Bemerkenswertes bei der Nacht der Projekte der HAK/HAS und HLW
Es ist jedes Jahr spannungsgeladen, erstaunlich und informativ, wenn die Schüler von HAK, HAS und HLW Reutte Diplomprüfungs- oder Abschlussprüfungsprojekte in der Wirtschaftskammer Reutte vorstellen.
Auch heuer übernahmen wieder namhafte Unternehmen und Institutionen die Patenschaften für die Projekte, die die Schülergruppen auf Basis ihres breitgefächerten Wissens aufarbeiteten und dem zahlreich erschienen Publikum präsentierten. Die Projekte sind zum Teil vorgegeben und können von den Schülern ausgewählt werden. Manche Gruppen schlagen aber auch einen individuellen Weg ein und entscheiden sich für ein Thema, das sie gerade besonders beschäftigt bzw. sehr aktuell ist. Die Vielfalt ist groß und spiegelt wider, wie umfassend die Ausbildung an den berufsbildenden Schulen des Bezirkes ist.
Unter den Ehrengästen waren Vertreter der heimischen Wirtschaft, einige Projekt-Auftraggeber, Elternvertreter und Direktoren anderer Schulen. Hausherr Christian Strigl freute sich, dass: „...das Haus immer bebt, wenn Schüler bei uns zu Gast sind. Sie sind ja schließlich die Unternehmer der Zukunft. Mit ihrer kaufmännischen Ausbildung bilden sie ein wichtiges Standbein für die Wirtschaft des Bezirkes. Jedes Jahr präsentieren sie uns qualitätsvolle Projekte. Von dieser fruchtbaren Zusammenarbeit profitieren nicht nur die Schüler, sondern auch die Firmen.“
Für Direktor Werner Hohenrainer stellt die Nacht der Projekte immer ein ganz besonderes Highlight im Schuljahr dar. „Diese Teamarbeiten sind eine Besonderheit der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen. Dabei werden nicht nur fachliche Qualitäten gefördert, sondern auch persönliche Kompetenzen gefestigt. Beides ist wichtig für ein erfolgreiches Mitwirken in der Wirtschaft. Dass wir im Bezirk beinahe Vollbeschäftigung haben, ist nicht nur allein den erfolgreichen Unternehmen geschuldet, es ist zu einem guten Teil auch auf die gute fachliche Ausbildung der berufsbildenden Schulen zurückzuführen“, erklärt er in seiner Ansprache.
Vielfalt.
Gespannt verfolgten die Anwesenden die Projektvorträge der Schüler. Dabei ging es unter anderem um die „Gesunde Jause“, die Volksschülern nahegebracht und schmackhaft gemacht wurde oder um Office 365 als wichtigem Programm der Digitalisierung. Für den Auftraggeber Koch Media wurde eine betriebswirtschaftliche Analyse erstellt, deren Kernpunkt die Mitarbeiterzufriedenheit war.
Auch auf schrägem Weg kommt man zum Ziel! Davon sind Isabel Arzl, Jeannine Hummel und Johanna Brejcha überzeugt. Ihr Thema besitzt besondere Aktualität, wird doch in wenigen Tagen der Schrägaufzug in der Burgenwelt Ehrenberg eröffnet. Für die beiden Auftraggeber, Franz Dengg und Armin Walch wurde eine umfassende Bestandsaufnahme – Erhebung des Status quo, SWOT-Analyse, Break-Even-Point-Analyse – gemacht. Ergebnis: dieses mutige und zukunftsweisende Projekt nützt nicht nur dem Besucher, sondern auch dem Investor. Im Gespräch mit der RUNDSCHAU betonten die Schülerinnen, dass die Zusammenarbeit mit ihren Auftraggebern sehr angenehm war. Sie wurden in allen Belangen unterstützt, bekamen auf alle Fragen Antworten. Für ihr Thema haben sie sich bewusst entschieden, da der Schrägaufzug zurzeit in aller Munde ist und ähnlich wie die highline 179 die Attraktivität der Burgenwelt Ehrenberg in eine andere Dimension heben wird.
Die Wettersteinbahnen in Ehrwald, für die wurde ein Marketingkonzept erstellt wurde, waren ebenso Auftraggeber und Projektpartner wie Direktor Werner Hohenrainer, der einen Verein gründen wollte. Wie das geht? Das legt er in die Hände seiner Schülerinnen, die ein Konzept – von der Vereinsgründung über Mitgliederlukrierung, Wahl der Organe, Auftritt auf Facebook und Instagram bis hin zur Planung und Durchführung einer Veranstaltung – erstellten.
Mit der Frage, wie im Einzelhandel Verpackung reduziert werden kann, befasste sich eine weitere Schülergruppe. Auch im Pflege- und Sozialbereich, im Gesundheitswesen und im Tourismus beweisen die Schüler der Wirtschaftsschulen ihre Kompetenz.
Gut aufgestellt.
Im Foyer der Wirtschaftskammer waren Informationsstände eingerichtet. Hier hatte jeder die Gelegenheit, mit den Schülern direkt ins Gespräch zu kommen und detaillierte Angaben zur Themenwahl, der Arbeitsweise und den Erfahrungen anhand der Projektarbeit zu erhalten. Eines ist sicher: die Schüler waren alle bestens vorbereitet und mit viel Engagement bei der Sache. An Ideen und Energie, dies umuzusetzen mangelt es nicht.
Es waren aber nicht nur die Ideen, die überzeugten, auch die Präsentationen zeigten, dass die Absolventen der berufsbildenden Schulen mit dem bestem Rüstzeug für ihren Weg in die Wirtschaft vorbereitet sind.