Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher – Ausgabe Landeck (20-22)

17. Mai 2022 | von Daniel Haueis
So war es früher – Ausgabe Landeck (20-22)
Fotos: Eugen Walser, 1985/Bildarchiv Josef Walser
Original und Kopie der Ischgler Wappentafel. 1505 erhielt Ischgl von Maximilian I. (ab 1486 römisch-deutscher König und vom 4. Februar 1508 bis zu seinem Tod am 12. Jänner 1519 römisch-deutscher Kaiser) das Mautrecht für das Fimbatal. Es entwickelte sich über den Fimberpass reger Handelsverkehr nach Süden und nach Norden. Ischgl wurde im 16. und 17. Jahrhundert zu einem hochalpinen Handelszentrum, das der Gemeinde großen Wohlstand brachte. Einige Händler arbeiteten sich zu bedeutenden Handelsherren empor. Wegen ihrer Tüchtigkeit wurden ihnen Wappen verliehen. An die eins-tige Handelstätigkeit der „Herren Ischgler“, wie sie damals vielfach bezeichnet wurden, erinnert im Pfarrwidum eine Wappentafel. Im Jahre 1825 ließ Johann Christian Zangerl (Dorfrichter, Zolleinnehmer, Gastwirt und Chronist) vom ortsansässigen Volkskünstler Joseph Pfeifer d. Ä. eine Tafel mit den Wappen der Ischgler Handelsfamilien malen. Als am 25. Juli 1888 der Adlerwirt Josef Nikolaus Zangerl kinderlos starb, erlosch das Richtergeschlecht Zangerl, die Wappentafel kam in Besitz der Pfarre Ischgl und gehört seither zum Inventar des Widums.
Maler Franz Thurner (* 1899 in Meran, † 1987 in Innsbruck) kopierte um 1930/40 im Auftrag des in Ischgl geborenen Geistlichen Nikolaus Meyer (1862–1945) die „Pfeifer-Tafel“. Diese Kopie der Wappentafel befindet sich in -Ischgler Privatbesitz.
Fotos: Eugen Walser, 1985/Bildarchiv Josef Walser
Text: Josef Walser, 2022
So war es früher – Ausgabe Landeck (20-22)
Fotos: Eugen Walser, 1985/Bildarchiv Josef Walser

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