Von Benno Flatschacher
Es wäre die Krönung eines bislang so erfolgreichen zweiten Jahres in der Tiroler Liga. Kaum jemand hatte sie am Radar für die Top Fünf, welche fix für die direkte Teilnahme an der Regionalliga Tirol berechtigt. Doch SPG-Coach Josef „Joe“ Deutschmann hält, dazu angesprochen, den Ball sehr flach: „Die Vorbereitung war nicht das ‚Gelbe vom Ei‘, es fehlt uns an Kaderbreite. Deshalb machen wir uns dahin keinen Druck.“
Um diese begehrten ersten fünf Plätze gibt es ein dichtes Gedränge. Den Ersten, Völser SV (30 Punkte), trennen nur fünf Punkte zum Sechsten, Kematen. Die Prutzer (28) überwinterten auf dem ausgezeichneten vierten Tabellenrang. Dahinter lauern noch weitere Teams, welche ranschnuppern möchten, berechtigt ja der sechste Rang noch zu einem Relegationsspiel gegen den Letzten des unteren Play-off der Regionalliga.
KEINE EINFACHE VORBEREITUNG. In Richtung Frühjahrsstart (Sonntag zu Gast bei der Union Innsbruck) ging’s holprig – Deutschmann: „Zwar seit Anfang Jänner dreimal wöchentliche Einheiten, aber es läuft ein bissl zäh“, bekennt er. „Aus diversen Gründen, wie im Tourismus Arbeitende als auch Studierende. Personell daher eine dürftige Trainingsbeteiligung“, schildert er die beeinträchtigenden Umstände. „Leider, die Vorbereitung war nicht das ‚Gelbe vom Ei‘.“ Testspielergebnisse seien deshalb „sekundär“, aber das letzte Spiel vor dem Frühjahrsauftakt (Sieg in Nenzing, Vorarlberg-Liga) war ein „richtig gutes“, so der Coach, der allerdings längere Zeit auf Offensivkraft Mathias Mimm (4 Tore; Schleudertrauma) verzichten muss, ansonsten seinen Kader aus dem Herbst zur Verfügung hat. Auch ein Trainingslager am Gardasee habe Kameradschaft und Teambuilding gefördert.
„ERWARTUNGEN NICHT SO GROSS“. Unter Berücksichtigung der nicht gerade optimalen Vorbereitung meint der SPG-Trainer: „Acht bis zehn Mann im Trainingsbetrieb, da fehlt es uns an Breite. Die Erwartungen sind deshalb nicht so groß. Unter die Top Zehn zu kommen, wäre schon super.“ Man baue keinen Druck auf, „doch natürlich ist es im Hinterkopf“, gesteht er. „So lange wie möglich im Rennen bleiben möchten wir schon. Aber derzeit tue ich mir schwer einzuschätzen, wohin die Reise geht. Sollte es uns gelingen, wäre es ein Wahnsinnserfolg.“
„LÄSSIGE SPIELE VOR UNS“. Kommenden Sonntag geht es los. Die Generali Union Innsbruck (12.) lädt die Obergrichter Kicker (Hinspiel: 3:0) zur Vormittags-Matinee ans Fennerareal. Und auch das zweite Frühjahrsmatch ist eine Auswärtsfahrt – Natters (H: 3:1). „Zwei schwere Aufgaben bei heimstarken Gegnern“, weiß Deutschmann, der sich auf eine spannende Rückrunde, interessante Begegnungen, freut. „Das Heimspiel gegen Wacker Innsbruck, oder auch das Cup-Achtelfinale gegen Regionalligist SC Schwaz sind zwei richtige Highlights. Wir haben lässige Spiele vor uns“, zeigt er auf und verspricht: „Wir werden uns jedes Spiel reinhauen. Dann sehen wir ja, was unterm Strich rauskommt!“