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Wichtige Weiche gestellt

Einsatzzentrum Schönwies: Grundsatzbeschluss gefasst

Seit 14 Jahren gibt es immer wieder Gespräche und Diskussionen, eine Lösung erreichte man bisher nicht. Nun scheint es, als wären man mit dem Einsatzzentrum für Feuerwehr und Bergrettung in Schönwies auf der Zielgeraden.
5. April 2021 | von Von Herbert Tiefenbacher
Wichtige Weiche gestellt<br />
Als „sehr gelungen“ betrachtet wird der Planentwurf vom Landecker Architekten DI Andreas Pfenniger zum neuen Einsatzzentrum Schönwies. Visualisierung: nht / renderwerk
Von Herbert Tiefenbacher

Die Polizei hat sich durch die Räumungsaktion bei der Gemeinderatsitzung im Schönwieser Gemeindesaal insbesondere den Unmut vieler Feuerwehr- und Bergrettungsleute zugezogen. Denn es ging im weiteren Verlauf der Sitzung um eine wichtige Weichenstellung für den Neubau des Einsatzzentrums und da konnten sie nicht dabei sein. Die Zuhörer mussten den Saal verlassen. Die Gemeinde Schönwies hat das Stadler-Grundstück im Ortsteil Oberhäuser gekauft. Dieses soll einem Bauträger (eine gemeinnützige Wohnbaugesellschaft) im Baurecht abgegeben werden, der das Gebäude baut, das die Gemeinde dann mietet. Das Baurecht wurde auf 30 Jahre vereinbart. Danach geht das Gebäude ins Eigentum der Gemeinde. Im Laufe des durchgeführten Ausschreibungsverfahrens wurden zwei Bieter in die engere Auswahl genommen. In einer finalen Bewertungsrunde wurde das eingereichte Projekt (Finanzierung, Totalunternehmerleistungen, Vermietung und Hausverwaltung des Neubaus) der Neuen Heimt Tirol als bestgeeignetes befunden. Als „sehr gelungen“ betrachtet wird der Planentwurf zum Einsatzzentrum. Dieser stammt vom Landecker Architekten DI Andreas Pfenniger. Der Plan wurde dem Gemeinderat vorgestellt. Der Grundsatzbeschluss zur Beauftragung des Bestbieters wurde ohne Gegenstimme gefällt. Sollte die Gemeinde Schönwies den Auftrag bis 31. Mai 2021 nicht definitiv erteilen, erlischt die Angebotsbindung.

FÖRDERUNGEN. Die Entscheidung, ob dieses Projekt umgesetzt wird oder nicht, wird der Gemeinderat treffen, wenn die endgültige Finanzierung festgelegt ist. Hier gibt es noch eine offene Frage hinsichtlich Fördermittel des Landes Tirol. Für den Feuerwehrbereich hat LH-Stv. Josef Geisler bereits Fördermittel in der Höhe von einer Millioen Euro zugesagt. Auch für den Bergrettungsbereich bemüht sich Bgm. Wilfried Fink um eine Förderung. Unterstützt wird er dabei von Landtagsvizepräsident Anton Mattle. Für diese Förderung erwartet man eine Zusicherung vom zuständigen Landesrat Johannes Tratter in absebarer Zeit.

BAUZEIT. Der Neubau hat ein Investitionsvolumen von 3,5 Mio. Euro. Die Errichtungskosten trägt die Neue Heimat Tirol. Diese erhält von der Gemeinde Schönwies eine jährliche Miete, deren Höhe abhängig ist von der Höhe der Eigenmittel, die die Gemeinde einbringen kann. Das heißt: Je mehr eigenes Geld man einbringt, desto geringer ist die Jahresmiete. Nach derzeitigen Berechnungen liegt die Jahresmiete in einer Größenordnung zwischen 100.000 und 120.000 Euro. Feuerwehrkommandant Herbert Traxl und Bergrettungsobmann Daniel Föger freuen sich, dass im Schönwieser Gemeinderat der Grundsatzbeschluss zur Beauftragung des Bestbieters gefasst wurde. Beide sind sehr zuversichtlich, was die noch ausstehende Förderzusage und den Baubeginn (September 2021) betrifft. Nach 14-monatiger Bauzeit soll das Einsatzzentrum in Betrieb genommen werden. Planerisch stellt insbesondere die Verkehrsanbindung des Objektes eine Herausforderung dar.


 

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