Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Prosit 2019

8. Jänner 2019 | von Nina Zacke
Prosit 2019
Ein gutes neues Jahr wünschte das Tiroler Kammerorchester mit Konfetti, Bannern und Grüßen in den vielen Muttersprachen der Künstler: Prosit 2019! Foto: Lia Buchner

Telfer Neujahrskonzert im Rathaussaal


Das Tiroler Kammerorchester „InnStrumenti“ begleitete am Samstag die Telfer mit einem fein abgestimmten und ideenreichen Neujahrskonzert in das Jahr 2019. 

Hochmusikalisch und talentiert ist das Ensemble „InnStrumenti“ immer. Zu Neujahr zeigt das Orchester auch noch, dass es originell und ausgelassen sein kann. Mit einem musikalisch breit aufgestellten Programm zwischen Neujahrsklassikern wie Emmerich Kálmán, Carl Michael Ziehrer und natürlich Johann Strauß und jazzigen Interpretationen von „Cheek to Cheek“ oder „Come fly with me“ begrüßten die Künstlerinnen und Künstler das Neue Jahr.

Mit im Gepäck hatte „InnStrumenti“ die junge Tiroler Gesangssolistin Heidi Erler und als Moderator Thomas Lackner. Lackner führte mit allerhand Lustigkeiten durch den Abend, lenkte aber vom musikalischen Fluss eher ab, als dass er ihn förderte. Weniger wäre hier mehr gewesen. Zu richtiger Hochform liefen die Musiker und Musikerinnen erst mit Heidi Erler auf. Mit einer wunderbar samtigen Stimme, die von mädchenhaft zart bis kraftvoll groovig alles kann, überraschte sie das Publikum. Nummern wie „Fly me to the moon“ oder dem großartigen „To love somebody“ gerieten dank sensibler Begleitung mit feinstem Bigbandsound und nicht ausufernden Instrumentalsoli zu Highlights.

Dass das Tiroler Kammerorchester aber grundsätzlich eher in der klassischen Musik zu Hause ist, zeigte es bei den Stücken der goldenen Operettenära. Mit präzisem Timing und wunderbar weichen Streichern führte Dirigent Gerhard Sammer das Orchester durch die Ouvertüre der Operette Gräfin Mariza, den Fatinitza Marsch von Franz von Suppé oder den Donauwalzer. Ein Dank gilt der Konzertprogrammierung, die auch, aber eben nicht nur Gassenhauer brachte.

Ein nochmal anderes musikalisches Gesicht präsentierten die Musiker mit der Zugabe: Woodstock. Plötzlich zauberten alle eine komische Sonnenbrille oder Rastazöpfe aus dem Pult, Heidi Erler tauschte das rote Abendkleid gegen kessen Mini und los gings mit „With a little help of my friends“ und Co. Sehr sehr unterhaltsam. Erst bei der zweiten Zugabe kam man dann am Radetzkymarsch nicht mehr vorbei. Macht nichts, auch das kann „InnStrumenti“.

Von Lia Buchner

Überraschung zur Zugabe: Flower Power mit Minirock und Woodstocksound. Foto: Lia Buchner


Die Solistin Heidi Erler verzauberte mit ihrer wunderbaren Stimme und starken Interpretationen. Foto: Lia Buchner

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