Von Magdalena Winkler
„Ich bin überwältigt“, verkündete Naturparklauf-Organisator Lukas Ginther im bis auf den letzten Platz gefüllten Zelt am Elmer Sportplatz und sprach von einem „genialen Tag“. Der Lechtaler Naturparklauf, hervorragend organisiert vom SV Elmen mit Unterstützung des Tourismusverbands Lechtal sowie weiteren Elmer Vereinen verzeichnete im heurigen Jahr trotz bescheidener Witterungsverhältnisse einen absoluten Teilnehmerrekord.
AM LECH ENTLANG. Neben den bereits etablierten Disziplinen – dem knapp 13 km langen Hauptlauf, dem Nordic-Walking & Hobbylauf mit 7,6 km sowie dem 1,25 km umfassenden Kinder- & Charitylauf gab es heuer auch erstmals den Erlebnis Trail Run mit 23,2 km für Trailrunner. Ebenso neu: Der Paralauf mit 7,8 km für alle Sportlerinnen und Sportler mit Swiss-Trac und E-Rolly. Unter ihnen war auch Paralympics Medaillengewinner Alex Gritsch. Sämtliche Disziplinen starteten und endeten beim Fußballplatz in Elmen und führten mitunter am Lech entlang.
LAUFEN, UM ZU HELFEN. Neben dem sportlichen Wettbewerb stand das Laufevent auch in diesem Jahr wieder ganz unter dem Motto „Laufen, um zu helfen“. Der Reinerlös aus den Nenngeldern aller Lauf-Disziplinen sowie des gesamten Events wird letztlich einem guten Zweck zugeführt: Es ergehen jeweils 10% an den Verein Menschen in Not, der bedürftigen Familien im Bezirk unter die Arme greift, und den Gemeindesozialfonds. 80% der Einnahmen sowie alle Spenden auf das entsprechende Spendenkonto gehen an die kleine Elisa.
Der Kindergarten Elbigenalp, die Volksschulen Elbigenalp und Häselgehr sowie die Mittelschule Lechtal überreichten Lukas Ginther die von ihnen gesammelten Spenden für Elisa. Foto: Marie-Theres Schatz
ALLE FÜR ELISA. Ein tragischer Unfall im vergangenen April veränderte das Leben der dreijährigen Elisa und ihrer Familie aus Elmen schlagartig. Eine schwere Kopfverletzung hatte einen wochenlangen Aufenthalt in der Intensivstation und zahlreiche Operationen in der Innsbrucker Klinik zur Folge. Derzeit befindet sich das Mädchen im Beisein seiner Mutter in einem Reha-Zentrum in Salzburg. Mit kleinen Schritten kämpft sich Elisa zurück ins Leben. Fakt ist, dass Elisa künftig auf eine Pflege angewiesen ist und dies mit erheblichen Kosten für die Eltern verbunden sein wird. Elisas „Toti“ Tanja und ihr Onkel „Robs“ bedankten sich am Samstag stellvertretend für die Eltern des Mädchens bei allen Läuferinnen und Läufern sowie den freiwilligen Helferinnen und Helfern des Naturparklaufs. „Es seid’s der Hammer“, meinte Tanja sichtlich überwältigt angesichts der großen Unterstützungsbereitschaft
Sigrid Wolfs Olympic Fitness-Team konnte sich den Preis für die größte Gruppe sichern. Foto: Marie-Theres SchatzStanding Ovations für alle Mitwirkenden und Teilnehmenden im voll besetzten Zelt. RS-Foto: Winkler
KINDER LAUFEN FÜR KINDER. Bereits an den Tagen davor absolvierten die Kinder des Kindergartens Elbigenalp, die Schülerinnen und Schüler der Volksschulen Elbigenalp und Häselgehr sowie der Mittelschule Lechtal einen Charity-Lauf für Elisa. Dabei zeigten sie viel Begeisterung und Engagement beim Lukrieren von Spenden. Die Spendengelder wurden von Kindergartenleiterin Paulina Grutsch und den Direktorinnen Klaudia Oberlohr, Andrea Walch und Alexandra Pass bei der Preisverleihung an Lukas Ginther übergeben.
GEMEINSAMER GEWINN. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Naturparklaufs legten wieder großartige sportliche Leistungen hin, die bei der Siegerehrung gebührend gewürdigt wurden. (Die genauen Ergebnisse sind online einsehbar: https://my.raceresult.com/221884/results.) Zudem wurde heuer auch ein Sonderpreis verliehen: Dieser ging an die 20-jährige Selina Köck aus Elmen, die sich nach der Diagnose Gehirntumor, einer schwierigen Operation sowie Chemotherapie auf dem Weg der Besserung befindet und am Samstag den Hauptlauf absolviert hat.
Mit den Charity-Konzerten der Band Volxrock und der Sängerin Hannah fand der 5. Naturparklauf seinen krönenden Abschluss – wohl auch um zu feiern, gemeinsam etwas erreicht zu haben.
Standing Ovations für alle Mitwirkenden und Teilnehmenden im voll besetzten Zelt. RS-Foto: Winkler