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Gehörig durchmischt

Serfaus: Wähler tauschte bei Wahl fünf Mandatare aus

Der Ansturm der jungen Generation wirbelte offenbar die Einheitsliste in Serfaus durcheinander. Fünf der 13 Mandatare wurden ausgetauscht.
14. März 2022 | von Von Herbert Tiefenbacher
Gehörig durchmischt<br />
Treten seit Jahren als Spitzenduo der Gemeinde für Serfaus in die Pedale: Bgm. Paul Greiter (l.) und VBgm. Helmut Dollnig RS-Foto: Tiefenbacher
Von Herbert Tiefenbacher

Nur die ersten und letzten zwei der 26 Listenplätze blieben gleich. Ansonsten hatte die Auszählung der Vorzugsstimmen in der Einheitsliste sprichwörtlich keinen Stein auf dem anderen gelassen. Die Liste wurde gehörig durchmischt. Hier ein Überblick, wer scheiterte, wer vorgereiht wurde und wer in den Serfauser Gemeinderat einzieht.

ERHALTEN. Bürgermeister Paul Greiter ist vom ersten Listenplatz nicht zu verdrängen und ist somit fix im Gemeinderat. Die Nummer zwei, Helmut Dollnig, bekam genügend persönliche Voten, um seinen Listenplatz und das Mandat zu erhalten. Den auf dem Wahlvorschlag Nächstgereihten Franz Erhart und DI Florian Lechleitner gelang das nicht, denn die beiden wurden um neun Plätze nach hinten gereiht. Aber sie hatten Glück im Unglück und gehen nicht leer aus: Sie bekommen das zwölfte und das dreizehnte Mandat.

GESCHEITERT – VORGERÜCKT. Für die fünf im Wahlvorschlag hinter Erhart und Lechleitner gereihten Kandidaten – Ursula Peer, Dr. Christof Schalber, Hugo Westreicher, Karl Heymich und Richard Hochenegger – lief es weniger gut: Auch für sie ging es aufgrund des Vorzugsstimmensystems neun Plätze nach hinten (Plätze 14 bis 18). Aber ab Platz 14 gibt es kein Mandat mehr. Weichen musste dieses „Quintett“ den fünf weiter hinten gereihten Kandidaten Eva-Maria Patscheider (14.), Simon Purtscher (15.), Thomas Althaler (16.), Angelika Wachter (20.) und Ing. Heinrich Waldner (24.). Sie schafften das nötige gesetzliche Kriterium, um auf einen Mandatsplatz vorgereiht zu werden. Den Serfauser Gemeinderat komplettieren Christoph Jung (3.), Hans Georg Schmid (4.), Solveig Thurnes (5.) und Daniel Schwarz (6.). Sie machten einen Sprung (um sieben Plätze) nach vorne, hatten aber bereits einen Mandatsplatz inne.

BEGRÜNDUNG. Wie erklärt sich Bgm. Paul Greiter den durch die Wahl durchwirbelten Wahlvorschlag? „Die Wähler haben fleißig von der Möglichkeit der Vorzugsstimmen Gebrauch gemacht. Bei 536 Wählern hatten wir in Serfaus rund 800 Vorzugsstimmen. Wir sind als Liste gemeinschaftlich aufgetreten. Aber es werden einzelne Kandidaten individuell für sich um Vorzugsstimmen geworben haben“, meinte Greiter. Jetzt seien viele neue, jüngere Gesichter im Gemeinderat. Das stelle natürlich eine Herausforderung dar. „Aber diese zu meistern ist meine Aufgabe. Ich bin zuversichtlich, dass es gut weitergehen wird“, so Bgm. Paul Greiter. Es sieht danach aus, dass die ältere Generation dem Ansturm der jüngeren Generation nicht standhalten konnte: Denn das Durchschnittsalter der „gescheiterten“ Kandidaten beträgt rund 47 Jahre und das Durchschnittsalter jener Kandidaten, die auf einen Mandatsrang vorgereiht wurden, liegt bei 36 Jahren.

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