Von Benno Flatschacher
Auf Rang zehn (14 Punkte: 4/2/7; TV: 21:33) der Hinrunde endete schließlich dieser dreizehn Spiele dauernde Weg des Interimscoachs mit seiner Mannschaft. Zwar ist die HYPO TIROL-Liga von der vierten zur fünften Leistungsklasse abgestuft, trotzdem fanden die Obergrichter Fußballer nur schwer wieder in eine erfolgreichere Spur – in Erinnerung einer leidigen sieglosen Serie von neun Spielen (sieben Niederlagen, zwei Remis) aus dem Frühjahr der Vorsaison.
DIE DURSTSTRECKE. Zwar teuer verkauft, aber nach vier Runden mit leeren Händen dagestanden, endlich dann der erste Meisterschaftspunkt, 1:1 im Heimspiel gegen den SV Kirchbichl, aber „gefühlt“ zwei Punkte verloren, gelang den Unterländern doch erst in der 92. Minute der Ausgleich. Und deshalb kein richtiger Durchbruch. Erst Schlusslicht Breitenbach war im sechsten Spiel der Obergrichter der Aufbaugegner zum ersten Sieg nach gut fünf Monaten, 3:1! Die „Rote Laterne“ übergeben, nachgelegt dann mit dem 1:0 gegen Mayrhofen. Es blieb aber so, dass sich keine konstanten Punktgewinne einstellen wollten. Nach drei weiteren Niederlagen gelang es dann endlich, eine kleine positive Serie Richtung Herbstende zu erspielen: zweimal gewonnen (Hall 3:2, Union 3:1), einmal Unentschieden (1:1, Münster).
DIE STATISTIK. Elf der 14 Saisonpunkte erspielten sich die Obergrichter Kicker in ihren sieben Heimspielen (drei Siege, zwei Remis), zeigten damit vor den eigenen Fans eine gewisse Heimstärke. Denn auswärts ließen sie gleich fünfmal in sechs Fahrten zu fremden Plätzen bei den jeweiligen Gegnern alle Punkte liegen, nahmen nur drei mit, beim 3:1 in Innsbruck (Union). Zumindest in der Heimstatistik Schranz, Riedl & Co nahe dem Mittelfeld, achter Tabellenplatz. Auswärts schlechter war nur der SV Breitenbach (null Punkte). Magere Torbilanz: Neun der insgesamt 21 Tore (Schnitt: 1,62) schossen Peter Westreicher (5) und Ondrej Jakubov (4); gehöriger Druck daher auf die Defensivabteilung: 33 Gegentore sind die drittschwächste Liga-Abwehr.
DER TRAINER. „Es war okay“, so Trainer Falkner, um weiter auszuführen: „Wir wissen natürlich, dass mehr möglich gewesen wäre. Aber immerhin, wir haben einen Punkt mehr erspielt als im vergangenen Frühjahr. Man muss auch bedenken, dass wir trotz genug großem Kader im Laufe des Herbsts einige namhafte Ausfälle zu verkraften hatten“, verwies er auf das Fehlen von Benni Schranz, Westreicher oder Oran Yilmaz in manchen Matches, zum Schluss musste auch Kapitän Robin Riedl verletzungsbedingt passen. Sein „Job“ als Coach der „Ersten“ sei zwar nun vorbei, „aber ich engagiere mich natürlich weiter im Verein“, betont er und sinniert: „Die Mannschaft könnte mit einem Trainer mit mehr Erfahrung als ich habe nochmals einen ‚Push‘ bekommen.“