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„Das ist ein sehr harmonischer Verein“

Schiklub Landeck blickte auf einen Winter mit Highlights zurück

Im Jahr 2020 fand wegen der Corona-Pandemie keine Jahreshauptversammlung statt, diesmal ging es sich wieder (knapp vor dem vierten Lockdown) aus. Der Schiklub Landeck blickte im Restaurant Lex Mex auf eine erfolgreiche Zeit zurück, die auch manches Highlight zu bieten hatte. Obmann Fuzzi Huber wurde wiedergewählt.
6. Dezember 2021 | von Von Albert Unterpirker
„Das ist ein sehr harmonischer Verein“<br />
Das neue Vorstandsteam des Schiklub Landeck: Schriftführer Herbert Valentini, 2. Beisitzer Daniel Traxl, Nachwuchsreferentin Marlene Pirschner, 1. Beisitzer Gerhard Wiederin, Kassierin Bettina Wiederin, Obmannstellvertreter und Materialwart Luis Marth, Obmann Friedrich Karl (Fuzzi) Huber und Hüttenwart Hannes Huber (v. l.) Foto: Schiklub Landeck
Von Albert Unterpirker

Zu Beginn seines Berichts bedankte sich Huber beim Rennlauf-Trainerteam mit Cheftrainer Reinhard File und Co-Trainern Stefan Hackl und Günther -Raggl für seine hervorragende Arbeit. Besonders erfreut war der Obmann über den Ansturm auf den Kinderskikurs, gab es doch im Winter eine Rekordbeteiligung von 66 Kindern. „Das ist sehr schön, dass der Kinderskikurs so stark angenommen wurde“, sagt Huber. Vor einigen Jahren habe man mit 16 Kindern begonnen, die Anzahl stieg im Laufe der Zeit sukzessive an. Hervorzuheben sei zudem, dass es gelungen sei, das Riefe-Projekt auf die Beine zu stellen. „Dadurch bekommen die Kinder Freude am Skifahren“, so der Obmann – der 72-Jährige wurde im Zuge der Vollversammlung für die nächste Periode wiedergewählt. Huber ist mit 22 Jahren der mit Abstand längstdienende Obmann beim Schiklub Landeck (SLK). Viel Spaß habe auch die Landecker Skihütte gemacht, vor allem die spontane Hilfe führt Huber dabei an. „Wenn du jemanden anrufst, sind alle sofort dabei!“ Bei der (jährlichen) Holzaktion waren 19 (!) Helfer anwesend. Ein absolutes Highlight sei außerdem die Erneuerung des alten Dachs der Schihütte gewesen, das undicht geworden war. Huber bedankte sich beim ASVÖ und dem Land Tirol für die finanzielle Unterstützung, aber vor allem bei den vielen Spendern, „die großes Herzblut für diese Traditions-Hütte im Urgtal zeigen!“ Fünf Schindler haben dabei drei Tage lang geschindelt und auf der Hütte übernachtet. Die Lärchenschindeln stammen aus dem Brandenbergertal bei Kramsach.

MEISTER. Vereinsaktivitäten waren im vergangenen Winter rar, auch der Vereinsausflug fiel wegen der Corona-Maßnahmen ins Wasser. Die Gedächtnistour im Gedenken an verstorbene Mitglieder musste gar schon zweimal ausfallen. Hüttenwart Hannes Huber lobte die Helferbereitschaft bei Hütten- und Arbeitsaktionen und bedankte sich bei der Bevölkerung für die große Spendenbereitschaft. Als Dank an die Spender fand am 10. Oktober ein Sponsorenfest statt. Speziellen Dank sprach Huber Hermann Scheiber und Heini Noggler aus, die beinahe im Wochentakt die Hüttenkontrollen durchführen. Ein Dank ging auch an Stefan Moranduzzo und Reinhard Riedhofer, die für den aktuellen Zustand der Hütte digitale Pläne erstellten. Cheftrainer Reinhard File berichtete von der schwierigen Trainingssituation aufgrund der Maßnahmen. Erfreulich hingegen ist, dass der SKL mit Simon Rueland einen Österreichischen Meister hat (Slalom 2020), er wurde für diesen Winter in den ÖSV-B-Kader einberufen. Nach zwei Saisonen mit Verletzungen und abgelegter Maturaprüfung will sich Lena Maria Ehrhart nun bei FIS-Rennen beweisen. Silan Eroglu, die die Ski-Mittelschule in Neustift besucht, konnte sich im vergangenen Winter mit einigen Top-Ten-Plätzen im Spitzenfeld der Landescup-Rennen behaupten. Die Krönung war der zweite Rang beim Landescup-Slalom am Saisonende in Kitzbühel. Bei den Bezirkscuprennen belegte Madlen Pirschner den zweiten Rang in der Gesamtwertung.

HARMONIE. Fuzzi Huber freut sich jedenfalls auf weitere Jahre der Obmannschaft. „Der Schiklub Landeck ist ein sehr harmonischer Verein, es macht viel Spaß, hier Obmann zu sein. Nicht zuletzt aufgrund der vielen schönen gemeinsamen Stunden auf der Hütte.“ Bezüglich zukünftiger Aktivitäten wolle man alles daran setzen, „dass wir das Riefe-Projekt wieder starten und die Kinderskikurse wieder machen können!“ In welch gutem Zustand die (eigentlich nun komplett renovierte) Hütte ist, bringt Huber mit einem Satz auf den Punkt: „In diesem Zustand würde die Hütte wohl noch einmal 100 Jahre halten!“


Schiklub Landeck
Da die Riefe im Winter 2019 bis 2020 von den Venetbahnen nicht mehr in Betrieb genommen worden war, konnten der Verein „Warme Stube“, der Sportverein Zams/Sektion Winter und der Schiklub Landeck die Riefe im vergangenen Winter wiederbeleben. Dabei wurden im Vorfeld sämtliche Reparaturen am Lift und bei der Beschneiungsanlage vorgenommen und nach einer Unterweisung der freiwilligen Helfer auch der Liftbetrieb von Weihnachten bis 9. März aufrechterhalten. Auch ein Zauberteppich (Förderband) wurde für kleine Anfänger errichtet. „Für den Erfolg dieser Aktion sprechen die 85000 Beförderungen am Lift und 8000 auf dem Zauberteppich“, so Huber. Insgesamt wurden von 60 freiwilligen Helfern 2300 Stunden geleistet. PS: Cheftrainer Reinhard File wird im nächsten Jahr nur mehr aushilfsweise als Trainer zur Verfügung stehen. Bei den Neuwahlen gab es einen Personen- und Positionswechsel: Beisitzer Reinhard Riedhofer schied aus dem SKL-Vorstand aus. Für ihn wurde Marlene Pirschner als Nachwuchsreferentin in den Vorstand gewählt. Gerhard Wiederin wird in Zukunft den 1. Beisitzer stellen.
„Das ist ein sehr harmonischer Verein“<br />
Auch zahlreiche Ehrungen fanden statt, wie hier für Theresa und Veronika Walser mit Fuzzi Huber, VBgm. Peter Vöhl und GR Manfred Jenewein (v. l.). Foto: Schiklub Landeck
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Die Landecker Schihütte mit neuem Schindeldach RS-Foto: Unterpirker

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