Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Habe sehr gute Schritte nach vorne gemacht“

Skispringer Hannes Landerer aus Zams liegt auf Kurs

Einen erfolgreichen Winter absolvierte Hannes Landerer. Der Skispringer aus Zams blickt nach tollen Platzierungen zuversichtlich in die Zukunft. Obwohl: Es wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen – hätte ihn ein Virus nicht ausgebremst.
3. Mai 2022 | von Von Albert Unterpirker
„Habe sehr gute Schritte nach vorne gemacht“<br />
Auch zu Hause wird trainiert – Hannes Landerer zeigt’s der RUNDSCHAU vor. RS-Foto: Unterpirker
Von Albert Unterpirker

„Prinzipiell war das die beste Saison, die ich bisher gehabt habe“, sagt Hannes Landerer, fügt aber gleich an: „Corona hat mich reingeritten, sonst wäre ich bei der Junioren-Weltmeisterschaft (in Zakopane) dabei gewesen.“ Nun ist es, wie es ist. Freuen durfte sich der Zammer dennoch, er erreichte in Zakopane mit einem siebenten Platz sein bestes Continental-Cup-Ergebnis. Außerdem reüssierte er im FIS-Alpencup durchwegs mit Top-10-Rängen. „Es war eine komplett konstante Saison“, nickt der 19-Jährige und wirft einen Blick zurück. Nach der Österreichischen Meisterschaft in der Allgemeinen Klasse – gesprungen wurde am Bergisel und in Stams – wartete schon bald der erste FIS-Cup in Falun (Schweden). Zwischendrin standen die Österreichischen Jugendmeisterschaften in Villach am Programm, wo er sich zum Österreichischen Vizemeister (Einzel) und Österreichischen Meister (Team) kürte. Besonders freute ihn allerdings, dass er bei der Qualifikation zur Junioren-Weltmeisterschaft einmal den ersten und einmal den zweiten Platz errang. Danach setzte ihn leider Corona außer Gefecht.

AUFTRIEB. „Ich habe sehr gute Schritte nach vorne gemacht, außerdem war die WM-Quali ein großes Ziel von mir – auch das habe ich geschafft“, führt der Oberländer aus. Sehr zufrieden sei er zudem deshalb, weil er über die gesamte Saison überaus stabil gesprungen sei. Dabei konnte Landerer teilweise sogar mit Weltcup-Springern mithalten. „Das gibt Auftrieb“, weiß der Zammer, der heuer am Gymnasium Stams die Matura macht. Anschließend möchte er beim Heeressport die Grundausbildung in Angriff nehmen. „Ich weiß aber noch nicht, ob ich da einen Platz bekomme“, sagt Landerer. Weiter geht es beim Springen voraussichtlich mit Trainings am Stützpunkt in Innsbruck. Das wäre für den Tiroler ein weiterer Step in der Hierarchie nach oben, weil er im Zuge dessen innerhalb der ÖSV-Strukturen eingebunden sein könnte. Die Saison beginnt dann mit dem Mattenspringen. Und was hat er sich vorgenommen? „Ich will natürlich die vorigen Saisonziele nochmals toppen“, ist die Marschrichtung für Landerer freilich klar.

TALENT. Zulegen könne er noch beim Absprung, wo er die Technik am Tisch umstellen müsse, heißt: „Mehr Dynamik und Höhe beim Absprung mitnehmen“. An seinem Fluggefühl gibt es nicht wirklich was auszusetzen, im Gegenteil: „Das ist bei mir sehr gut.“ Hinsichtlich der mentalen Komponente habe er kürzlich innerhalb seiner Trainingsgruppe mit dem Golfspielen (in Mieming) begonnen und die Platzreife gemacht. „Golfen ist bezüglich dem Konzentrationstraining dem Springen sehr ähnlich“, erklärt Hannes. Man müsse sowohl beim Abschlag als auch beim Absprung den Kopf frei haben und bereit sein. Könne er sich denken, die Branche zu wechseln? „Nein“, lacht er, „beim Springen sehe ich das größere Talent bei mir!“ Landerer dankt seiner Familie und seinen Freunden, „die die ganze Saison hinter mir stehen und mich so gut wie möglich unterstützen!“
 
„Habe sehr gute Schritte nach vorne gemacht“<br />
Hannes Landerer: „Habe sehr gute Schritte nach vorne gemacht!“ RS-Foto: Unterpirker

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