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Zwei Niederlagen, ein Abstieg

Die Prutzer verlängern ihre Auswärtsschwäche beim IAC. Das 1:4 war schon die fünfte Niederlage in sieben Auswärtsfahrten. Für die Zammer endet nach fünf Jahren die Zugehörigkeit in der Tiroler Liga. Trainer Haslwanter verlässt den Absteiger mit Saisonende.
17. Mai 2022 | von Von Benno Flatschacher
Zwei Niederlagen, ein Abstieg<br />
Die Zammer Vereinsführung (links im Bild Obmann-Stv. Walter Siegele) muss sich um die Trainer-Nachfolge für Haslwanter (r.) kümmern. RS-Foto: Flatschacher
Von Benno Flatschacher

SV LUZIAN BOUVIER ZAMS – SPG SILZ/MÖTZ 0:6 (0:2). Natürlich war die Kraft-Truppe der klare Favorit. Und doch hielten die Zammer lange Zeit durchaus gut entgegen. „Erste Halbzeit war richtig stark von uns“, sagte Coach Haslwanter. „Wir erspielten uns die ers-ten Chancen, aber wieder mal schafften wir es nicht, ein Tor daraus zu machen.“ Nach knapp einer halben Stunde erzielte ausgerechnet der im Sommer zum erklärten Aufstiegsanwärter gewechselte Ex-Zammer Paulo Rossetti die Gästeführung. Und wenige Minuten später doppelten die Silzer nach – 0:2, Pause.

„SIE WAREN GIFTIG OHNE ENDE.“ Dass die Moral und Motivation im Lager der Zammer passen, zeigte das Bemühen von Burger & Co, dem Favorit nochmals zuzusetzen. SV-Mann Müller verzog einmal nur knapp, im Gegenzug erhöhte Rossetti auf 0:3 (56.). Als die Heimischen auch per Strafstoß nicht ins Tor, sondern nur die Latte trafen sowie Wolf nach einem Foulspiel glatt „Rot“ (68.) sah, war das Match für die Heimischen endgültig gelaufen. „Letztendlich muss man eingestehen, dass die Silzer natürlich die bessere Qualität auf den Platz bringen. Sie waren auch giftig ohne Ende. Trotzdem, angesichts unseres Kaders haben sich meine Jungs achtbar verkauft“, so der „Jari“, der die Zammer („Zams ist und bleibt immer noch eine gute Adresse“) im Sommer nach vier Jahren Zusammenarbeit verlassen wird. „Es ist halt so, dass sich alles einmal abnützt …“ Seine neue Adresse heißt die in Gründung stehende Spielgemeinschaft Stams/Rietz. Aber noch will er mit seiner Mannschaft die restlichen sechs Spiele „ordentlich und engagiert“ abwickeln. Allerdings scheint der nächs-te Gegner übermächtig – SC Mils (A).

IAC – SPG PRUTZ/SERFAUS 4:1 (1:1). Der „Mini-Lauf“ der Prutzer – zwei Remis, ein Sieg – ging beim IAC schon wieder zu Ende. Wieder einmal nach einer Auswärtsfahrt. In den letzten sieben Antritten bei den Gegnern konnte man nur zwei Punkte (1:1 Volders, 0:0 in Kundl) ergattern. Dabei schaute es am ASKÖ-Sportplatz der Innsbrucker eigentlich lange Zeit nicht danach aus, dass die Obergrichter am Ende wieder ohne Zählbarem dastehen würden. Zumindest dem Spielverlauf nach.

„KANN NICHT ZUFRIEDEN SEIN“. Denn ins Duell mit dem Tabellenfünften startete man gut. Peter Westreicher netzte bereits nach vier Spielminuten ein, bezwang IAC-Keeper Sterba – 1:0. Allerdings währte die Prutzer Freude darüber nicht lange, die Heimischen konterten sich wenige Minuten später zum Ausgleich, da wirkte die Gäs-teabwehr nicht sattelfest. Bis zum Pausenpfiff tat sich nicht mehr viel – gerechtes 1:1. Die zweite Halbzeit begann mit einem stürmischen IAC. Die Messner-Truppe erarbeitete sich einige Top-Chancen, verschonte aber die Gäste, sodass Coach Kregar mit aufgeblasenen Backen gestand: „Wir hatten Riesenglück, dass es nach einer Stunde noch 1:1 hieß.“ Diese kritische Phase überstanden – plötzlich taten sich Chancen auf der anderen Seite auf: Alleingang auf Sterba – der Prutzer kommt nicht an ihm vorbei; ein super Schuss, der gepasst hätte, aber noch entscheidend von einem IAC-Verteidiger abgelenkt wurde, „das war so etwas wie ein Knackpunkt, denn wenn wir getroffen hätten, wäre es sicherlich anders ausgegangen“, war der SPG-Coach überzeugt. So aber schlugen die Innsbrucker in der Schlussphase entscheidend zurück (69., 73.), schossen den Obergrichtern wie im Herbst (4:0) vier „Häusln“. Kregar: „Keine Frage, im Endeffekt verdiente es sich der IAC. Allerdings hätten wir den Spielverlauf durchaus wenden können.“ Was ihn deshalb schon störe, „dass manche meinen, dass es um nicht mehr viel geht. Doch wir wollen das gut ins Ziel bringen. Das heißt, jeder Einzelne muss einen ‚Tick‘ mehr geben. Das ist eine Willenssache. Und deshalb kann ich mit der derzeitigen Situation nicht ganz zufrieden sein.“ Nächste Runden: Kirchbichl (Sonntag, 17 Uhr), am 26.5. auch ein Heimspiel gegen Ebbs, dann Natters (A).

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