„Haakoarbtråger“ (Heukorbträger) aus dem Kappler Weiler Holdernach, um 1970. In den weit verstreuten, unwegsamen, kleinparzellierten Wiesen „am Kapplerberg“ musste das Heu in kleinen Feldstadeln („Pilla, Pillen“) zwischengelagert werden. Während der langen Winterzeit trugen die Bauern von den nahe gelegenen Feldstadeln die tägliche Heuration in großen, selbst geflochtenen Körben („Haakearb“) zu ihren Höfen; das in den weit entfernten Pillen gesammelte Heu wurde direkt vor Ort – die Pillen hatten „im Parterre“ Stallungen/Viehunterkünfte – verfüttert und nach dem Verbrauch der Futtervorräte wurde das Vieh zu den nächsten Kleinstallungen überstellt. Die Wege, oft tief verschneit und lawinengefährlich, waren weit und so begann der Aufbruch zur morgendlichen Viehfütterung und zum Melken der Kühe bei stockdunkler Nacht spätestens um fünf Uhr.
Foto: Pfarrer Arnold Lutzny, Langesthei, um 1970/Veröffentlichung im „Tiroler Bauernkalender“ 1975
Text: Josef Walser, 1987
Foto: Pfarrer Arnold Lutzny, Langesthei, um 1970/Veröffentlichung im „Tiroler Bauernkalender“ 1975
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