Von Benno Flatschacher
FG Familyhaus Schönwies/Mils – SV Oberperfuss 2:1 (1:0). „Ja, diese drei Punkte sind auf alle Fälle unter dem Titel ‚Arbeitssieg‘ zu werten“, sagte FG-Coach Josef „Joe“ Deutschmann. „Wir haben gewusst, dass es schwer werden wird.“ Es brauchte eine Weile Geduld für Fans, Spieler und Trainer, bis der vierte „Dreier“ im vierten Heimspiel unter Dach und Fach war. Denn die Lorenz-Truppe erwies sich als (erwartet) hartnäckiger Gegner. Erste Halbzeit die Gäste besser im Spiel, aber in ihren Offensivaktionen nicht gefährlich, „trotzdem, mir fehlte der Zugriff“, monierte Deutschmann. Der aber zwei entscheidende positive Szenen seiner Elf („Es fehlten ein paar Leute“) sah. Zuerst versenkte Fischnaller einen Freistoßball perfekt im gegnerischen Gehäuse (17.), dann scheiterte FG-Kapitän Klingen-schmid (vorerst) mit einer Torchance an SV-Keeper Spiegl.
Offener Schlagabtausch. Zweite Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch von beiden Seiten. Attraktive Offensivszenen wechselten sich im Minutentakt ab. Ein Elfer-Pfiff des Schiri ermöglichte den Gästen die Ausgleichschance, welche Kapitän An-drä nützte (53.). Das Match in der Folge an der Kippe, mit dem „Happy-End“ für die FG-Kicker, besonders namens Kapitän „Klingi“ Klingenschmid. 88. Minute: Kopfballverlängerung von Jakob Schmid, perfekte Annahme, ab ins Eck – 2:1, erstes Saisontor! „Das tut ihm richtig gut“, ist auch Deutschmann eine Spur erleichtert. „Er hat schon ein bisschen mit sich gehadert.“ Sein Fazit: „Kompliment an die Jungs, die wollten unbedingt die drei Punkte. Und ich denke, wir waren auch einen ‚Tick‘ besser als der Gegner.“ Nächste Aufgabe: Vils (A).
SPG Prutz/Serfaus – FC Seefelder Plateau 11:0 (2:0). Erste Halbzeit lieferte das erst mit einem Punkt ausgestattete Schlusslicht den Obergrichtern Paroli, erzielte sogar das Anschlusstor, allerdings aus Abseitsposition. Im zweiten Durchgang brachen die Seefelder komplett ein. „Klar, ich hatte schon das Gefühl, heute sind wir Favorit. Und am Ende des Tages war es eine ordentliche Leistung der Jungs“, hielt SPG-Coach Alex Kregar („Haben ordentliche Sachen gespielt“) den Ball flach: vierter „Dreier“ infolge! Für das zweistellige Endresultat sorgten der vierfache Torschütze Mathias Mimm (5., 62., 80., 87.), dreimal netzte Peter Westreicher (16., 51., 81.) ein, trugen sich Can Cakir (68.), Pascal Schranz (57.), Weger (85.) und B. Schranz (89.) in die lange Torschützenliste ein.
Focus IAC. Nach diesem „Pflichtsieg“ der Obergrichter wird’s in der 7. Runde aber richtig ernst. Der IAC (lässt beim 0:0 in Thaur erstmals Punkte) lädt zur Sonntags-Matinee. „Sie sind der absolute Favorit und erster Meisteranwärter“, weiß Kregar. „Ich habe sie ein paarmal gesehen. Die sind fußballerisch die Besten.“ Gegen Seefeld konnte er einerseits Leistungsträger schonen, andererseits fehlte mit Fabian Krismer (vier Tore) ein torgefährlicher Mann. „Ja, wir können wohl in stärkster Besetzung antreten, werden uns natürlich so gut wie möglich auf das Match vorbereiten“, sagt der SPG-Coach. „Ich denke, wir sind in der Verfassung, sie fordern zu können. Wir werden alles geben, mutig auftreten. Ich hoffe, dass es eine enge Partie wird.“
SV WINWIN Landeck – SV Fritzens 7:0 (0:0). Eine gewisse Erleichterung war allen Beteiligten rund um den SV Landeck anzumerken, waren doch die vorhergehenden Matches nicht gerade von Punkte-Zuwächsen gekennzeichnet, standen erst drei Zähler aus vier Spielen zu Buche. Umso wichtiger dieser zweite Saisonerfolg. „Ich habe in jedem Spiel eine Halbzeit gesehen, mit der ich zufrieden war. Und mit einer anderen überhaupt nicht“, sagte SVL-Trainer Jürgen Landerer. „Erste Halbzeit war’s gegen Fritzens ähnlich, spürte man eine leichte Verunsicherung in unserem Spiel, hektische Dinge, nicht harmonisch. Nach den drei schnellen Toren (drei Goals innerhalb fünf Minuten, Anm.) spielten die Jungs befreit auf.“
„Jetzt versuchen, nachzulegen“. Der Gegner sei nicht wirklich gut gewesen, „deshalb bleiben wir am Boden, gibt es keinen Grund abzufeiern“. Nach torlosem ersten Durchgang schlug es bei den Unterländern siebenmal ein. Herausragend: ein lupenreiner „Hattrick“ von Simon Zangerl, der insgesamt viermal seine Visitenkarte im gegnerischen Gehäuse abgab, Elias Köhle, Daniel Beer und Carrer hießen die weiteren Torschützen. „Das war eine super Reaktion der Mannschaft. Wir müssen weiterarbeiten, jetzt gilt es nachzulegen“, Landerer im Hinblick auf den Nachtrag Mittwochabend gegen Nachzügler Innsbruck/West und vorausschauend zum Samstag-Match in Oberperfuss. „15, 16 Leute, ein echt ausgeglichener Kader, da müssen die ersten elf am Platz ‚beißen‘. Die Mannschaft, der Verein, wir haben gewisse Ansprüche, wollen Erfolg haben …“
Thomas Schmid (weiß, Landeck) mit voller Energie RS-Foto: Unterpirker