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Blicke richten sich nach vorne

Saisonvorschau Landesliga

Hinter makellosen Haimingern (13 Spiele, 13 Siege!) wird’s um die vorderen Plätze um einiges spannender zugehen. Denn zwischen den zweitplatzierten Zammern (25 Punkte) und dem Neunten, Thaur, sind’s nur sieben Zähler Differenz. Angesichts einer guten Ausgangslage (Schönwies, Landeck je 20) geben sich die Trainer sichtlich entspannt, ihre Blicke sind nach vorne gerichtet.
11. März 2025 | von Daniel Haueis
Blicke richten sich nach vorne
FG Schönwies/Mils-Keeper Rene Mark hielt im letzten Herbstspiel den 2:0-Derbysieg über den SV Landeck fest. RS-Foto: Flatschacher
Für den Trainer des SV Zams, Clemens „Kutte“ Thurner, geht es in der Rückrunde vorrangig um die „Weiterführung des neuen Weges“. Nicht nur das Karriere-Ende des langjährigen Mittelfeldakteurs und Kapitäns Fabian Burger habe einen Generationswechsel stattfinden lassen. „Es gilt, das System etwas anzupassen, die Veränderungen anzunehmen“, erklärt der Coach. So sollen Kicker der „Zweier“ mehr Spielzeit bekommen sich zu zeigen, zu beweisen. „Im guten Austausch mit dem Vorstand geht’s uns darum, die Jungs weiterzuentwickeln, für kommende Saisonen gerüstet zu sein.“ Der Kader (Siegele wechselte zu Landeck, Rudigier zog es in die Steiermark) soll breiter aufgestellt werden, die „Last“ werde auf mehrere Schultern verteilt.

„Schauen von Spiel zu Spiel“. Nach intensiver Vorbereitung, Testmatches („Machten wir eine gute Figur“) und Trainingscamp am Gardasee zum Abschluss seien die Jungs „sehr hungrig, wollen das Maximum herausholen“. Ist der Vizemeistertitel ein Thema? Thurner: „Der Herbst war schon ein richtiges Credo. Da muss im Frühjahr schon alles zusammenpassen“, bedenkt er. „Grundsätzlich wollen wir so weiterspielen, gehen auf den Platz, um zu gewinnen. Aber man darf nicht vergessen, dass der Bedarf an Routine abgeht, deshalb sind Fehler erlaubt. Also schauen wir mal von Spiel zu Spiel.“ In den Heimspielen noch ungeschlagen (vier Siege, drei Remis) rechnet er sich auch Chancen im „Vorspiel“ zum Frühjahrsstart (zweimal auswärts: Sonntag in Vils, dann Thaur) aus: Mittwochabend in der 3. Cuprunde gegen den Vierten der Hypo Tirol-Liga, SVG Mayrhofen. „Wir nehmen es ernst!“

„Gehen entspannt rein“. Auf Platz sechs (20 Punkte), punktegleich mit Ligakonkurrent Landeck, überwinterte die FG Schönwies/Mils. Halle, dann am Arzler Platz, gute Testmatches und das bewährte Trainingslager am Gardasee – Trainer Simon Lentsch („Sind ein cooler Trupp“) sprach von einer „lässigen Vorbereitung“. „Es hat gepasst, jeder hat gut mitgezogen.“ Bis auf David Schneider (Imst II) blieb ihm ein „etwas geschrumpfter, eher kleinerer Kader“ fürs Frühjahr. „Die Verletzung von Fabian Novak (Knöchelbruch, Anm.) tut schon weh, dafür arbeiten Pamer und Fischnaller am Comeback“, schildert er. „Und wir haben ja gute Jungs, die sich jetzt beweisen können.“

„Bissl eine Wundertüte“. Mit dem Blick auf die Tabellensituation gehe er „recht entspannt“ in die anstehende Ligaphase. „Es sind wenige Punkte nach vorne, da kann alles passieren.“ Und die FG-Statistik aus dem Herbst lasse ihn schmunzeln. „Wir sind bissl eine Wundertüte“, deutet er die „Ups and Downs“ bis Herbstmitte an, ehe ihm eine Serie von sechs ungeschlagenen Matches (vier Siege, zwei Remis) gelang, und sie in der Tabelle nach vorne spülte. „Da haben wir gesehen, dass wir’s können“, nickt er. „Wir werden versuchen, so weiterzumachen.“ Los geht’s am Samstag beim SVI (nur ein Zähler zurück), dann schon der „Hit“ in Schönwies gegen die Haiminger. „Auswärts ist’s immer zäh“, verzieht er die Mundwinkel, angesichts bislang nur zwei Auswärtspunkten aus sechsmal Antreten in der Fremde. „Und gegen die Haiminger (0:3, Anm.) stand’s zur Pause noch 0:0“, erinnert er sich. „Wurst! Wir müssen in erster Linie auf uns schauen.“

„Konkurrenzdruck ist da“. +8 (Schönwies/Mils) zu +3: Die Tordifferenz entschied zugunsten der FG, der SV Landeck (7.) rutschte nach dem Derby-0:2 im letzten Herbstmatch gleich vier Ränge zurück. Zuvor holte der SV nämlich 14 Punkte aus sechs Spielen. Alles „Schnee von gestern“, die Kregar-Truppe voll in der Vorbereitung der am Wochenende beginnenden Rückrunde. „Nicht einmal in der Halle, kein Lauftraining gemacht, sondern jede Einheit am Kunstrasen- oder jetzt am Militärsportplatz abgehalten“, schildert der SVL-Coach. „Die Trainingsbedingungen im Talkessel waren wirklich top, wir konnten uns viel mit dem Ball befassen.“ Auch die bis dato abgewickelten Tests (Auswahl: 5:1 Fließ, Rietz/Stams 6:0, Längenfeld 6:3), inklusive dem Letzten, Samstagnachmittag im Perjener Stadion gegen Oberland West (4:3, nach 2:3-Rückstand) deutet auf gute Frühform der SV-Kicker. Die Kaderstärke hat sich erhöht: „Eigengewächs“ Josef Tiefenbrunn (U18-Akademie Tirol) zurück, Noah Graber (Fließ) und Adrian Siegele (Zams) kicken nun in Landeck. „17 Mann, die leistungstechnisch alle von Beginn an auflaufen könnten. Die Konkurrenz um einen Stammplatz hat sich erhöht, das ist gut so“, zeigt sich Kregar darüber durchaus erfreut.

„Karren eng beieinander“. Bis auf Haiming (Kregar schmunzelnd: „Meinen Heimatverein schicken wir nach oben …“) spielt sich’s dahinter knapp ab. „Der Karren ist eng beieinander“, nickt der SV-Übungsleiter zustimmend. Der bissl eine Systemänderung eingeführt hat. „Wir versuchen, unsere Stärken besser zur Geltung zu bringen. Wir wollen intensiver spielen, das Heft in die Hand nehmen, die Gegner zu Fehlern zwingen“, erklärt er. „Die Jungs haben das schon gut angenommen, Spaß daran. Der ‚Spirit‘ ist spürbar.“ Vorteil: Der SV kann mit zwei Heimspielen beginnen, Götzens (H: 0:3) und Vils (1:6).
Das waren zwei von fünf punktelosen SV-Spielen. „Da haben wir was gutzumachen“, weiß das natürlich der Coach. Anstoß gegen den SV Götzens in Perjen ist Samstag, 15.30 Uhr.
Blicke richten sich nach vorne
Noah Walser (mit Keeper Yönet im Hintergrund) – eine Stütze in der Zammer Abwehr RS-Foto: Flatschacher

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