Von Benno Flatschacher
Über zehn Jahre sind verstrichen, seit dem letzten Aufeinandertreffen: In der Saison 2011/2012 (Landesliga West) endete das erste Duell am 8.10.2011 – genau, mit einem 2:2-Unentschieden …
TORRAUMSZENEN ZUERST MANGELWARE. Nach zwei hohen Pleiten des SVL (2:8 in Haiming, 1:7 gegen Zirl) schien die Favoritenrolle den besser agierenden Zammern (3:0 in Matrei, ein 1:1 in Haiming) zuzustehen, aber Coach Radda warnte nicht umsonst: „In so einem Lokalderby spielen Vorergebnisse oder die Tabelle keine Rolle“ – er sollte Recht behalten. Von Anfang an war eines hochstehend – das Zweikampfverhalten! Beide Mannschaften gingen hart, aber nicht unbedingt unfair, in die „Eins-Eins“-Duelle. Den Kampfgeist am Platz spürte auch Land-ecks Offensivkraft Daniel Beer – muskuläre Probleme, das „Aus“ nach 26 Minuten. Besonders erste Halbzeit litten aber darunter auch gute Torraumszenen. Eine Spur gefährlicher – Zams: Der auffällige, schnelle Martin Müller mit der besten Möglichkeit – SVL-Keeper Reich mit gelungener Abwehr. Es deutete auf torlose 45 Minuten hin, als Dominik Schweisgut (Zams) einen „Durchstecker“ aufnahm, seine Schnelligkeit ausspielte – zu spätes Tackling, Strafstoß! Der Gefoulte selbst versenkte den Ball souverän im hohen Eck – 1:0 für Zams, Pause.
ZWEI SVL-STANDARD-GOALS. Gleich nach Wiederanpfiff fand Kemal Dagdeviren (SVL) die Ausgleichschance vor, scheiterte aber am gut reagierenden SVZ-Goalie Graber. Auch der quirlige Michael Albert war mit seinem Abschluss (55.) nahe dran. Die Tormöglichkeiten nahmen auf beiden Seiten zu, erfolgreicher die Zammer. Einen schönen Angriffszug schloss Sandro Melmer mit dem umjubelten 2:0 (61.) ab. In der Folge verpassten Burger & Co eine Vorentscheidung, nicht aufsteckenden Deutschmann-Jungs glückte nach einer Ecke und Strafraumgetümmel das Anschlusstor (Ali Yaliniz, 70.) – eine spannende Schlussphase war die logische Folge. Und in der sechsminütigen Nachspielzeit versenkte SVL-Libero Fabian Markl eine Freistoßflanke per wuchtigem Kopfball zum 2:2-Ausgleich ins Netz! Große Freude über die späte Abwendung einer Niederlage im pres-tigeträchtigen Lokalvergleich auf der einen Seite (Landeck), leichte Frustgefühle kurz nach Abpfiff auf der Gegenseite, verspielten die Zammer doch eine 2:0-Führung …