Schönwies keine Projekte gestoppt und werden wichtige Investitionen getätigt. „Vor allem um als Gemeinde in der aktuell schwierigen Situation weiterhin ein wesentlicher Impulsgeber für die regionale Wirtschaft und Beschäftigung zu sein“ , betonte Bgm. Fink. Im Vorjahr wurde die Volksschule Schönwies nach den Plänen des Architektenteams Tabernig-Zierl erweitert und umgebaut. Die Gesamtkosten des neuen Schulgebäudes (das den höchsten Anforderungen moderner Pädagogik entspricht) samt neu errichtetem Normturnsaal (der auch den Vereinen zur Verfügung steht) betragen rund 4,7 Mio. Die Ausfinanzierung in der Höhe von 631.000 Euro erfolgt durch Eigenmittel, die nun im Budget 2021 vorgesehen sind.

INVESTITIONEN. Zudem investiert die Gemeinde Schönwies im heurigen Jahr 30.000 Euro in die EDV-Ausstattung der Volksschule und weitere 60.000 Euro in die Erweiterung des Kanalnetzes. Weiter forciert wird der Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur. Dafür sind im Voranschlag 63.000 Euro vorgesehen. Bis Ende 2021 sollen die versorgten Haushalte in Schönwies auf 80 Prozent steigen. Insbesondere durch die Errichtung der NHT-Wohnanlage am Konrad-Areal (Oberhäuser) ist der Verkehrsknoten in diesem Bereich sehr belastet und daher dringend erneuerungsbedürftig. Dafür hat man 280.000 Euro ins Budget eingeplant. Für den Autoankauf für „Essen auf Rädern“ sind 12.000 reserviert und für die Anschaffung und den Austausch von Verkehrszeichen 30.000 Euro. Weitere Posten im Investitionsprogramm 2021 sind: Sanierung Ruine Kronburg (aliquoter Anteil: 40.000 Euro), Sondersubvention Pfarrkirche Schönwies (10.000 Euro), Steinschlagschutz an der Obsaurer Gemeinde-Straße (72.000 Euro) und Sanierung der Sammelbrunnenstube Alfuz (54.000 Euro).

GEMEINDEABGABEN. Die Gemeindeabgaben, -steuern- und -gebühren wurden in Schönwies im Rahmen der Inflationsrate angepasst (also um 1,4 Prozent erhöht) bzw. auf die vorgeschriebenen Mindestsätze des Landes Tirol angehoben. Auch dieser Beschluss wurde im Schönwieser Gemeinderat einstimmig gefasst.

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