Von Herbert Tiefenbacher
Ausgangspunkt des Projektes war eine Initiative der Modellregion Landeck. Als Projektkoordinator ist Bernhard Pircher tätig. Nach einer längeren Vorbereitungsphase (Standortanalyse etc.) wurde im November 2020 das Konzept zur Realisierung des Vorhabens vorgelegt und diskutiert. Letztlich fassten sechzehn Gemeinden des Bezirkes Landeck einen Grundsatzbeschluss, worin sie die ernsthafte Absicht bekundeten, sich am Projekt beteiligen zu wollen. Fünf Kommunen fassten diesen Beschluss allerdings unter Vorbehalt. Gründe für die Vorbehalte gab es mehrere. Zum einen wurde der Standort nicht für wirklich gut gehalten. Zum anderen wurde der Verteilungsschlüssel als nicht ganz gerecht betrachtet. Der ursprünglich vorgeschlagene Kostenschlüssel wurde daraufhin so geändert, dass geäußerte Einwände angemessen berücksichtigt sind. Zum Standort „Fließ Alter Zoll“ gab es keine ernsthafte Alternative. All diese Dinge wurden am 17. März 2021 bei einer Sitzung der Projektpartner besprochen und eingehend diskutiert. Die Projekt-initiatoren (Modellregion Landeck und Gemeinde Fließ) setzten den sechzehn Gemeinden den 15. April 2021 als Deadline für die Bekanntgabe ihrer fixen Entscheidung.
BGM. BOCK ERFREUT. Bgm. Hans-Peter Bock teilte der RUNDSCHAU am Freitag (16. April) mit, dass Rückmeldungen aus all den beteiligten Gemeinden eingegangen seien. Das Konzept mit den vorgenommenen Änderungen fand eine überraschend hohe Zustimmung: Alle sechzehn Gemeinden haben ihre Beteiligung fix zugesagt. Der gemeindeübergreifende Schlachthof in Fließ Alter Zoll hat nun grünes Licht. „Ich bin überrascht und erfreut zugleich, dass auch jene Gemeinden, die Einwände und Bedenken gegen das Vorhaben vorgebracht haben, nun mit dabei sind“, erklärte Bgm. Bock.
WEITERER FAHRPLAN. Wie sieht der weitere Fahrplan aus? Der Leiter der Gemeindeaufsicht an der BH Landeck Andreas Walser wird nun die Satzung zur Bildung eines Gemeindeverbandes in der Fassung der Gemeinderatsbeschlüsse ausarbeiten. Diese soll Ende April/Anfang Mai von den Projektpartnern und anschließend vom jeweiligen Gemeindeparlament abgesegnet werden. Nach der Beschlussfassung durch die Gemeinderäte ist die Satzung der Landesregierung zur aufsichtsbehördlichen Genehmigung vorzulegen. Läuft alles rund, kann die konstituierende Sitzung des neuen Gemeindeverbandes „Schlachthof Fließ“ im Spätsommer stattfinden. Dabei wird auch entschieden, ob der Schlachthof wie ursprünglich geplant umgesetzt wird, oder ob eine Kapazitätsreduzierung vorgenommen wird. Die Kosten für das Ursprungsprojekt werden mit rund 2,3 Mio. Euro angenommen.