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Ein waschechter Außerferner

Aufsperren, einsteigen, losfahren – Ferni ist die Außerferner Antwort zur Mobilitätsdiskussion

Wer sich den Herausforderungen der Zukunft stellen will, muss rechtzeitig damit anfangen. Einige Gemeinden im Bezirk Reutte tragen mit dem einzigartigen E-Carsharingprojekt „Ferni“ aktiv zur Mobilitätswende bei. Am Donnerstag, dem 29. Juni, stellten die beteiligten Projektpartner das für das Außerfern spezifische und maßgeschneiderte Angebot vor.
3. Juli 2023 | von Sabine Schretter
Ein waschechter Außerferner
Aufsperren, einsteigen, losfahren – die Projektpartner stellten „Ferni“, das maßgeschneiderte Außerferner E-Carsharing-Angebot, vor. Im Bild: Bgm. Karl Köck (Gemeinde Pflach), Bgm. Simon Larcher (Gemeinde Bach), KEM-Manager Florian Strigl, Florian Auderer (Autohaus Schweiger), Lukas Rizzoli (Autohaus Schweiger), GF Simon Schweiger (Autohaus Schweiger), Bgm. Eva Wolf (Gemeinde Lechaschau) und Bgm. Günter Salchner (Gemeinde Reutte) (v.l.).
Von Sabine Schretter.
Getragen wird das EU-Projekt von einer starken Seilschaft: Reutte, Lechaschau, Pflach und Bach sind „Ferni-Gemeinden“, das Autohaus Schweiger ist als Projektpartner mit an Bord. Als Kümmerer fungierte Mobiltätsmanager Alexander Höfner in enger Abstimmung mit KEM-Manager Florian Strigl.

Alles begann bereits 2019,
als die Gemeinden Reutte und Lechaschau gemeinsam mit der Regionalentwicklung Außerfern (REA) ein Leader-Projekt auf die Beine stellten. Damals sei der „Markt der E-Carsharin Dienstleister ziemlich heißgelaufen“, erklärte Reuttes Bürgermeister Günter Salchner dazu. Für das relativ kleine Außerferner Projekt war die Zeit noch nicht reif. „Und das war gut so, denn heute können wir gemeinsam mit dem Autohaus Schweiger eine für den Bezirk maßgeschneiderte Lösung präsentieren“, so Bgm. Salchner.

Gestatten, „Ferni“!
Ferni ist ein waschechter Außerferner und Teil der grünen Mobilitätsrevolution. Ferni zu nutzen funktioniert einfach und schnell. „Bei der Entwicklung des Projekts legten wir großen Wert auf ein einfaches und schnelles Funktionieren ohne Einstiegshürden“, erklärte Autohaus Schweiger-GF Simon Schweiger. Man registriert sich einmal über die Ferni-App (App Store, Google Play). Dazu benötigt man einen gültigen Führerschein, eine Kredit- oder Bankkarte und füllt das Online-Formular aus. Über diese App bucht und reserviert man die Fahrzeuge. Die Standorte der Ferni-Autos, an eigens für Ferni reservierten Ladesäulen,  sind ebenfalls in der App hinterlegt. Zur Verfügung stehen die neuesten Modelle der VW-ED-Linie – VW ID.3, VW ID.4 GTX 4MOTION und VW ID.Buzz. Bis zum Jahresende können die Fahrzeuge zu günstigen Einstiegspreisen genutzt werden. „Möglich ist das durch die finanzielle Unterstützung der Gemeinden“, hob Simon Schweiger hervor. Wie sich die Preise nach der Einstiegsphase gestalten, hängt in erster Linie von der Auslastung der Flotte ab.
Dass Car-Sharing bei der Außerferner Bevölkerung durchaus ein Thema  ist, weiß KEM-Manager Florian Strigl, der 2022 eine Mobilitätsumfrage im Bezirk Reutte begleitete. Viele der Befragten hätten angegeben, sich ein Car-Sharing-System zu wünschen. Mit Ferni-E-Carsharing setze man  nun einen wichtigen Schritt in Richtung Mobilitätswende. „Car-Sharing hat viele Vorteile, spart Geld und Parkflächen. Mit dem Ferni-Angebot können wir den Verzicht aufs Auto forcieren“, ist der KEM-Manager überzeugt. Ferni ist auf Kurz-, Mittel- und Langstrecken ausgelegt. „Nach Innsbruck und wieder retour ist für Ferni kein Problem“, sagt Florian Strigl.
Die Bürgermeister der beteiligten Gemeinden sind sich einig: „Mit Ferni leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende und entlasten damit auch die Familien, die sich mit E-Carsharing ein zweites Auto sparen können.“ Für Reuttes Bgm. Günter Salchner ist Ferni Teil eines großen Mobilitätsprojekts, „zu dem im September auch der On-Demand-Verkehr (bedarfsorientiertes, digitalisiertes Mobilitätsangebot) kommen wird. Begeistert zeigte sich auch die Lechaschauer Bürgermeisterin Eva Wolf, in deren Gemeinde das Auto bereits genutzt wird. „Unser Ferni-Auto ist leise und schnell. Man kann einige tolle Dinge ausprobieren, aber auch ganz normal Auto fahren.“ Schon unter ihrem Amtsvorgänger Hansjörg Fuchs habe Lechaschau beschlossen, gemeinsam mit Reutte an diesem Projekt teilzunehmen.  Etwas anders als bei den Talkesselgemeinden verhält es sich in der Lechtalgemeinde Bach, wie Bgm. Simon Larcher ausführt: „Wir liegen außerhalb des Talkessels und haben keine ganz so guten Öffi-Anbindungen. Für das E-Carsharing  besitzt Bach jedoch die ideale Infrastruktur. Unsere beiden Ladesäulen speisen wir mit Strom aus dem Trinkwasserkraftwerk. Beinahe jeder Haushalt besitzt zwei Autos. Mit Ferni schaffen wir es vielleicht, einige Zweitautos zu reduzieren. Wir freuen uns, Teil von Ferni-E-Carsharing zu sein.“ Dem pflichtet auch der Bürgermeister der Gemeinde Pflach bei: „Ferni ist ein wichtiger Impuls für die E-Mobilität. Dieses maßgeschneiderte Außerferner Angebot zu nutzen liegt jetzt an der Bevölkerung.“ Autohaus Schweiger-GF  Simon Schweiger ist von der E-Mobilität überzeugt: „Mit Ferni leisten wir unseren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele.“ Auf Nachfrage durch die RUNDSCHAU bestätigte Simon Schweiger, dass dem Ferni-Start für private Nutzer folgend auch an Angeboten für Unternehmen und Firmen gearbeitet werde. Bgm. Günter Salchner beschrieb es mit einem Satz: „Ferni ist die Außerferner Antwort auf alles, was Ihr bis jetzt gesehen habt!“
Alle Infos zum Ferni E-carsharing unter: ferni.at
Ein waschechter Außerferner
E-Carsharing mit Ferni

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