Begleiten, entlasten, da sein
Hospizteam Reutte begleitet Menschen und deren Angehörige in der letzten Lebensphase Ab November erweitert das Hospizteam sein Angebot und eröffnet einen Trauerraum
21. September 2020 | von
Sabine Schretter
Das Hospizteam Reutte stellt sich vor: Gerhard Hartmann, Monika Steiner, Angelika Reisigl,Christine Warger, Obfrau Sabine Hosp und Bettina Fasser (v.l.). Zum Hospizteam Reutte gehört noch Christine Schmalz, die nicht mit im Bild ist.RS-Fotos: Schretter
Von Sabine Schretter.
2007 hat ein Hospizteam im Bezirk Reutte seine Arbeit aufgenommen. Das Hospizteam Reutte ist Teil der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft. Die gut ausgebildeten, ehrenamtlichen Hospizbegleiter des Teams Reutte, unter Teamleiterin Sabine Hosp, begleiten Menschen bezirksweit. Die Ausbildung zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter dauert ca. ein halbes Jahr und umfasst 95 Theorie- und 80 Praxisstunden, inkludiert ist auch Sterbe- und Trauerbegleitung. Derzeit sind neun ehrenamtliche Hospizbegleiter im Bezirk Reutte tätig, zwei von ihnen sind auch ausgebildete Kinderhospizbegleiter. Unterstützung wird je nach Verfügbarkeit freier Kapazitäten angeboten.
Im Freien.
Derzeit sind Begleitungen aufgrund der Corona-Pandemie leider nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Während des Lockdowns blieben die Hospizmitarbeiter mit den Personen, die sie zu dieser Zeit begleiteten, auf anderen Wegen – über das Telefon, E-Mail oder mit Briefen – in Verbindung. Den Ehrenamtlichen blieb es nach dem Lockdown freigestellt, wieder Begleitungen zu übernehmen. Aus der besonderen Situation entwickelte sich eine alternative Form der Begleitung, der Trauerspaziergang. „Diese Trauerspaziergänge werden sehr gut angenommen. Ich verbinden einen Spaziergang auch gerne mit einem Caféhausbesuch“, erzählt Monika Steiner vom Hospizteam Reutte. Teamleiterin Sabine Hosp ergänzt: „Herbst und Winter werden sicher eine neue Herausforderung, aber wir bemühen uns, auch in der kalten Jahreszeit diese Trauerspaziergänge anzubieten und durchzuführen.“ Die Hospizteams bieten Begleitung, Entlastung, Da-Sein und kleine Hilfen – vor allem aber schenken sie Zeit. Der Einsatz ist für die Betroffenen kostenlos. „Zeit ist ein kostbares Gut, das wir unseren Gäs-ten gerne schenken“, erklärt Sabine Hosp im Gespräch mit der RUNDSCHAU und führt weiter aus: „Menschen, die wir begleiten, sind für uns Gäste. Wir sehen es als Geschenk, dass wir bei ihnen sein dürfen.“ Jede Begleitung erfolgt situationsbedingt. Ehrenamtliche Hospizbegleiter unterliegen der Schweigepflicht.
Teamsitzungen.
An jedem ersten Dienstag im Monat kommen die Hospizbegleiter zu einem Teamtreffen im Haus Ehrenberg zusammen. „Bei den Treffen besprechen wir alles Wichtige, tauschen uns aus, machen unsere Angebot sichtbar. Bei uns darf aber auch gelacht und gefeiert werden – das gehört unbedingt dazu“, so Sabine Hosp.
Trauerraum.
Noch in diesem Jahr wird es als neues Angebot – einen TrauerRaum – geben, der am 31. Oktober bei der „Nacht der 1000 Lichter“ in der Breitenwanger Seitenkirche vorgestellt wird. Am 2. November wird der TrauerRaum von 9 bis 20 Uhr geöffnet sein, am 3. November von 13 bis 20 Uhr. „In Tirol sind während der letzten Jahre einige Trauerräume entstanden, die sehr gut angenommen werden. Wir bieten in unserem TrauerRaum verschiedene Stationen an, denn wir möchten den vielen Facetten von Trauer entsprechend Raum geben. So wird es eine Klagemauer geben oder Station, die Sternenkindern gewidmet ist“, erklärt Sabine Hosp dazu.
Willkommen.
Beim Hospizteam Reutte sind Interessenten und Freiwillige herzlich willkommen. „Auch Männer brauchen sich nicht fürchten!“, muntert Gerhard Hartmann, aktuell der einzige Mann im Team Reutte, auf. Die Tiroler Hospizteams stehen in engem Austausch mit den Freiwilligenzentren.
Kontakte und Info.
Wer sich für die ehrenamtliche Tätigkeit im Hospizteam Reutte interessiert meldet sich gerne bei Sabine Hosp, Regionalbeauftragte Oberland, Mobil: +43 (0) 676 88 188 70, E-Mail: sabine.hosp@hospiz-tirol.at oder bei Angelika Heim, Leiterin Ehrenamt, E-Mail: angelika.heim@hospiz-tirol.at.
2007 hat ein Hospizteam im Bezirk Reutte seine Arbeit aufgenommen. Das Hospizteam Reutte ist Teil der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft. Die gut ausgebildeten, ehrenamtlichen Hospizbegleiter des Teams Reutte, unter Teamleiterin Sabine Hosp, begleiten Menschen bezirksweit. Die Ausbildung zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter dauert ca. ein halbes Jahr und umfasst 95 Theorie- und 80 Praxisstunden, inkludiert ist auch Sterbe- und Trauerbegleitung. Derzeit sind neun ehrenamtliche Hospizbegleiter im Bezirk Reutte tätig, zwei von ihnen sind auch ausgebildete Kinderhospizbegleiter. Unterstützung wird je nach Verfügbarkeit freier Kapazitäten angeboten.
Im Freien.
Derzeit sind Begleitungen aufgrund der Corona-Pandemie leider nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Während des Lockdowns blieben die Hospizmitarbeiter mit den Personen, die sie zu dieser Zeit begleiteten, auf anderen Wegen – über das Telefon, E-Mail oder mit Briefen – in Verbindung. Den Ehrenamtlichen blieb es nach dem Lockdown freigestellt, wieder Begleitungen zu übernehmen. Aus der besonderen Situation entwickelte sich eine alternative Form der Begleitung, der Trauerspaziergang. „Diese Trauerspaziergänge werden sehr gut angenommen. Ich verbinden einen Spaziergang auch gerne mit einem Caféhausbesuch“, erzählt Monika Steiner vom Hospizteam Reutte. Teamleiterin Sabine Hosp ergänzt: „Herbst und Winter werden sicher eine neue Herausforderung, aber wir bemühen uns, auch in der kalten Jahreszeit diese Trauerspaziergänge anzubieten und durchzuführen.“ Die Hospizteams bieten Begleitung, Entlastung, Da-Sein und kleine Hilfen – vor allem aber schenken sie Zeit. Der Einsatz ist für die Betroffenen kostenlos. „Zeit ist ein kostbares Gut, das wir unseren Gäs-ten gerne schenken“, erklärt Sabine Hosp im Gespräch mit der RUNDSCHAU und führt weiter aus: „Menschen, die wir begleiten, sind für uns Gäste. Wir sehen es als Geschenk, dass wir bei ihnen sein dürfen.“ Jede Begleitung erfolgt situationsbedingt. Ehrenamtliche Hospizbegleiter unterliegen der Schweigepflicht.
Mit Waltraud Engl und Christine Scheiber (v.l.) ist das Hospizteam Reutte komplett.
An jedem ersten Dienstag im Monat kommen die Hospizbegleiter zu einem Teamtreffen im Haus Ehrenberg zusammen. „Bei den Treffen besprechen wir alles Wichtige, tauschen uns aus, machen unsere Angebot sichtbar. Bei uns darf aber auch gelacht und gefeiert werden – das gehört unbedingt dazu“, so Sabine Hosp.
Trauerraum.
Noch in diesem Jahr wird es als neues Angebot – einen TrauerRaum – geben, der am 31. Oktober bei der „Nacht der 1000 Lichter“ in der Breitenwanger Seitenkirche vorgestellt wird. Am 2. November wird der TrauerRaum von 9 bis 20 Uhr geöffnet sein, am 3. November von 13 bis 20 Uhr. „In Tirol sind während der letzten Jahre einige Trauerräume entstanden, die sehr gut angenommen werden. Wir bieten in unserem TrauerRaum verschiedene Stationen an, denn wir möchten den vielen Facetten von Trauer entsprechend Raum geben. So wird es eine Klagemauer geben oder Station, die Sternenkindern gewidmet ist“, erklärt Sabine Hosp dazu.
Willkommen.
Beim Hospizteam Reutte sind Interessenten und Freiwillige herzlich willkommen. „Auch Männer brauchen sich nicht fürchten!“, muntert Gerhard Hartmann, aktuell der einzige Mann im Team Reutte, auf. Die Tiroler Hospizteams stehen in engem Austausch mit den Freiwilligenzentren.
Kontakte und Info.
Wer sich für die ehrenamtliche Tätigkeit im Hospizteam Reutte interessiert meldet sich gerne bei Sabine Hosp, Regionalbeauftragte Oberland, Mobil: +43 (0) 676 88 188 70, E-Mail: sabine.hosp@hospiz-tirol.at oder bei Angelika Heim, Leiterin Ehrenamt, E-Mail: angelika.heim@hospiz-tirol.at.
