Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Wir sind in den Startlöchern“

Fließ wartet auf „Bettenzuteilung“ für Altersheimbau

Gemeindebürger von Fließ sind in fast allen Pflegeheimen von Telfs bis Flirsch untergebracht. Der Grund für ein eigenes Haus in Fließ ist bereits vorhanden, ein Bettenkontingent wurde der Gemeinde aber noch nicht zugeteilt.
19. April 2021 | von Daniel Haueis
„Wir sind in den Startlöchern“<br />
In Fließ gibt’s den Grund für ein Altersheim bereits – Bgm. Bock hofft auf die Zuteilung von Betten im kommenden Strukturplan Pflege. Foto: Pixabay
Von Daniel Haueis

„Leider ist es derzeit sehr schwer einen Platz in einem der Altersheime zu finden“, musste Bgm. Hans-Peter Bock aus Fließ wieder einmal feststellen. Und in Fließ konnte bisher noch kein Alten- und Pflegeheim gebaut werden – der Strukturplan Pflege, in dem das Land den Pflegebereich vorausschauend behandelt, spricht dagegen. Nach dem vom Land erstellten Pflegeplan 2022 wurden im Bezirk Landeck weitere Pflegeplätze genehmigt, die wurden bestehenden Pflegeheimen zugesprochen: „Die Genehmigungen auf Erweiterung der Wohn- und Pflegeheime in Grins (+30), Flirsch (+5) und Zams-Schönwies (+30) sind vonseiten des Landes Tirol erteilt. In der Regionalkonferenz 2018 zum Strukturplan Pflege wurde der Bedarf im Bezirk Landeck bis zum Jahr 2022 insgesamt mit 390 Betten einvernehmlich festgelegt“, sagt Pflege-LR Bernhard Tilg. In Flirsch wurden neue Plätze bereits geschaffen, in Grins soll heuer gestartet werden, es wurden Zubauten aber auch aus finanziellen Gründen noch nicht verwirklicht. Damit würden die benötigten Plätze teilweise auch in den nächsten Jahren fehlen. Bgm. Hans-Peter Bock hat daher vorgeschlagen, „dass wir ein Pflegeheim mit 60 Betten in Fließ und erst später ein neues Haus in Zams/Schönwies errichten. Ich könnte mir auch vorstellen, dass wir diese Heime dann gemeinsam betreiben und den Sozialsprengel integrieren.“

ANMELDUNG UND ANSUCHEN. „Wir sind gerüstet, stehen in den Startlöchern“, sagt Bock, der aber auf den nächsten Strukturplan Pflege warten muss: Der aktuelle gilt bis 2022, „und dann werden wir Platz haben, nehme ich an“, sagt der Fließer Dorfchef. Den nötigen Grund hat er jedenfalls schon vor mehr als einem Jahrzehnt gekauft, in der Nähe der Barbarakirche. Wirtschaftlich zu führen sei ein Heim ab 50 oder 60 Betten, sagt Bock. Er geht davon aus, dass nach 2022 wieder um die 100 Betten für die kommenden Jahre zur Verteilung kommen, „da habe ich mich angemeldet“, sagt Bock. Das offizielle Ansuchen werde folgen, wenn der neue Strukturplan Pflege vorliegt. LR Tilg sagt dazu: „Bis zum Jahr 2022 ist der Strukturplan Pflege zu überarbeiten und der Planungshorizont für die kommenden zehn Jahre festzulegen. Sollte der Bedarf an zusätzlichen Betten bestehen, ist die weitere Vorgangsweise einvernehmlich festzulegen.“ Und er erinnert daran, dass die Übergangs- und Schwerpunktpflege am Standort Zams ebenfalls zu errichten ist. „Insgesamt ist festzuhalten, dass einige Vorhaben im Bezirk Landeck anstehen und es eine große Anstrengung aller Gemeinden bedarf, diese Versorgungsstrukturen in die operative Umsetzung zu bringen“, so der Landesrat aus Landeck.





 
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Bgm. Hans-Peter Bock: Der aktuelle Strukturplan Pflege gilt bis 2022, „und dann werden wir Platz haben, nehme ich an“. RS-Foto: Archiv
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LR Bernhard Tilg: „Insgesamt ist festzuhalten, dass einige Vorhaben im Bezirk Landeck anstehen.“ RS-Foto: Archiv

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