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Doch noch Gold

Landecker bei den Olympischen Spielen

Schlussendlich doch noch mit Edelmetall kehren die Landecker Athleten heim, die an den Olympischen Spielen in Peking teilgenommen haben. Knapp dran war Julian Lüftner; Lara Wolf und Marco Ladner kamen nicht in die Finali, Michael Matt riskierte im Slalom und schied aus – mit der Mannschaft aber holte er als Ersatzmann Olympiagold.
21. Feber 2022 | von Daniel Haueis
Doch noch Gold<br />
Die vergoldete österreichische Mannschaft des Team-Bewerbs mit Michael Matt (3. v. l.) Foto: ÖOC
Von Daniel Haueis

Das Finale im Big-Air-Bewerb der Freestylerinnen in Peking ging ohne österreichische Beteiligung über die Bühne. Auch die Kapplerin Lara Wolf kam als 21. nicht unter die besten Zwölf. „Die Enttäuschung ist riesengroß“, sagte Wolf, bei der die Sprünge im Training nicht klappten. „Der Wind war aber schwer einzuschätzen. Aber ich versuche, das Positive mitzunehmen.“ Eine Woche später, am 14. Februar, flogen die Österreicherinnen bei der Slopestyle-Qualifikation im Genting Snow Park am Finale vorbei – Lara Wolf fehlten als Vierzehnter 0,9 Punkte für den Einzug in die Medaillen-Entscheidung der Top-12. „Schade! Ich wollte im zweiten Run noch einmal einen draufsetzen, aber es hat mich leider wieder auf die Hüfte geschmissen“, so die 21-Jährige, bei der nach einem Trainingssturz lange nicht klar war, ob sie überhaupt an der olympischen Vorausscheidung teilnehmen kann. Ihre Bilanz: „Natürlich habe ich mir mehr erhofft, vor allem im Big Air. Ich weiß auch, dass ich es drauf habe. Trotzdem bin ich zufrieden, wie meine Spiele verlaufen sind. Es war wieder eine coole Erfahrung und ich bin stolz, dass ich Österreich auch in Peking vertreten konnte.“

„SCHADE, SCHOKOLADE“. Marco Ladner war am 17. Februar im Einsatz. Der Ski-Freestyler hat riskiert, kam beim zweiten Hit aber zu Sturz und verpasste auch bei seiner dritten Olympia-Teilnahme den Einzug ins Finale der Top-12 in der Halfpipe – Rang 17. „Gleich im ersten Run im ersten Hit bin ich nicht schön gelandet, und dadurch hat es mir die Höhe genommen“, analysierte Ladner auf www.olympia.at, „wenn du einmal nicht gut landest, ist es schwierig, wieder Tempo herzukriegen. Wenn es im ersten Hit passiert, ist es richtig Kacke.“ Der 23-Jährige war nach der Qualifikation fünftbester Europäer und auch besser platziert als 2014 in Sotschi (19.) und 2018 in Pyeongchang (21.). Die gute Laune Marco Ladners als „confettyboy“ (so sein Instagram-Name) kann aber nichts so leicht trüben: „Nach jedem Tief kommt ein Hoch, es geht immer weiter. Schade, Schokolade. Ich bin ein glücklicher Mensch und werde es immer bleiben.“ China und seine dritten Spiele seien trotzdem eine Reise wert gewesen.

MATT MIT TEAM-GOLD. Michael Matt war beim Slalom am 16. Februar im Rennen um die Medaillen: Rang 7 nach Durchgang 1. Im zweiten ist der Flirscher allerdings nach wenigen Toren ausgeschieden. Also vorerst keine weitere Medaille zu seinen bisherigen dazu: bei den Olympischen Spielen Silber (Mannschaft) und Bronze (Slalom), bei den Weltmeisterschaften zweimal Silber (Slalom und Mannschaft). Schluss-endlich fanden die Alpin-Bewerbe für Österreich und auch für Michael Matt doch ein goldenes Ende: Österreichs Ski-Team wird seiner Favoritenrolle gerecht und fuhr im letzten Rennen, dem von Samstag auf Sonntag verschobenen Team-Bewerb, zur dritten Goldmedaille. Johannes Strolz kürt sich zum Doppel-Olympiasieger, Katharina Liensberger jubelte über ihre zweite Medaille nach Kombi-Silber. Auch Katharina Truppe, Katharina Huber, Stefan Brennsteiner und Michael Matt dürfen sich ab sofort Olympiasieger nennen, Huber und Matt blieben am Sonntag beim Final-Duell mit Deutschland aber ohne Einsatz.
Gut, aber undankbar platziert war der aus Zams stammende und nun in Vorarl-berg lebende Snowboardcrosser Julian Lüftner: Er erreichte am 10. Februar Rang 4.

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