1953 begann die dritte Gesetzgebungsperiode des Tiroler Landtages. Gewählt wurde am 25. Oktober, wobei die ÖVP knapp 58, die SPÖ 27 und die WdU (Vorgänger der FPÖ) 13 Prozent erreichten, die Kommunisten schafften mit weniger als 2 Prozent den Einzug in den Landtag nicht. Damals waren zum Wahlkreis West die Bezirke Imst, Landeck und Reutte zusammengefasst. Und auf dem Wahlkreis-West-Stimmzettel für die ÖVP fanden sich gleich zwei spätere Landeshauptleute: Hans Tschiggfrey und Eduard Wallnöfer. Der aus Nauders stammende Tschiggfrey war von 1957 bis 1963 Landeshauptmann, der Barwieser Wallnöfer folgte Tschiggfrey nach und blieb bis 1987 an der Spitze der Landesregierung. Wallnöfer und Tschiggfrey (als Beamter der Handelskammer der Landeshauptstadt zugerechnet) nahmen die Plätze 1 und 2 im Wahlkreis West ein, weitere ÖVP-Kandidaten aus dem Bezirk Landeck im Wahlkreis waren Lokomotivführer Otto Köchle aus Zams, Bauer Rudolf Draxl aus St. Anton, Hausfrau Irmgard Gurschler aus Landeck als einzige Kandidatin von 14 zur Wahl Stehenden und Bauer Rudolf Walter aus Galtür. In den Landtag schafften es laut Wikipedia neben den beiden späteren Landeshauptleuten Köchle und Draxl. Vier Jahre später – so lange dauerte eine Gesetzgebungsperiode – fanden die nächsten Landtwagswahlen statt, und bald darauf war die Landesregierung Tschiggfrey 1 im Amt.
Foto: Haueis
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