Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Keinen Beschluss gefasst

Bebauungsplan für Bauvorhaben der NHT in Perjen nach SPÖ-Kritik nochmals an den Ausschuss verwiesen

Der Landecker Gemeinderat hat am Donnerstagabend den -Bebauungsplan für das geplante Bauvorhaben der Neuen Heimat Tirol (NHT) im Lötzweg in Perjen nicht beschlossen. Er wurde aufgrund der seitens der SPÖ-Fraktion vorgebrachten Argumente zur erneuten Beratung an den Planungsausschuss zurück verwiesen.
1. November 2021 | von Von Herbert Tiefenbacher
Keinen Beschluss gefasst<br />
Der Landecker Gemeinderat befasste sich am Donnerstagabend mit dem Bebauungsplan für das geplante Bauvorhaben der Neuen Heimat Tirol im Lötzweg in Perjen. RS-Foto: Tiefenbacher
Von Herbert Tiefenbacher

Wie von der RUNDSCHAU bereits ausführlich berichtet, verfolgt die NHT den Plan, auf dem 4000m2 großen Grundstück im Lötzweg (im Bereich altes Feuerwehrhaus) ein Mietwohnprojekt im Baurecht zu errichten. Der Landecker Architekt Harald Kröpfl hat als Gewinner des Architektenwettbewerbs auf Basis seines Siegerentwurfs die weitere Planung vorgenommen. In diese wurden die Vorstellungen und Anforderungen der NHT eingearbeitet. Entstehen soll eine Mietwohnanlage mit zirka 48 Wohnungen, die auf vier Baukörper aufgeteilt sind. Wo derzeit das alte Feuerwehrhaus steht, ist ein öffentlich zugänglicher Platz geplant. Von den vier Baukörpern ist einer zweigeschoßig angelegt und zwei sind dreigeschoßig. Der westlich gelegene Bauteil ist als teilweise viergeschoßiger Baukörper geplant.

WIDERSTAND. Über den Bebauungsplan für dieses Projekt hat der Landecker Gemeinderat beraten. Wäre dieser zustande gekommen, hätte das Wohnprojekt die erste Hürde genommen. Der Widerstand der SPÖ-Fraktion gegen das Bauprojekt entzündete sich daran, dass der nunmehrige Bebauungsplan vorsieht, dass das gesamte westlich gelegene Gebäude viergeschoßig sein kann. „Das Projekt passt grundsätzlich. Aber dieser Baukörper ist zu massiv und zu hoch“, wendete der SPÖ-Fraktionssprecher Manfred Jenewein ein und verwies darauf, dass für die Ersatzbauten für die Südtiroler Siedlung in unmittelbarer Nähe auch nur eine dreigeschoßige Verbauung genehmigt worden sei. Jenewein will auch das Argument „Im Jurybericht wird angemerkt, dass hier ein viergeschoßiges Gebäude vorstellbar wäre“ nicht gelten lassen. „Das kann so oder so gesehen werden. Und das heißt nicht, dass man dem folgen sollte“, so Jenewein. Dies zeige auch die Erfahrung. Bei der Citypassage sei der Gemeinderat der Empfehlung der Jury gefolgt und habe von der Bevölkerung Kritik (überdimensioniert) einstecken müssen. Und er betonte: „Die Letztverantwortung hat hier der Gemeinderat und dieser hat zu entscheiden, wie gebaut wird.“ Zudem regte Jenewein an, durch den Bebauungsplan festzulegen, dass der vordere Bereich im Erdgeschoß der Gebäude der gewerblichen Nutzung vorzubehalten ist.

TRANSPARENZ. Bgm. Herbert Mayer (ÖVP) sagte gegenüber der RUNDSCHAU: „Es ist nichts beschlossen worden. Der Planungsausschuss wird die Sache neuerlich beraten und man wird die Neue Heimat wie auch den Architekten Harald Kröpfl kontaktieren, um mit ihnen diesbezügliche Fragen zu erörtern und zu klären.“ Für ihn, so Mayer weiter, sei es wichtig die inhaltliche Sachebene und Entscheidung transparent zu kommunizieren. Und Bgm. Mayer kündigte an: „Wir werden der Bevölkerung von Perjen das Projekt in einer Präsentationsveranstaltung vorstellen.“ Für Mayer ist das Projekt in Summe eine gute Geschichte. Sogenannte Pluspunkte sind etwa die Anordnung der Gebäude und die Errichtung von betreubaren Wohnungen.
 

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben