Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Prutzer feiern zwei Heimsiege

Zams mit einem Punkt Zuwachs

Bereits acht der 15 Herbstspiele absolviert: Zams holte in der „Englischen Runde“ einen Punkt aus dem Heimspiel gegen Natters (1:1), Sonntagnachmittag in Münster kassierte man in der zweiten Halbzeit vier Tore, 0:4-Niederlage.
6. September 2021 | von Von Benno Flatschacher
Prutzer feiern zwei Heimsiege<br />
Die Prutzer (rot) ließen sich von körperlich stärker wirkenden Völsern nicht unterkriegen … RS-Foto: Flatschacher
Von Benno Flatschacher

SPG PRUTZ/SERFAZS – SV VÖLS 1:0 (1:0). Eine perfekte Woche für die Kregar-Truppe, die ja noch ein Nachtragsspiel in der Hand hat (Silz/Mötz am 22.9.). Zwei Heimspiele, zwei Siege, das Punktekonto auf neun Zähler aufgestockt! Der Aufsteiger Richtung Mittelfeld. War es gegen die Union eine klare Angelegenheit (Tore: Ilhan, Westreicher, Kofler, Schranz), so entwickelte sich das zweite Match auf Prutzer Boden Sonntag-nachmittag zu einer wesentlich engeren Geschichte.

WESTREICHERS GOLDTOR, SANDBICHLERS TATEN. Bei feinem Fußballwetter ließen sich 250 Fans die Auseinandersetzung nicht entgehen. Sie sahen zuerst mal aktivere Gäste, welche vor allem über ihre rechte Flanke gute Angriffszüge in Richtung Prutzer Strafraum lancierten, aber so richtig gefährliche Abschlüsse ließen die Prutzer Abwehrkräfte nicht wirklich zu. Und trotzdem, irgendwie schafften es die Heimischen nicht, das Zepter an sich zu reißen. „Ein Sonntagskick, hallo! Mehr Leidenschaft, Leute!“, war es am „Langen“, Kapitän und Goalie der SPG, Dominik Sandbichler, seine Jungs aufzurütteln. Und es wurde besser. Die SPG-Kicker zwar mit weniger Offensiv-aktionen als die SV-Männer, aber mit den gefährlicheren: Lattenschuss (35.), einmal knapp vorbei, und dann das Tor. Ein blitzschnell abgespielter Freistoßball aus dem Mittelfeld in den Lauf von Peter Westreicher, der lässt Völs-Goalie keine Abwehrchance, 1:0 (42.) – Pause! Danach ein Ringen hin und her. Die Brecher-Truppe sprichwörtlich phasenweise mit der „Brechstange“ hatte zweimal den Ausgleich vor den Füßen. Binnen einer Minute rettete Sandbichler seine Elf mit zwei Glanztaten: einen Kopfball über die Latte gedreht, einen Schuss aus kurzer Distanz per reflexartiger Fußabwehr entscheidend abgelenkt – der Goalie-Routinier Garant des Sieges, zum zweiten Mal hintereinander ohne Gegentor. Dass es für Kregar bis zum erlösenden Abpfiff hin nervig blieb, war den verpassten Entscheidungsschlägen für den Gegner aus vergebenen Prutzer Konterchancen geschuldet. Mit dem dritten Meisterschaftssieg und vor den Zammern in der Tabelle geht’s für die Prutzer wohl sehr selbstbewusst ins Derby.

SC MÜNSTER – SV LUZIAN BOUVIER ZAMS 4:0 (0:0). In der 7. Runde gelingt der Haslwanter-Elf im Heimspiel gegen den FC Natters der vierte Meisterschaftspunkt. Den Rückstand aus der 20. Minute konnte Simon Geiger wenige Minuten nach Seitenwechsel per verwandelten Strafstoß egalisieren, und somit wenigstens ein drohendes Resultat aus der Partie vom letzten Herbst 2020 (0:1) verhindern. „Wenn wir als Sieger vom Platz gegangen wären, hätte es auch gepasst“, meinte der Zammer Coach.

„BEKOMMEN ZU LEICHTE GEGENTORE“. Die Fahrt ins Unterinntal zum SC Münster am Sonntagnachmittag war letztlich keine Reise wert. Wieder einmal blieb ein engagierter Auftritt der Zammer unbelohnt. Erste Halbzeit „waren wir richtig gut dabei, da hab ich mir für den zweiten Spielabschnitt noch keine Sorgen gemacht“, so Haslwanter. Ein Zammer Goal zählte nicht, „das war richtig knapp, dieser Abseitspfiff“, eine „Hunderter“-Chance liegen gelassen: „Ein Problem unserer Spiele, wir schaffen es nicht, in den Phasen, wo wir besser sind, in Führung zu gehen“, erkannte Haslwanter. Und irgendwie verläuft das Spiel dann so, wie in vielen Matches der Zammer zuvor. Man bekommt durch Unkonzentriertheit, Fehler ein unnötiges Gegentor (56.), findet ein Freistoßball den Weg ins Netz (76.), lässt der Schiri alle Proteste der Gäste von sich abprallen, zählt das 3:0 (79.). „Ein klareres Abseitstor hab ich noch gar nie gesehen“, hat Haslwanter dafür überhaupt kein Verständnis. Zwei, drei richtig „Arrivierte“ bei der gegnerischen Mannschaft, in diesem Fall ehemalige Regionalliga-Kicker, entscheiden dann die Partie. „Weil wir zu leichte Fehler machen, zu leichte Gegentore einfangen. Denen darf man halt keinen Platz lassen. Wir machen gute Schritte, aber halt nicht über 90 Minuten“, weiß er („Wir müssen Geduld aufbringen. Es ist ein Lernprozess, es dauert halt noch“).

DAS DERBY. Freitagabend (19.30 Uhr) kommt’s in der Eurogast-Grissemann-Arena zum ersten Aufeinandertreffen zwischen den Zammern und Prutzern in der Tiroler Liga. Die Kregar-Truppe nach zwei Siegen hintereinander wohl mit breiter Brust, und Zams? Haslwanter: „Ich mache mir keine Gedanken über den Gegner. Ich habe genug zu tun, uns auf die Reihe zu bringen. Ich weiß nur eines, die Jungs haben bis jetzt immer alles gegeben und so wird es auch diesmal sein.“
Prutzer feiern zwei Heimsiege<br />
Peter Westreicher schoss das Siegestor. RS-Foto: Flatschacher

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