Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Das Ziel mehr als erreicht!

Joachim Weirather unterbot beim Karwendelmarsch persönliches Zeitziel. Die RUNDSCHAU fragte nach, wie ihm das gelang

Joachim Weirather lebt für den Sport, bezeichnet sich selbst als Freiluftjunkie. Im vergangenen Winter setzte er seine Idee, den Hahnenkamm so oft raufzulaufen, bis die Höhe des Mount Everest (8.849 Meter) erreicht war, erfolgreich um (die RUNDSCHAU berichtete). Ein neues Ziel setzte sich Weirather für den diesjährigen Karwendelmarsch.
6. September 2021 | von Sabine Schretter
Das Ziel mehr als erreicht!
Joachim Weirather stand beim Karwendelmarsch 2021 strahlend als Dritter seiner Altersklasse am Stockerl. Er bedankt sich bei seiner Familie und seinem Arbeitgeber, der Firma Gebrüder Weirather, für die tatkräftige Unterstützung. Foto: Privat
Von Sabine Schretter.
2020 fiel der Karwendelmarsch aufgrund der Pandemie aus. 2021 feierte der Klassiker, der über 52 Kilometer und insgesamt  2.281 Höhenmeter bergauf führt, sein Comeback. Joachim Weirather hatte sich für den Karwendelmarsch 2021 eine persönliche Zielzeit von 5 Stunden 30 Minuten vorgenommen. Ein Limit, das er, als er nach 4 Stunden 52 Minuten die Ziellinie  überquerte, klar unterbot. Am Ende bedeutete diese Zeit für Joachim Weirather den zehnten Gesamtrang und den dritten Platz in seiner Altersklasse. Ein Top-Ergebnis, das erreichbar ist, wenn einfach alles passt. „Die Bedingungen waren schon hart. Während der ersten halben Stunde hat das Wetter noch ganz gut mitgespielt. Dann setzte Nieselregen und später  schließlich Dauerregen ein. Am Gramai-Hochleger schneite es“, erzählte Weirather im Gespräch mit der RUNDSCHAU. Bis auf den Ahornboden hinauf, den man nach einer Distanz von nicht ganz 25 Kilometern erreicht, lief es sehr gut für ihn. Joachim Weirather hatte sich  auf den 8. Platz vorgekämpft. Über die Falkenhütte, die Eng und die Binsalm ging es rauf auf den Gramai-Hochleger. „Dort hat man dann alle Höhenmeter hinter sich und es geht nur noch berab. Leider fing ich dann zu krampfen an und das hat mich schon etwas Zeit gekostet. Aber mit dem zehnten Gesamtrang bin ich sehr zufrieden. Mein persönliches Zeitziel habe ich mehr als erreicht!“, führt Joachim Weirather weiter aus.

Mentale Stärke und Zielstrebigkeit.
Seine mentale Stärke und Zielstrebigkeit bezeichnet er als wesentliche Charakterzüge. Joachim Weirather trainiert allein, ohne speziellen Trainingsplan, achtet sehr auf seine Ernährung und kann auf die Unterstützung seiner Familie bauen. Zum Karwendelmarsch reiste er gemeinsam mit Elias Feineler aus Rieden an, teilte sich mit ihm auch ein Zimmer. „Wir haben dann am Tag des Karwendelmarsches noch gemeinsam gefrühstückt. Vom Start weg machte dann aber jeder sein Ding. Da war jeder für sich“, so Weirather. Auch für Elias Feineler lief es sehr gut. Er belegte den sechsten Gesamtrang in einer Zeit von 4 Stunden 34 Minuten, wurde Zweiter in seiner Altersklasse.

Familienbande.
Die tolle Unterstützung durch Familie und Arbeitgeber nimmt bei Joachim Weirather einen sehr hohen Stellenwert ein. Sein Vater Wilfried Weirather und dessen Frau Maja Uphoff unterstützen Joachim mental, sportlich und auch kulinarisch. „Sie halten mir den Rücken frei, ermöglichen, dass ich mich meinem Sport widmen kann, was schon sehr zeitaufwändig ist. Dafür bin ich sehr dankbar. Maja versorgt mich immer mit sehr gutem Essen. Da habe ich schon Riesenglück und weiß den familiären Rückhalt sehr zu schätzen.“ Derzeit, nach dem Karwendelmarsch, genießt der Sportler auch einmal seine Freizeit, nutzt diese zur Regeneration. Noch hat er keine konkreten Pläne für weitere Einsätze. Joachim Weirather ist spontan. Das beweist auch seine Teilnahme am Tschirgant Skyrun am 12. Juni, der über 52 Kilometer und 3.500 Höhenmeter ging. „Man rief mich an, ob ich nicht mitmachen möchte. Ich hab’ zugesagt und konnte meine Altersklasse gewinnen“, erzählt Weirather. Wer so sehr für den Sport brennt, sucht ein neues Ziel: Man darf also gespannt sein, was Joachim Weirather als Nächstes einfällt.

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