Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Auftakt mit zwei Heimspielen

Prutz: „Mehr Konstanz erreichen“ – Zams: „Probieren, solange es möglich ist“

Kommendes Wochenende startet die Tiroler Liga in die Rück-runde. Aufsteiger Prutz/Serfaus nimmt diese in angenehmerer Position (10.) in Angriff als der SV Zams (16.), der mit dem Rücken zur Wand steht.
14. März 2022 | von Von Benno Flatschacher
Auftakt mit zwei Heimspielen<br />
Ob Plan A „Klassenerhalt“ aufgeht? Zams-Coach Josef „Jari“ Haslwanter RS-Foto: Flatschacher
Von Benno Flatschacher

Die RUNDSCHAU erreicht den Coach der SPG Prutz/Serfaus im Trainingslager am Gardasee (Riva del Garda). „Eine große Abordnung, auch die zweite Mannschaft ist dabei, gute Stimmung. Wir sind planmäßig unterwegs“, Alex Kregar aufgeräumt. Seine ersten Infos gelten dem „Personal“. Sandro Thöni (Kregar: „Hat jahrelang seine ‚Knochen‘ hingehalten“) und Stefan „Balz“ Waldner haben ihre Fußballschuhe endgültig an den Nagel gehängt. Als Neuzugang vermeldet er Joshua Harold (27), ein Mittelfeldmann, der vom SC Imst kommt. „Mit ihm sind wir im Mittelfeld sehr gut aufgestellt. Ich sehe ihn auch als Führungsspieler, als ‚Lautsprecher‘“, sagt Kregar. Mit Florian Mark (Kreuzbandriss im Herbst) ist ein ehemaliger Stammkicker auf dem Weg zurück. „Grundsätzlich läuft’s gut, auch wenn zwischendrin ein Corona-Cluster durchgerauscht ist. Und nach zwei Jahren eine Wintervorbereitung etwas gewöhnungsbedürftig ist. Richtig froh bin ich, dass wir den Fließer Platz für Einheiten mit dem Ball nutzen konnten. Also alles im grünen Bereich, kann man sagen.“

„MEHR KONSTANZ IST GEFRAGT“. Mit 20 erspielten Herbst-Punkten (6/2/7) nimmt der Aufsteiger auf Zwischenrang zehn das Frühjahr in Angriff. „Der Herbst hat gepasst, es waren aber Spiele dabei, da wäre mehr drinnen gewesen. Wir haben eine hohe Qualität, und die müssen wir besser auf den Platz bringen, um positivere Ergebnisse, zählbarere Sachen herauszuholen. Mehr Konstanz ist gefragt“, weiß der Coach. Der nicht auf den Tabellenplatz schaut. Kregar: „Die Jungs hören weder den Platz noch die Punkteanzahl. Wenn sie damit anfangen, dann sage ich ihnen: ‚Schaut, es sind nur fünf, sechs Punkte zu Rang fünf, zum Vierten.‘ Das soll unser Ansporn sein.“ Es gelte auch die Auswärtsbilanz zu verbessern. „Nur fünf Zähler erspielt, das ruft förmlich nach einer Steigerung“, bekräftigt er. Zu Hause klappt’s dagegen ja sehr gut, erspielten sich Sandbichler & Co fünfzehn der zwanzig Punkte. Deshalb peilen die Obergrichter eine erfolgreiche „Revanche“ an: Mit dem SC Münster (7.) gastiert zum Auftakt in Prutz „eine Elf, deren Spielanlage uns nicht so liegt“, erinnert sich Kregar ungern an das 0:4 im Hinspiel. „Auf ihrem kleinen Platz haben sie es vorne recht gut gemacht, mit vielen langen Bällen. Das ist der Unterschied, wir sollten unser großes Spielfeld ausnützen, das Spiel breit machen. Wir bereiten uns jetzt schon darauf vor“, hofft er auf einen erfolgreichen Rückrundenstart. Anstoß: Sonntag, 16 Uhr.

„MUSS VIEL ZUSAMMENLAUFEN“. Im fünften Jahr der Zugehörigkeit in der Tiroler Liga sieht sich der SV Luzian Bouvier Zams einer ernsthaften Abstiegsgefahr gegenüber. „Da gibt es auch nichts zu beschönigen“, ist sich Coach Josef „Jari“ Haslwanter der Situation voll bewusst, aber keineswegs hoffnungslos. „Wir nehmen es, wie es ist. Es ist nicht unmöglich. Um es zu schaffen, zählt nur eines, punkten, punkten, punkten …“ Man werde alles dazu tun. „Natürlich muss da viel zusammenlaufen. Solange die Chance da ist, werden wir es machen. Jedes Spiel ist ein Drei-Punkte-Spiel!“ Nachdem zwei Absteiger fix sind, fehlen zum Drittletzten, Generali Union Innsbruck, derzeit sieben Punkte.

„STEHT UND FÄLLT MIT DEN LEUTEN“. Allerdings plagen den langjährigen Zammer Coach relativ kurz vor Rückrundenstart am kommenden Freitagabend (20 Uhr, SV Kirchbichl) einige Sorgen. Neben drei Corona-Fällen stehen ihm vier verletzte Kicker noch nicht zur Verfügung. Haslwanter weiß: „Alles steht und fällt mit den Leuten. Derzeit ist es bestimmt nicht optimal, bei einem 18-Mann-Kader. Und wir dürfen nicht vergessen, dass die Jungen mitten in einem Lernprozess stehen.“ Und bestimmt keine Randnotiz ist auch, dass Paulo Rossetti, Fünffach-Torschütze vom Herbst (die Hälfte der 10 Zammer Goals) zu Tabellenführer Silz/Mötz wechselte. Für ihn soll Neun-Tore-Mann Martin Müller, gekommen vom FC Nassereith, in die Bresche springen, und unter anderen gemeinsam mit Schweisgut für die nötigen Tore sorgen. Zumindest mithelfen, jene zu verhindern, soll Rückkehrer Lukas Carrer (SV Landeck), gesetzt in der Zammer Defensivabteilung. „Der Jürgen (Co-Trainer Graber, Anm.) und ich tüfteln, was es geht. Wir haben einen genauen Plan, keine Frage. Grundsätzlich müssen wir so offensiv auftreten so gut es geht, viele Chancen erspielen, Tore schießen. Alle sind voll motiviert. Wir wollen uns von Spiel zu Spiel arbeiten.“ Und noch eines lässt der Coach festhalten. „Wir lassen uns keinen Druck aufhalsen und das tut auch keiner, schon gar nicht der neue Vorstand. Also wollen wir es sportlich nehmen: Locker bleiben, es als eine richtig lässige Aufgabe sehen!“ Klar sei aber, dass ein positiver Auftakt sehr wichtig wäre. „Kirchbichl (6.) zu biegen, das gäbe uns so richtig einen frischen Schub, Auftrieb …“

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