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Wolfsansiedlung verhindern

Land wird mit Resolution zum Handeln aufgefordert

Weil der Alpenraum vermehrt mit großen Beutegreifern, vor allem mit Wölfen, konfrontiert ist, fordert der Tiroler Gemeindeverband mittels der Resolution „Wolf gefährdet Almwirtschaft ...“ das Land Tirol zum Handeln auf. In der vorwöchigen Sitzung hat auch der Landecker Gemeinderat einstimmig beschlossen, die Resolution zu unterstützen.
20. September 2021 | von Von Herbert Tiefenbacher
Wolfsansiedlung verhindern<br />
Die Gemeindevertretung der Stadtgemeinde Landeck beschloss in der vorwöchigen Sitzung einstimmig, die Resolution „Wolf gefährdet Almwirtschaft ...“ zu unterstützen. RS-Foto: Tiefenbacher
Von Herbert Tiefenbacher

Mit dieser Resolution fordern die Gemeinden ein klares Bekenntnis zur Erhaltung der Alm- und Weidewirtschaft, die behördliche Festlegung von Gebieten, wo Herdenschutzmaßnahmen nicht möglich sind, eine mögliche Entnahme von Wölfen, finanzielle Entschädigung bei Rissen sowie finanzielle und ideelle Unterstützung bei Herdenschutzmaßnahmen.

RESOLUTION-HAUPTPUNKTE. Der Gemeindeverband argumentiert in den Hauptpunkten folgendermaßen: „Durch die Wiederkehr großer Raubtiere, vor allem des Wolfes, ist die Almwirtschaft in ihrem Bestand bedroht. Die Bauern sind nicht dazu bereit, ihre Schafe, Ziegen und Kälber als Wolfsfutter zur Verfügung zu stellen. Außerdem seien wirksame Herdenschutzmaßnahmen (Herdenschutzhunde, dauerhafte Behirtung, wolfssichere Abzäunungen etc.) auf einem großen Teil der Tiroler (Hoch-)Almen faktisch nicht durchführbar, auf dem anderen Teil nicht finanzierbar oder nicht praktikabel. In der weiteren Begründung wird darauf hingewiesen, dass die wirtschaftliche Prosperität Tirols in hohem Ausmaß von der Almwirtschaft abhängt. „Sollten die Bauern ihre landwirtschaftlichen Tätigkeiten vermehrt einstellen, ist das gute Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft und Tourismus stark gefährdet, Nachhaltigkeit und Regionalität sind bedroht. Der dicht besiedelte und genutzte Alpenraum in Tirol bietet keine Perspektive für das dauerhafte Vorkommen des Wolfes“, wird nachdrücklich betont. Aus diesem Grund werde die Landesregierung und der Landtag aufgefordert, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um den Fortbestand der überlieferten und seit Jahrhunderten bewährten Form der extensiven Almwirtschaft sicherzustellen, heißt es abschließend in dem Papier.

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