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Landeck | Wirtschaft | 19. Oktober 2021 | Lia Buchner

Causa Ischgl

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Offener Brief an Kanzler Schallenberg und Vizekanzler Kogler: Ex-Kanzler Kurz als Verursacher des Ischgler AbreisechaosFoto: RS-Archiv
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Offener Brief: „Kurz Verursacher des Ischgler Abreisechaos“

Der Verbraucherschutzverein (VSV) des Juristen Peter Kolba fordert in einem offenen Brief an Kanzler Schallenberg und Vizekanzler Kogler erneut einen „Runden Tisch“, um die Vorgänge und Verantwortlichkeiten vom März 2020 rund um die Verhängung der sofortigen Quarantäne des Paznauntales und St. Anton aufzuarbeiten. Zudem sieht er in Ex-Kanzler Kurz den Verursacher des Abreisechaos.
Von  Lia Buchner

„Kurz war persönlich in das Multiorganversagen der Behörden involviert. Er hat den Vorschlag des Landeshauptmannes Günther Platter, die Wintersaison am Wochenende 13./15. März 2020 in Ruhe zu beenden, abgelehnt und – selbst dafür unzuständig – stattdessen die sofortige Quarantäne des Paznauntales und St. Antons gefordert. Am 13. März 2020 hat Sebastian Kurz dann in einer Pressekonferenz der Bundesregierung um 14 Uhr erklärt, das Paznauntal und St. Anton seien ab sofort isoliert. Davon konnte keine Rede sein“, schreibt der VSV in seinem offenen Brief. Kurz habe damit eine völlig unkontrollierte Abreisewelle von Urlaubern und Personal aus Ischgl ausgelöst. In den engen Fahrzeugen und Bussen – die stundenlang unterwegs waren – hätten sich jene infiziert, die bislang nicht infiziert waren, und die Infizierten wurden auf ganz Europa verteilt.

IM INTERESSE DES TIROLER TOURISMUS. „Kurz als Täter hat offenbar kein Interesse, dass die damaligen Vorgänge an einem ‚Runden Tisch‘ aufgearbeitet werden“, vermutet Peter Kolba, Leiter des Verbraucherschutzvereines (VSV). „Wir haben daher inzwischen 25 Klagen eingebracht und heute einen offenen Brief an den neuen Bundeskanzler Schallenberg und den Vizekanzler Kogler geschrieben und nochmals den Vorschlag eines Runden Tisches gemacht. Denn es wäre sowohl im Interesse der Geschädigten als auch des Tiroler Tourismus, einen Schlussstrich unter diese Ereignisse zu ziehen, die Ischgl in der ganzen Welt als Corona-Hot-Spot in Verruf gebracht haben.“

OPFER ERWARTEN VERANTWORTUNG. „Nun ist Vizekanzler Kogler aus der Umarmung von Kurz befreit und könnte sich für eine Aufklärung einsetzen. Die Opfer erwarten nämlich vor allem, dass Verantwortung übernommen wird, dass man sich bei ihnen entschuldigt und dass auch Schadenersatz für zum Teil große Schäden (Tod, Koma, Long-Covid) angeboten wird“, sagt VSV-Obmann Peter Kolba.
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