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EWR AG agiert zukunftsorientiert

17. Dezember 2019 | von Sabine Schretter
EWR AG agiert zukunftsorientiert
Christian Förg, Christoph Kerber, Thomas Siebenhüner und EWR-Vorstand Chris-toph Hilz (v.l.) beim Pressegespräch. RS-Foto: Schretter

Stabile Erdgaspreise, geringe Auswirkung der steigenden Strompreise. Online-Kundenportal und Smart Meter kommen.


Die Elektirizitätswerke Reutte sind mit vierzehn eigenen Wasserkraftwerken weitgehend unabhängig und liefern „grüne“ E-nergie aus 100 Prozent alpiner Wasserkraft. Zudem werden  Kunden mit umweltschonendem Erdgas versorgt. 2020 werden große Schritte in Richtung Digitalisierung gesetzt.

Von Sabine Schretter

Bei einem Pressegespräch am vergangenen Dienstag zum Thema Energiepreisentwicklung 2020 erklärte EWR-Vorstand Dr. Christoph Hilz den Ist-Zustand und blickte auf das Jahr 2020 voraus.

So viel steht fest: Wer auf Erdgas setzt, macht alles richtig. Die Erdgaspreise der EWR können auch 2020 wieder stabil gehalten werden. Für Kunden heißt das in Zahlen, dass es auch ab 1. Jänner 2020 beim Arbeitspreis netto bei 2,65 cent/Kilowattstunde und beim Grundpreis netto bei 2 Euro/Monat bleibt. „Erdgas ist eine sehr gute Alternative zum Heizöl. Hier zeigt sich ein deutlicher Preisunterschied, der Erdgaspreis wird auch 2020 konstant günstiger sein. Gas hat auf die kommenden 20/30 Jahre eine vernünftige Zukunft“, führt Christoph Hilz aus.

Das Erdgasnetz wird weiter ausgebaut und ist eine zukunftsträchtige Infrastruktur.

Vertriebsleiter Christian Förg blickt voraus: „Ab September oder Oktober 2020 wird bei uns auch klimaneutrales Gas angeboten. Damit leisten wir unseren Beitrag zum Klimaschutz. Es wird auch Biogasprodukte geben, allerdings kann man hier preislich absolut nicht mit den üblichen Konditionen mithalten.“

Mit 15. Oktober wurde die Verschmelzung der EVA (Energieversorgung Außerfern) mit der EWR AG amtlich. Sämtliche Agenden liegen seitdem in Händen der EWR AG. Für die Kunden änderte sich dadurch nichts.

Der Erdgasausbau schritt – in diesem Jahr vor allem im Zugspitzgebiet – und schreitet weiter voran. 2019 wurden insgesamt 16,5 km Erdgasleitung verlegt. In Tirol und Bayern zählen die EWR derzeit 4.000 Erdgaskunden, 200 sollen demnächst dazukommen, wenn das Erdgasnetz im Raum Reutte und im Zugspitzgebiet weiter ausgebaut wird.
Strompreis gestiegen.

Mit 1. Oktober 2018 trat die Marktpreiszonentrennung in Kraft, was zu einer bis zu zehnprozentigen Belas-tung der Strompreise führte. 

Auch die EWR kamen nicht umhin, den Strompreis anzupassen. Man ist jedoch in der glücklichen Lage, aufgrund der eigenen Wasserkraftwerke und einer optimierten Strombeschaffung, diese Preiserhöhung in einem erträglichen Maß zu halten. 

Was den Strompreis zusätzlich beeinflusst, sind staatliche Regularien (Naturschutzmaßnahmen, Fischaufstiegshilfen usw.) und die neuen Datenschutzbestimmungen. 

„Wir sind darauf bedacht, den Strompreis für unsere Kunden so niedrig wie möglich zu halten. Wir kaufen Strom dann zu, wenn die Konditionen günstig sind und bieten weiter unsere Fixtarife an“, erläutert Vorstand Hilz.

Mehraufwendungen wirken sich natürlich auf den Grundpreis aus. Die erwähnten Fixpreise ermöglichen es Kunden aber, sich für zwei Jahre gegen steigende Energiepreise  abzusichern. Mit den Fixtarifen sind zwei Jahre fixe Vertriebskonditionen garantiert. So zahlen Privatkunden bis 31. Dezember 2021 den Nettoarbeitspreis von 7,39 cent/Kilowattstunde bzw. den Nettogrundpreis von 3 Euro/Monat.

Gekauft werden von den EWR nach heutigem Stand zu 100 Prozent erneuerbare Energien. Ziel ist es, dies auch in Zukunft beizubehalten. Probleme könnten hier die Großindustrien bereiten, die sich oft überlegen, lieber keine Mehrkosten für das „Begrünen“ zu bezahlen. Zudem werden immer wieder auch Fossilprodukte mit niedrigen Preisen angeboten, was es zusätzlich schwierig gestaltet, 100 Prozent erneuerbare Energien zuzukaufen.
Online-Kundenportal und Smart Meter.

2020 setzten die EWR große Schritte in Richtung Digitalisierung. Ein neues Online-Kundenportal, das 2020 angeboten wird, soll es Kunden einfacher machen, ihre Daten einzusehen – so kann man jederzeit seine Rechnungen abrufen, persönliche Daten anpassen, Zählerstände übermitteln oder Teilzahlungsbeträge anpassen.

„Das ist ein Angebot, das sich besonders auch an unsere jungen Kunden richtet. Wir bieten in Zukunft das an, was zum Beispiel im Bankesektor schon gang und gäbe ist“, unterstreicht Dr. Hilz die Bedeutung dieses Schrittes.

Diese Offensive wird mit der Einführung des Smart Meters zusätzlich befeuert. 2020 starten die EWR mit ihrem Ausbauplan und beginnen mit dem Austausch der Zähler im nördlichen Teil des Reuttener Talkessels. Für den Tausch der Zähler besteht in ganz Österreich eine gesetzliche Verpflichtung. Der Einbau des Smart Meters ist für Kunden frei von Kos-ten. „Der entscheidende Vorteil ist, dass Kunden ihren Stromverbrauch in Zukunft viel besser verfolgen können. Auch Fehlfunktionen, wie eine eingeschaltete Dachrinnenheizung mitten im Sommer, fallen früher auf. Wir können Kunden dann automatisch benachrichtigen“, werden die Vorteile präsentiert. 

Es besteht zusätzlich die Möglichkeit, den Smart Meter in eine Smart Home Umgebng einzubauen. Über die EWR-Homepage kann dann der eigene Stromverbrauch genau eingesehen und überwacht werden.

2020 werden ca. 3.400 Zählpunkte getauscht, bis 2023 soll diese dann abgeschlossen sein.

Abschließend betont Christoph Hilz die außerordentliche Kundentreue im Außerfern. „Wir können die beachtliche Zahl von 97 Prozent Privatkunden nennen, die ihren Strom von der EWR AG beziehen. Darauf sind wir stolz. Wir arbeiten für die Region, engagieren uns kulturell, sozial und im sportlichen Bereich. Das ist unser großes Plus. Wir arbeiten in der Region für die Region.“

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