Von Daniel Haueis
Die Landwirtschaftliche Genossenschaft Landeck eGen mit 36 Mitarbeitern an den drei Standorten in Zams, Prutz und Grins-Graf ist eine eigenständige Genossenschaft – und das will sie auch bleiben. Daher hat sie jene Herausforderungen zu bewältigen, denen sich Lebensmittel- und Gartenmärkte, Landmaschinenhandel und Werkstätten oder Futtermittelhandel gegenüber sehen. Obmann Magnus Siehs sagt: „Das wirtschaftliche Umfeld wird schwieriger. Wir wollen die Genossenschaft zukunftsfit machen.“ Er will „die Strategie überdenken, in alle Richtungen ausloten, was möglich ist“. Der Auftrag von Vorstand und Aufsichtsrat bei einer Sitzung am 11. Mai sei es gewesen, eine Strategie auszuarbeiten und Vorschläge zu unterbreiten. Geschäftsführer Christoph Juen nennt das übergeordnete Ziel: Eine Restrukturierung, sodass die Genossenschaft eigenständig bleiben kann. Es werden also betriebswirtschaftlich sinnvolle Möglichkeiten ausgearbeitet und geprüft. Auch Standortdiskussionen werden geführt, die naturgemäß nicht nur Freunde finden. Gegen eine mögliche Schließung des Standorts Prutz etwa gibt‘s Stimmen aus dem Obergricht – Alois Geiger ist eine davon: „Die Genossenschaft ist ein Nahversorger, eine wichtige Stelle für Obergrichtler.“ Der Fisser wäre „sehr überrascht, wenn sie aufgelassen würde“ und fände dies „sehr, sehr schade“. Die bisherige Diskussion hatte jedenfalls schon einen positiven Effekt: Es wurde bewusst gemacht, dass man bei den Betrieben, die man erhalten will, auch einkaufen muss. „Zusammenhalten“ ist diesbezüglich die Devise von Obmann Siehs. Derzeit stehen aber Inhalte im Mittelpunkt: Die Genossenschaft will für aktive und professionelle Beratung stehen, moderne Öffnungszeiten und einen kompetenten Außendienst bieten, der Auftritt soll moderner werden. „Wichtig für die strategische Entscheidungsfindung wird sein, dass wir als selbstständige Genossenschaft auch in Zukunft das volle Sortiment und alle bisher angebotenen Serviceleistungen anbieten wollen und dabei kompetenter, besser sowie flexibler und durch eine veränderte Kostenstruktur auch schlagkräftiger werden“, sagen Magnus Siehs und Geschäftsführer Christoph Juen.