Abtransport einer Langestheier Kirchenglocke im Juni 1942. Bekanntlich fielen im 1. und 2. Weltkrieg die meisten Kirchenglocken unseres Landes der Einschmelzung zum Opfer. Im 1. Weltkrieg (1914–1918) blieb Langesthei davon verschont. Am 1. und 2. Juni 1942 wurden die drei größten Glocken aus dem Langestheier Kirchturm geholt und mit der 1932 in Betrieb genommenen Materialseilbahn ins Tal befördert. (Damals gab es noch keinen Fahrweg in die hochgelegene Siedlung.) Das Foto zeigt die drei vom Nazi-Regime beauftragten „Glockenabholer“, die vergrämten Langestheier wollten dem Abtransport ihrer Glocken verständlicherweise nicht beiwohnen.
Foto: Repro aus dem Bildarchiv Josef Walser
Text: Josef Walser