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Noch nicht aufgegeben

9. April 2019 | von Nina Zacke
Einer der Projekthauptinitiatoren Sepp Thöni (M.) will darauf einwirken, dass die Phase der Entscheidungsfindung zügig vorangeht. RS-Foto: Tiefenbacher
GKI-Geschäftsführer Johann Herdina: „Am schönsten wäre es, wenn sich die Quellen im Rieder Weiler Freitzberg erholen würden.“ RS-Fotos: Tiefenbacher
Zoom auf den ersten Teil der Leitung aus Blickrichtung Ried Foto: TINETZ-Tiroler Netze GmbH
DI Thomas Rieder: „Unser Weg ist aber immer der Dialog mit den Grundeigentümern und das Ziel zu einvernehmlichen Lösungen.“ Foto: TINETZ-Tiroler Netze GmbH
Das Umspannwerk in Fiss Foto: TINETZ-Tiroler Netze GmbH

Betreiber der Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal drängen jetzt auf eine zügige neue Entscheidung


 

Die Betreiber der Skiiverbindung Langtaufers-Kaunertal stehen noch ganz hinter ihrem Projekt und sind nach wie vor überzeugt, dass es nachhaltig zum Erfolg für die Regionen Reschensee und Kaunertal führt. Aber man fühlt sich von Südtirols LH Arno Kompatscher hingehalten. Man will, dass die Südtiroler Landesregierung jetzt zügig eine neue Entscheidung trifft.

 

Von Herbert Tiefenbacher

 

Seit Jahren kämpfen die Betreiber um diese länderübergreifende Skigebietsverbindung. Dabei haben sie eine Berg- und Talfahrt an Emotionen durchlaufen. Enttäuschung gab es Ende 2017. Da lehnte die Südtiroler Landesregierung die geplante schitechnische Verbindung ab. „Die negativen Folgen für Natur und Landschaft werden durch positive Aspekte wie die Verlängerung der Wintersaison und die Schaffung von Arbeitsplätzen nicht wettgemacht“, kommentierte LR Richard Theiner damals die Entscheidung. Erleichterung gab es dann im März 2018 als die Landesregierung in Bozen im sogenannten Selbstschutzweg ihre Negativentscheidung widerrief. Aber jetzt fühlen sich die Betreiber von Südtirols LH Arno Kompatscher hingehalten. Einer der Projekthauptinitiatoren Sepp Thöni (Hotelchef in Maseben und Gemeindereferent in Graun) konkretisierte dies: Zuerst habe LH Kompatscher gesagt, man müsse abwarten bis die neue Landesregierung stehe, dann wiederum habe er versprochen einen persönlichen Lokalaugenschein durchzuführen, wozu es allerdings nicht kam. Der Südtiroler Landeshauptmann habe sich auch zu einem Brief bisher nicht geäußert. „Wir wollen endlich eine klare Aussage und dass möglichst rasch eine neue Entscheidung getroffen wird“, betonte Thöni im Gespräch mit der RUNDSCHAU.

 

DAS KÖNNTE NOCH DAUERN. Das könnte noch etwas dauern, denn wie der „Vinschger“ berichtete, werden Projekte dieser Art künftig nicht nur dem Umweltbeirat zur Begutachtung vorgelegt, sondern einer weiteren Kommission zur Bewertung des sozioökonomischen Aspektes. Diese Kommission wird demnächst installiert. Danach werde es einige Wochen dauern, bis das Gutachten erstellt ist. Und das Ergebnis dieser sozioökonomischen Bewertung gilt es abzuwarten. Thöni will darauf einwirken, dass die Entscheidungsfindung zügig vorangeht. Er beabsichtigt, die beiden Landeshauptleute Günther Platter (Nordtirol) und Arno Kompatscher (Südtirol) gemeinsam zu einem Skitag am Kaunertaler Gletscher einzuladen, um vor Ort die Situation zu begutachten und die Gegebenheiten dieses Gebietes besser kennen zu lernen. „Die beiden Landeshauptleute werden sehen, dass unsere Variante vom Karlesjoch nach Melagg unschwer und ohne schwere landschaftliche Eingriffe zu realisieren wäre“, sagte Thöni. Auf die RUNDSCHAU-Anfrage zum aktuellen Geschehen rund um die Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal erhielt die RUNDSCHAU vom Büro des Südtiroler Landeshauptmannes keine konkrete Antwort.

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