Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Oberes Gericht top

Prutz II in der Mitte, Ried unten

Als Favoriten sind sie gehandelt und wurden dem gerecht: Die zweite Telfer Mannschaft (Trainer Marcel Schreter) ist Herbstmeister (32 Punkte), der SK Rum (31; ein Spiel weniger) Zweiter. Beachtlich die Leistung von Oberem Gericht (5.), beste Bezirkself. Die zweite Prutzer Mannschaft (6.) hätte sich wohl mehr erwartet als den Platz in der Tabellenmitte, Ried nur Schlusslicht.
16. November 2020 | von Von Benno Flatschacher
Oberes Gericht top<br />
Der SV Ried – im Bild Mario Spiss (blau) – gibt nicht auf. RS-Foto: Unterpirker
Von Benno Flatschacher

SPG Oberes Gericht (5., 21 Punkte, 7/0/5, TV: 35:26). Vor einem Jahr lachten die SPG-Kicker als Herbstmeister von der Tabellenspitze, dann wurde es dunkel (Corona). Dass es sich nicht mehr so super abspielen würde, war zu erwarten. Und doch muss man von den Leistungen der Kicker aus dem Oberen Gericht neuerlich den Hut ziehen. Rein von der Punkteausbeute her eine etwas bessere Heimbilanz – sechs Spiele, 12 Punkte (vier Siege in Serie, bei drei Niederlagen), wobei das 0:1 in Runde zehn besonders „schmerzte“, beendete Mieming doch eine lange Siegesserie (9 gewonnene Spiele) im Oberen Gericht. Auswärts holte man 9 Punkte aus sechs Matches (drei Siege, drei Niederlagen). Keine Lust hatte man, mit irgendeiner gegnerischen Mannschaft die Punkte zu teilen. Auch wenn das Lokalderby gegen die Prutzer 0:1 verloren ging (Ried mit 4:0 geschlagen), Messner & Co sind die Nummer 1 im Oberen Gericht. Hervorstechende Ergebnisse: 6:2 Union II (A), 6:3 Nassereith (H), 5:1 Zugspitze (H); gegen die Besten – Telfs II (1:4) oder Rum (3:6) – musste man sich jeweils auswärts beugen. Von den 35 erfolgreichen Abschlüssen (viertbes-te Offensive) zeichnen mit 22 Toren Martin Messner (8), Nikolaj Gredler (8) und Dominik Netzer (6) verantwortlich. Ein Nachholspiel (SVI II) konnte nicht mehr ausgetragen werden. Nach vier Jahren erfolgreicher Trainertätigkeit mit der Spielgemeinschaft zieht sich Peter Waldegger bekanntlich zurück. Wie man hört, könnte sein Nachfolger Jürgen Graber heißen …

SPG Prutz/Serfaus II (6., 18 Punkte, 5/3/5, TV: 20:25). Ein ziemlich turbulenter Herbst für die Prutzer „Zweier“, die alle 13 Matches austragen konnten. Nach einjähriger Pause kehrte Peter Senn auf die Trainerbank zurück, um sie nach nur sechs Runden wieder zu verlassen. Seine Bilanz: 9 Punkte (2/3/1). Der siebte Zwischenrang (bei schweren ersten Runden), war wohl nicht das Hauptproblem, sondern die drei Remis, die zu (vermeidbaren) Punkteverlusten führten. Nicht unbedingt das 2:2 am Emat (Telfs II), wo die Obergrichter gegen die Schreter-Elf eine tolle Leistung zeigten. Aber das 1:1 bei der „Zweier“ vom SVI wäre von den Chancen her zu gewinnen gewesen, zuletzt wohl ausschlaggebend das 2:2-Remis im Heimspiel gegen Union II – nach einer klaren 2:0-Führung bis zur 87. Minute – zwei Gegentore! Es übernahm der gebürtige Niederländer Rutger Van De Pol (30), seit über zwei Jahren beim Verein. Kons-tanz in die Mannschaft reinzubringen, das gelang auch ihm nicht. Ein ständiges Auf und Ab in seinen sieben Spielen: 9 Punkte (3/0/4). Nach Erfolgen wie St. Leonhard (2:0), Sellraintal (3:2), oder im Derby in Pfunds (1:0) folgten prompt jeweils punktelose Spiele, vier am Stück. Zwar ist die Defensivarbeit mit den 25 Gegentreffern okay (viertbeste Abwehr), doch konnte dies die eklatante Abschlussschwäche nicht kompensieren: 20 Tore (Schnitt: 1,53 Tore pro Spiel), nur zweimal mehr als zwei Tore erzielt, nur die Rieder (13) haben eine noch schlechtere Torausbeute.

SV Ried (14., 4 Punkte, 1/1/10, TV: 13:48). Die Rückkehr von Peter Doubek nach vierjähriger Pause zu seinen Traineranfängen hätte er sich wohl ganz anders vorgestellt. Seine Transfers – Pangratz (Goalie), Hauser (Defensive) und Gambuzza (Stürmer) – namhafte Zammer Kicker, die er ins Obere Gericht lotste, sollten ihren spielerischen Beitrag leisten, um endlich vom „Absteiger-Image“ der Rieder loszukommen. Nur: Sie standen kaum einmal gemeinsam am Spielfeld, musste Doubek feststellen: „Der Verletzungsteufel hatte uns fest im Griff.“ Dementsprechend fiel die sportliche Bilanz aus. Der 2:1-Heimsieg gegen die Mieminger in der 3. Runde war der einzige „Dreier“, einen Punkt (3:3) holte man aus Innsbruck (Union II), am knappsten dran, um nochmals zu reüssieren, war man beim Vorletzten in Reutte (2:3). Der Rückstand zu den Außerfernern beträgt fünf Punkte, zu St. Leonhard bereits acht. Allerdings ist man genau dieses Match beim direkten Konkurrenten um die Klasse noch in Verzug. Deshalb: Aufgegeben werde bestimmt nicht, so Doubek. „Wir werden, ja müssen, über die Winterpause handeln.“
 

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