Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Anrainer wehren sich

Proteste gegen Ausweichverkehr an den Abfahrtssperren

Noch immer werden an verkehrsstarken Wochenenden manche Dörfer und Straßen per Navi computerunterstützt zugeparkt. Musau und Heiterwang sind besonders betroffen - trotz einiger Abfahrtssperren. Die überparteiliche “Initiative Verkehrswende” lud letzten Samstag zu Protesten.
27. Feber 2023 | von Markus Arzl
Zahlreiche Anrainer an der Abfahrtssperre bei der Ulrichsbrücke. RS-Foto: Arzl
Proteste in Heiterwang
Von Markus Arzl.
Wenn auf der Fernpassstrasse B179 nichts mehr geht weichen Fahrer noch immer an vielen Stellen aus. Dadurch parken sie viele Straßen in Orten mit Hilfe des Navi systematisch zu. Um die Bevölkerung vor dieser nicht ungefährlichen Situation zu schützen, traf man sich bei der Ulrichsbrücke in Musau letzten Samstag von 11.30 bis 13.00 und machte auf das Problem aufmerksam. Zumindest an dieser Stelle war somit für diese Zeit das Problem des Ausweichverkehrs erledigt. Beim Gespräch mit den Protestierenden waren Sätze zu hören, wie: “Das ist nicht nur gesundheitsschädlich, wir sind an diesen Tagen praktisch zu Hause eingesperrt! Mit dem Auto kommt man nirgends mehr hin.” und “Stell dir mal vor, es würde brennen und die Feuerwehr kann nicht kommen, weil keine Rettungsgasse auf den Dorfstrassen gebildet werden kann! Denn der Platz fehlt und niemand kann vor oder zurück!”
Mit dem Zug ging es anschließend weiter nach Heiterwang, das von 14.30 bis 16.00 vor dem Rückreiseverkehr abgeschirmt wurde. Hier waren Sätze zu hören wie: “Das ist nicht nur lästig, es ist teils auch echt grausig. Menschen, die in endlosen Kolonnen unseren Ort zuparken, steigen teils einfach mitten im Ort aus um ihre Notdurft verrichten.”
Abends, nach dem Ende der Abfahrtssperre ging dann auch in Teilen von Reutte einige Zeit nichts mehr.
Übrigens steckten auch manche Busse im Stau fest. Nur der Zug verkehrte noch pünktlich.
 

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