Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Nummer Eins im Revier“ als schwacher Trost

22. Jänner 2019 | von Alex Dosch
„Nummer Eins im Revier“ als schwacher Trost
Knappe neun Minuten waren im Derby gespielt, als Zirl-Goalie Rene Huber das erste Mal das Nachsehen hatte. Foto: Dosch

Zirl behält gegen Silz auch im dritten von vier Saisonderbys die Oberhand – Play-Off dennoch in weite Ferne gerückt


Vier Runden sind im Grunddurchgang der Eliteliga noch zu spielen. Für die „Gunners“ sind die restlichen Spiele nur noch ein Schaulaufen. Denn die Chancen auf eine Play-Off-Teilnahme sind nach der 1:7-Schlappe im Nachtrag beim direkten Konkurrenten Hohenems nur noch theoretischer Natur. eht man davon aus, dass Hohenems das letzte Spiel zu Hause gegen Schlusslicht Silz für sich entscheidet, müsste Zirl die ausständigen vier Spiele gegen Wattens, Kufstein, Hohenems und Kundl allesamt gewinnen. Selbst der stets optimistische Georg Walpoth klammert sich ob dieser Konstellation an den berühmten Strohhalm. „Dass wir alle vier Spiele noch gewinnen und Hohenems maximal drei Zähler holt, ist sehr unwahrscheinlich. Aber wir werden alles unternehmen, um so viel wie möglich zu punkten. Das gebührt allein schon der sportlichen Fairness wegen. Und vielleicht gelingt uns ja die eine oder andere Überraschung.“ Am besten schon beim Heimspiel-Doppelpack gegen Wattens (Freitag, 19.30 Uhr) und Kufstein (Dienstag, 19.30 Uhr). „Wenn wir unsere beste Leistung zeigen, ist mit Sicherheit etwas drinnen. Kufstein ist durchaus schlagbar. Und dass wir auch gegen Wattens bestehen können, haben wir schon bewiesen.“ Den Beweis, die Nummer Eins im Oberland zu sein, trat seine Truppe beim 7:6-Derbysieg in Silz an. Vom Start weg entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, auch bedingt durch lasche Abwehrarbeit von sichtlich ungeordneten Defensivreihen. Dennoch dauerte es bis zur 9. Minute, ehe in der Silzer Eisarena erstmals Jubel aufbrandete. Ruslan Gelfanov brachte die Gastgeber mit 1:0 in Front. „Der Rückstand hat uns aber nicht aus der Bahn geworfen“, sah Walpoth, wie Manuel Praty und Philipp Simperl das Match binnen 26 Sekunden drehten. Dennoch gelang es den „Gunners“ vorerst nicht, die Partie in eine Richtung zu lenken: „Weil wir jedes Mal, wenn wir in Führung gegangen sind, aufgehört haben unser Spiel zu spielen.“ Selbst im Schlussdrittel – Zirl führte zwischenzeitlich deutlich mit 7:3 – kam nochmals Spannung auf. Unnötigerweise, wie Zirls Headcoach befand: „Wir haben nur noch reagiert statt agiert, haben das Spiel auf die leichte Schulter genommen.“ So kamen die „Bulls“ in Minute 51 zum 6:7-Anschlusstreffer. „Ab diesem Zeitpunkt sind wir mit dem Rücken zur Wand gestanden und haben uns irgendwie über die Zeit gerettet. Aber grundsätzlich war das ganz okay heute. Auch spielerisch.“ Welches Potential in der Mannschaft steckt, zeigte sich etwa beim Treffer zum 5:3. Herbert Steiner und Marc Schönberger ließen bei einer wunderschönen Kombination ihre ganze individuelle Klasse aufblitzen. Potential, welches über den gesamten Saisonverlauf gesehen, viel zu selten abgerufen wurde. So ist die Saison für Zirl wieder einmal bereits Anfang Februar zu Ende. Die letzten Spiele: Silz – Zirl 6:7 (2:3, 1:1, 3:3). Torschützen für Zirl: 1:1 und 4:2 M. Praty (11., 31.), 2:1 P. Simperl (11.), 3:2 K. Plössl (17.), 5:3 H. Steiner (41.), 6:3 A. Danler (45.), 7:3 M. Schönberger (46.). Strafminuten: 0:18. Schüsse aufs Tor: 29:28. Wattens – Kundl 4:1 (2:1, 2:0, 0:0). Kufstein – Hohenems 3:4 nach Penaltyschießen (1:1, 1:1, 1:1). Hohenems – Zirl  7:1 (3:0, 2:1, 2:0). Torschütze für Zirl: 1:4 H. Steiner (47.). Strafminuten: 8:8. Schüsse aufs Tor: 49:13. Von Alex Dosch
Nicht nur einmal herrschte vor dem Silzer Kasten Hochbetrieb. Foto: Dosch
Andreas Danler (rechts) traf zum zwischenzeitlichen 6:3. Foto: Dosch
Letztendlich waren Christoph Höhn und seine „Gunners“ immer um den berühmten Schritt schneller. Foto: Dosch

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