Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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433 Unterschriften wurden übergeben

Außerferner Initiative „Hoffnung für Flüchtlinge“ fordert weiter Aufnahme von Flüchtlingen

2020 gründeten Heinz Kurz, Paul Mascher, Regina Karlen und Luis Oberer die Initiative „Hoffnung für Flüchtlinge“. Seit 2021 werden regelmäßig Mahnwachen abgehalten, um auf die untragbare Situation von Menschen auf der Flucht und in den Lagern von Moria und Kara Tepe aufmerksam zu machen und die Bundesregierung zum Umdenken in der restriktiven Flüchltingspolitik zu bewegen.
7. Juni 2022 | von Von Sabine Schretter
Heinz Kurz übergab die 433 Unterschriften an LF Beate Palfrader und LR Gabriele Fischer. RS-Fotos: Schretter
Von Sabine Schretter
 


433 Unterschriften konnte die Außerferner Initiative „Hoffnung für Flüchtlinge sammeln. „Gehör haben wir freilich nicht viel erhalten, der Landeshauptmann hat unsere Untrschriften bis heute nicht entgegengenommen. Auch eine Delegation von uns, die mit den Untrschriften nach Innsbruck fuhr, stand umsonst am Landhausplatz. Das ist ärgerlich!“, so Mitinitiator Paul Mascher bei seinen Worten am Samstag, dem 4. Juni, am Kirchplatz in Reutte. Ein Tag, an dem nicht nur die Sonne strahlte, sondern auch die Gesichter der Vertreter von „Hoffnung für Flüchtlinge“ – Paul Mascher, Heinz Kurz und Regina Karlen. Waren doch die Landesrätinnen Gabriele Fischer und Beate Palfrader ins Außerfern gekommen, um die Unterschriften entgegenzunehmen. „Die Landesrätinnen Fischer und Palfrader machen heute ihre Versprechen wahr und tragen unsere Anliegen weiter“, freute sich Mascher. Heinz Kurz äußerte sein Unverständnis so: „Ich will einfach nicht verstehen, warum es unmöglich ist, Flüchtlinge bei uns aufzunehmen. Ich bin daher sehr froh, dass wir die Untersschriften heute übergeben können“. Hier stehen und über Hilfe diskutieren zu müssen, sorgt auch bei Gabriele Fischer für Unverständnis. „Es tut mir weh, dass das so ist. Wir werden die Stimmen weitertragen und hoffen, dass wir denen Hilfe, Schutz und Perspektiven geben können, die dies dringen brauchen“. „Europa und wir haben versagt, denn wir alle haben die humanitäre Verpflichtung zu helfen. Und ich gebe Ihnen Recht, ich verstehe es auch nicht, wrum in Österreich nicht endlich gehandelt wird“, sagt LR Beate Palfrader. Im Beisein der gesamten Regierung werden LR Fischer und LR Palfrader die Unterschriften an Landeshauptmann Günther Platter übergeben.

Info. „Hoffnung für Flüchtlinge“ konnte bis jetzt mehr als 41.000 Euro nach Lesbos transferieren. Wer die Initiative unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende auf das Konto: Raiba Reutte – IBAN: AT44 3699 0000 0901 8524 tun.

 
433 Unterschriften wurden übergeben
Mehr als 45 Millionen Kinder sind weltweit auf der Flucht. „Hoffnung für Flüchtlinge“ machte mit Symboltafeln auf ihr Schicksal aufmerksam.
Kind ist Kind. Auf das Schicksal von Kindern auf der Flucht wurde mit zehn Holztafeln, Kinder symbolisierend, aufmerksam gemacht. 45 Millionen Kinder seien derzeit weltweit auf der Flucht, so Paul Mascher. Viele würden auf der Flucht geboren oder sind unbegleitet. Viele verschwinden – einfach so, unbekannt. „Dabei sollen alle Kinder, sollen alle Menschen die gleichen Chancen haben. Sie sollen ein Zuhause haben, Geborgenheit erfahren und brauchen die Chance auf Bildung“., so Paul Mascher. Es spiele keine Rolle wovor oder woher die Kinder fliehen, es gelte hier nur ein einziges Kriterium: „Nämlich das, Mensch zu sein“, schließt Mascher ab.

Maikäfer flieg. Etliche Unterstützer und Freunde waren am vergangenen Samstag zum Kirchplatz gekommen. Sie stehen gemeinsam für „Hoffnung für Flüchtlinge“. Für die musikalische Umrahmung sorgten Maria Dopler, Uli und Wolfgang. Gemeinsam wurde den Flüchtlingskindern dieser Welt eine musikalische Stimme verliehen, mit einer Adaptierung des Liedes „Maikäfer flieg“. Zehn Minuten gemeinsames Schweigen folgten.
Bleibt abzuwarten, wie im Landhaus reagiert wird. Fest steht, dass die Außerferner Stimmen nicht verstummen werden und sich weiter füt „Hoffnung für Flüchtlinge“ stark machen.

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