Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher – Ausgabe Landeck (20-23)

16. Mai 2023 | von Daniel Haueis
So war es früher – Ausgabe Landeck (20-23)
Foto: Bildarchiv Josef Walser
Mathias Schmid: „Der Gang zur Wallfahrt“. Um 1885/86 malte der in See geborene, in München ansässige Künstler Mathias Schmid (1835–1923) das Gemälde „Der Gang zur Wallfahrt“.
Ein Bauer trägt seine kranke Tochter mit einer „Kraxe“ über einen hochalpinen Steig vorsichtig ins Tal, um in einer Wallfahrtsstätte ihre Heilung zu erflehen.
Dass das große, im Stil des Realismus gemalte Bild (Öl auf Leinwand, 107 x 61 cm) 1976 in Besitz der Gemeinde See gelangte, ist einem Zufall zu verdanken. Die Landecker Galeristin Monika Lami entdeckte es in einem Auktionskatalog des Dorotheums (Wien) und regte den damaligen „Seaber“ Bürgermeister Vinzenz Gstrein an, es für seine Gemeinde zu erwerben. Mit der Zustimmung des Gemeinderates fuhr Bgm. Gstrein nach Wien und ersteigerte bei der Auktion am 10. Februar 1976 um 38.000 Schilling das in ausgezeichnetem Zustand befindliche Bild aus einer Privatsammlung. Ein Privatsammler aus dem Zillertal zeigte am Gemälde (Ausrufpreis: 7.000 Schilling) ebenfalls großes Interesse, beteiligte sich am „Kunst-Tauziehen“, überließ aber schließlich, in der Meinung das Bild gehöre in den Geburtsort des Künstlers, fairerweise Bgm. Vinzenz Gstrein den Zuschlag. Bis zur Eröffnung des neuen Gemeindehauses im Jahre 1987 stellte die Gemeinde See das Bild dem Schlossmuseum Landeck als Leihgabe zur Verfügung. Über viele Jahre verlieh das geeignet platzierte Gemälde „Der Gang zur Wallfahrt“ dem Sitzungszimmer des neuen Gemeindehauses Flair und Würde. Warum es sich jedoch heute wieder als Leihgabe im Schlossmuseum Landeck befindet, kann ich nicht nachvollziehen.

Foto: Bildarchiv Josef Walser
Text: Josef Walser, 1987/2023
So war es früher – Ausgabe Landeck (20-23)
Foto: Bildarchiv Josef Walser

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