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Neue Möglichkeiten

Landecker Südeinfahrt: Hausbesitzerfamilie will ihre Immobilie verkaufen – strategisch wichtiges Grundstück

Es eröffnen sich nun neue Möglichkeiten im Bereich der Landecker Südeinfahrt. Auch die Familie Gandler ist interessiert, ihre Immobilie zu verkaufen.
31. August 2020 | von Von Herbert Tiefenbacher
Neue Möglichkeiten<br />
Der Architekt der Landecker Begegnungszone DI Andreas Pfenniger schlägt vor einen Kreisverkehr im Bereich des Gandler-Grundstückes zu errichten. Foto:tiris/Studie:Pfenniger
Von Herbert Tiefenbacher

Im März dieses Jahres wurde bekannt, dass Gerhard Gapp das Traditionshotel Schwarzer Adler in Landeck wegen seiner Pensionierung verkauft. Die SP-Fraktion im Landecker Gemeinderat machte bei einer Pressekonferenz auf die womöglich vertane Chance, im Sinne einer effizienten Nutzung für die Stadt Landeck aufmerksam. Sowohl die neuen Besitzer, als auch die Eigentümer des südlich gelegenen Nachbargrundstückes meldeten sich in der Folge bei SP-Fraktionssprecher Manfred Jenewein, der empfahl, mit der Stadtgemeinde Kontakt aufzunehmen.

OFFENER PROZESS. Hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung der traditionsreichen Immobilie ist noch nichts fixiert. Der Grund: Zuerst soll ein Konzept zur Neugestaltung gemeinsam mit der Stadtgemeinde Landeck erarbeitet werden. Und diese Konzeptentwicklung ist laut DI Stefan Auer, einem der Geschäftsführer der Schwarzer Adler Immo GmbH aus Umhausen, ein offener Prozess. „Ein erstes diesbezügliches Gespräch mit dem Raumplaner der Stadt Landeck DI Andreas Falch wird im September stattfinden“, erklärte Auer gegenüber der RUNDSCHAU. Allerdings lassen die neuen Eigentümer die Immobilie während der Entwicklungsphase nicht leer stehen. Die Wiedereröffnung des Gastronomiebereiches steht bevor. In den nächsten Wochen soll es so weit sein. Die Zimmer im Hotelbereich werden an Arbeiter, Monteure etc. vermietet. Auch ein Frühstück wird angeboten.

VERKAUFSINTERESSE. Auf Nachfrage, ob er gehört hat, dass seine neuen Nachbarn, konkret die Familie Gandler, interessiert sind, ihre Immobilie zu verkaufen, sagte Stefan Auer: „Ja, das weiß ich. Wir haben mit allen Nachbarn gesprochen und somit auch mit der Familie Gandler. Dabei wurde auch darüber geredet. Das ist grundsätzlich eine Frage des Preises. In diesem Fall müssen wir erst einmal abwarten, was beim Projektentwicklungsprozess am Ende herauskommt. Dann entscheiden wir ob der Kauf Sinn macht.“ Florian Gandler rechnet nicht vor Dezember mit einer Entscheidung.

UNERWARTETE CHANCE. DI Andreas Pfenniger, Ideenträger und Architekt der Landecker Begegnungszone, meint, nachdem er vom Verkaufsinteresse der Familie Gandler erfahren hat: „Es besteht jetzt die unerwartete Chance die Attraktivierung der Innenstadt in Richtung Süden – von der Jöchlerkreuzung bis zur Gerberbrücke – als Gesamtheit weiter zu denken und etappenweise fortzuführen sowie die bestehenden verkehrstechnischen Probleme zu lösen. Dieses Grundstück würde neue Dimensionen auftun“, erklärte Pfenniger. Die südliche Einfahrt in die Stadt Landeck sei eine Engstelle, die beseitigt werden könne. Insbesondere für die Orte des Oberen Gerichts und dem Vinschgau solle die Einfahrt in die Bezirksstadt an Attraktivität gewinnen und einem „Stadttor“ gleich zu einem markanten Zeichen werden.

GRUNDSTÜCK SICHER. Das Gandler-Grundstück sei, so Pfenniger, auch deshalb von essenzieller Bedeutung, weil sich dann, neben anderen Möglichkeiten, dort ein Kreisverkehr errichten ließe, der die fehlende Umkehrmöglichkeit für Fahrzeuge zurück ins Zentrum bietet und die Einbindung des Südabfahrtsverkehrs von der L76 Landesstraße zur Innpromenade (Innparkplatz) und retour ermöglicht. Der Bypass über die Südabfahrt würde für eine merkliche Entlastung des innerstädtischen Verkehrs sorgen. Darum müsse die Stadt Landeck bzw. die Projekt- und Strukturentwicklungsgenossenschaft (PSG) diese Gelegenheit wahrnehmen und sich das strategisch wichtige Grundstück der Familie Gandler sichern. Pfenniger schlägt auch vor, alle Beteiligten vor allem die Anrainer, die Leistungsgemeinschaft, den Tourismusverband und alle Fraktionen im Landecker Gemeinderat in die Phase der Ideenentwicklung für das weitere Projekt zur Attraktivierung der Innenstadt einzubinden.

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